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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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in ihren Kopf hineinzuschauen, was natürlich vollkommen absurd war. Wie hätte er auch ihre Gedanken lesen können?
    »Warum stellen Sie uns so viele persönliche Fragen?«, fragte sie.
    »Wir haben schließlich nichts verbrochen«, meinte Jessica.
    »Haben Sie keine weiteren Fragen mehr zum Tag des Überfalls?«, wollte Grace wissen. »Wir haben beide heute Abend noch viel zu tun.«
    Daniels Ärger war an seinem Gesichtsausdruck und seiner Stimme zu erkennen, als er antwortete. »Falls Sie irgendetwas über den Raubüberfall wissen und es uns verschweigen, wäre das Behinderung von Ermittlungen. Und das ist eine Straftat, meine Damen.«
    »Versuchen Sie, uns einzuschüchtern?«, wollte Jessica wissen.
    Beide Marshals ignorierten die Frage. Daniel wandte sich an Grace. »Mich interessiert nur noch eins: Sind Sie Jessica begegnet, als Sie in der Bank waren?«
    Sie schaute ihre Freundin an, bevor sie antwortete. »Ja, ich bin ihr draußen begegnet, als ich die Bank verließ und sie hineinging.«
    »Was ist mit Rebecca?«, mischte Cole sich ein. »Sind Sie ihr auch begegnet?«
    Der Zorn der Männer war fast greifbar. Er musste die ganze Zeit schon dagewesen sein, das wurde Grace jetzt klar. Irgendetwas, was sie gesagt hatte, musste ihn geweckt haben. Sie senkte den Kopf, bevor sie Antwort gab. »Rebecca verließ die Bank gerade, als ich hineinging.«
    Auch Jessica spürte die Feindseligkeit und war überzeugt, dass sie irgendetwas geäußert hatte, womit sie den Ärger der Marshals auf sich gezogen hatte. Sie war erschöpft von der Anstrengung, sich jedes Wort zu überlegen, und wusste, dass sie, wenn sie noch mehr sagte, alles noch verschlimmern würde. Sie beschloss, die Marshals so schnell wie möglich fortzuschicken. Deshalb schob sie ihren Stuhl zurück, erhob sich und ging zur Tür.
    Daniels Stimme hielt sie jedoch auf. »Sie beide werden morgen in der Stadt bleiben.«
    Sie fuhr herum und stieß gegen Cole. Aber sie entschuldigte sich nicht und trat auch nicht zurück.
    »Warum sollen wir bleiben?«, fragte sie.
    »Sie können uns nicht zwingen, hier zu bleiben, oder?«, meinte Grace. »Ich kenne mich mit den Gesetzen hier in diesem Land nicht aus, aber jemanden zu etwas zu zwingen, was er nicht will, ist Unrecht ... nicht?«
    »Ja, das ist es«, stimmte Jessica ihr zu. »Cole, Sie können uns nicht ...«
    Er unterbrach sie grob. »Doch, ich kann Sie zwingen, hier zu bleiben. Wir werden morgen im Büro vor dem Gefängnis sein. Sie wissen ja, wo es ist. Wie wäre es, wenn Sie um acht Uhr kämen? Rebecca wird auch da sein.«
    Jessica und Grace schienen zu bestürzt zu sein, um etwas zu erwidern. Schweigend folgten sie den Männern in die Eingangshalle.
    »Das ist nicht gut«, wisperte Grace.
    Daniel hörte sie und drehte sich in der Tür noch einmal um. »Nein, das ist es wirklich nicht, aber morgen werden wir es besser machen, nicht, Grace?«
    Cole wandte sich an Jessica. »Ich weiß nicht, welches Spielchen Sie mit uns treiben, aber das ist jetzt vorbei. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    Er wartete nicht auf eine Antwort. Jessica zitterte am ganzen Körper, als sie hinter ihnen abschloss und den Riegel vorlegte. Dann drehte sie sich um und lehnte sich mit geschlossenen Augen an die Tür.
    Tränen stiegen in Graces Augen auf. »O Gott ... sie wissen es.«

16
    Diese drei haben, als sie in der Zelle waren, genauestens miteinander abgesprochen, was sie aussagen würden«, bemerkte Cole wütend, als sie zum Hotel zurückgingen.
    »Ja, verdammt, sie haben sich vorher darauf geeinigt! Aber sag mir mal, warum!«
    »Weil sie Angst haben, denke ich. Zumindest ist das der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte.«
    »Sie waren alle sehr nervös. Rebecca hat es am besten vor uns verborgen, aber ich konnte es an ihren Augen sehen.«
    »Und an ihren Händen«, sagte Cole. »Sie verschränkte sie, damit wir das Zittern nicht sahen.« »Ja, das stimmt«, pflichtete ihm Daniel bei. Kopfschüttelnd hob er eine Hand und begann seinen schmerzenden Nacken zu massieren.
    »Ich hatte mich geirrt«, meinte Cole. »Ich dachte, es wäre pure Zeitverschwendung, mit Jessica und Grace zu reden. Was für ein verdammtes Spielchen mögen sie wohl mit uns treiben?«
    »Ich weiß nicht. Auch ich war ziemlich sicher, dass es Zeitverschwendung war. Ich habe nur die üblichen Schritte befolgt, weil ich hoffte, dass eine von ihnen vielleicht etwas Ungewöhnliches bemerkt hätte. Aber jetzt ist alles nur noch komplizierter,

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