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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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anderen sein«, rief ein dritter Mann. »Hat irgendjemand eine der beiden in der Bank gesehen?«
    »Ich!«, schrie ein Mann im hinteren Teil der Menge. »Ich habe die blonde Frau gesehen, als ich mir von Malcolm Kleingeld geben ließ. Ich erinnere mich noch ganz genau an sie, weil sie das hübscheste Ding war, das ich je gesehen hatte.«
    Ein Raunen ging jetzt durch die Menge. »Was ist mit der Frau mit dem Baby?«
    »Ich habe sie gesehen«, rief ein Mann. »Der Junge verärgerte MacCorkle, weil er auf seiner Schwingtür schaukelte, und seine Mutter musste aus der Schlange treten, um ihn davon abzubringen. Sie hat den alten MacCorkle aber ganz schön runtergeputzt, weil er ihren Kleinen angeschrien hatte.«
    »Wenn alle drei Frauen in der Bank gesehen wurden, dann haben wir anscheinend doch keine Zeugin«, schloss der Friedensstifter, der die Menge vorher schon zum Schweigen gebracht hatte.
    »Vielleicht ist eine von ihnen zurückgeschlichen, um sich unter dem Schreibtisch zu verstecken?«, mutmaßte ein anderer.
    »Diese Leute sind wirklich nicht sehr helle, nicht?«, flüsterte Cole.
    »Sloan hat sie aufgestachelt«, sagte Ryan.
    »Also gut«, schrie Cole den Männern zu. »Ich werde Ihnen sagen, wie es jetzt weitergeht. Sie alle gehen nun nach Hause und denken bitte noch einmal ganz in Ruhe über alles nach, was Sie am Tag des Banküberfalls getan haben. Falls irgendeiner von Ihnen etwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört hat, soll er morgen Früh wieder herkommen und es uns erzählen.«
    »Sie haben kein Recht, uns Vorschriften zu machen!«, schrie ein Mann am Rand der Menge. Cole erkannte ihn. Es war der sensationslüsterne Reporter der Rockford Falls Gazette, der Einspruch dagegen erhoben hatte, dass die Leichen mit Tüchern zugedeckt wurden. Cole hatte eine spontane Abneigung gegen diesen Mann entwickelt.
    Der Reporter trat einen Schritt vor. Sein Blick glitt unruhig von der Menge zu den Marshals. »Das ist unsere Angelegenheit, Marshal . Sheriff Sloan müsste die Ermittlungen in dieser Sache leiten.«
    »Es ist Regierungsgeld gestohlen worden!«, antwortete Ryan. »Und das macht es zu unserer Angelegenheit. Tun Sie, was Marshal Clayborne Ihnen gesagt hat. Gehen Sie alle heim, und lassen Sie uns unsere Arbeit tun.«
    »Ich gehe nirgendwohin, bis ich mit den Frauen gesprochen habe!«, brüllte der Reporter.
    Cole hatte keine Lust, noch länger herumzudiskutieren. Schneller als jemand blinzeln konnte, zog er seine Waffe und schoss dem Journalisten den Hut vom Kopf.
    »Dazu hatten Sie kein Recht!«, kreischte der Reporter.
    »Und ob ich das habe«, antwortete er. »Marshai Ryan hat mir gesagt, als U.S. Marshal könne ich nicht wegen Mordes vor Gericht gestellt werden, und deshalb könnte ich vermut-lich jeden Einzelnen von Ihnen erschießen und ungestraft davonkommen. Das ist das letzte Mal, dass ich Sie auffordere, heimzugehen. Gehen Sie jetzt nach Hause!«
    »Cole?«, wisperte Ryan.
    Cole löste den Blick nicht von der Menge, als er antwortete. »Ja?«
    »Das war gelogen.«
    Cole lächelte. »Das wissen sie aber nicht.«
    Die Marshals fuhren fort, auf ihrer Forderung zu beharren, bis die Menge sich schließlich auflöste. Während sie enttäuscht vor sich hinmurmelten, zogen die Männer ab. Erst dann ließ Ryan die Damen frei.
    Zehn Minuten später kehrte Sloan ins Büro zurück. Er hatte die Frauen heimbegleitet und brachte eine Botschaft von ihnen mit: Falls sie ein Verhör ertragen müssten, hielten sie es für angebrachter, es gleich heute Abend hinter sich zu bringen.
    Ryan und Cole beschlossen, sich ihrem Wunsch zu beugen. Und so begannen sie bei Rebecca James.
    Sie wohnte im Rockford Falls Hotel, wo auch Cole und Ryan abgestiegen waren. Das alte dreistöckige Gebäude lag ganz in der Nähe des Gefängnisses an der Elm Street. Eine breite Veranda umgab es auf drei Seiten. Eins der Zimmermädchen wurde hinaufgeschickt, um Rebecca mitzuteilen, dass die Marshals draußen auf sie warteten.
    Das Tageslicht verblasste langsam, und eine kühle Brise brachte nach der schwülen Hitze eine willkommene Erfrischung.
    »Wir werden nichts Wichtiges erfahren«, prophezeite Cole. »Wir wissen bereits, dass alle drei Frauen an jenem Nachmittag früher in der Bank gesehen wurden. Mit ihnen zu reden ist reine Zeitverschwendung. Was können sie schon gesehen haben?«
    »Das werden wir erst wissen, wenn wir mit ihnen gesprochen haben. Es dürfte eigentlich nicht allzu lange dauern.«
    Dreißig Minuten später musste er

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