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Leg los alter Sack

Leg los alter Sack

Titel: Leg los alter Sack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kester Schlenz
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griff zu einer Dose »Paral«, sprühte sich damit komplett ein (auch Haare und Gesicht) und rief hustend und würgend: »Gänsefleisch och mal versuchen!«

Hecheln, Ächzen. Immer nur hoch!
    ACTIONWANDERN AUF LA PALMA
    Die kanarischen Inseln sind ja für viele Menschen so etwas wie Malle, nur weiter weg und auch im Winter buchbar. Ganz falsch ist das nicht, vor allem auf Teneriffa und Gran Canaria gibt es ganz großartige Ecken. Aber der eigentliche Knaller für den Aktivurlauber sind die kleineren Inseln wie La Gomera und La Palma. Da gibt es kaum Massentourimus, aber jede Menge zu entdecken und zu erwandern. Alte Säcke sind hier richtig, wenn sie es noch mal wissen wollen. Also nix mit Abhängen am Strand und bräsig rumdösen am Pool. Hier wird richtig losgelegt.
    Hier knackt das Knie, hier bebt die Lunge!
    Wer etwa auf La Palma wandert, latscht nicht geradeaus auf irgendwelchen Spazierwegen. Nein, der geht berghoch. Kaum eine der unzähligen Wandertouren weist Höhenunterschiede unter 500 Metern aus. Das muss man wissen. Die Belohnung für die oft schweißtreibenden Touren sind grandiose Ausblicke und atemberaubende Landschaften. Und das, ohne alle zehn Sekunden auf irgendeine andere Nase aus Deutschland zu treffen. Das hat ja auch was. Sie sollten unbedingt ein kleines Haus über den Verbund »turismo rural« mieten (einmal googeln, und dann haben Sie das). Diese Häuser sind dezent restaurierte alte Fincas in ländlichen Regionen, in denen man prima wohnen kann und seine Ruhe hat. Meine Frau und ich waren bisher dreimal auf La Palma, und es hat uns fast jedes Mal gefallen.

    Wohnen sollte man auf La Palma irgendwo zwischen den Orten Tijarafe, Tacacorte und Los Llanos, im westlichen Teil der Insel. Hier ist es schön, es gibt auch bei Tacacorte einen recht ordentlichen Strand. Von dieser Gegend aus kann man wunderbar alles erobern und hat es auch nicht weit zum beeindruckendsten Ort der Insel: der grandiosen gigantischen Caldera-Schlucht. Zum Eingewöhnen kann man erst einmal einen Spaziergang um La Cumbrecita am Rand der Caldera machen. Da sind die Höhenunterschiede noch nicht ganz so krass.
    Aber dann sollte man unbedingt die klassische Tour ins Herz der Caldera wagen.
    Hierzu fährt man mit seinem Mietwagen zu einem Parkplatz (schon recht abenteuerlich) und lässt sich dann mit speziellen Taxis über einen Höhenpass zum Ausgangspunkt der Wanderung bringen. Und dann geht es los. Hinab durch Urwälder, über Bergkämme bis zu einer Rangerstation und schließlich durch die Schlucht zurück zum Parkplatz. Das geht aber nur bei gutem Wetter, denn nach starken Regenfällen verwandelt sich das Rinnsaal am Boden der Schlucht in einen reißenden, tödlichen Fluss, der mitten zwischen steilen Felsen hindurchrast. Nach dem Tod einiger Wanderer vor ein paar Jahren sind die spanischen Behören hier übervorsichtig geworden und schließen die Schlucht schon, wenn einer eine zu feuchte Aussprache hat.

    Erwähnt werden muss hier noch die schweißtreibende, aber herrliche Klippenwanderung von Puerto Tazacorte zum Mirador El Time, die von unten für jeden Menschen mit Höhenangst echt schlimm aussieht, sich aber als machbar entpuppt.
    Auch die Tour durch den Urwald-Barranco von La Galga zum Mirador de la Somada Alta durch Nebelurwälder ist eine Offenbarung, und dann muss hier schlussendlich auch noch die Wanderung von Las Tricias zu den Cuevas de Buracas erwähnt werden. Sie dauert circa zweieinhalb Stunden und bietet neben riesigen, beeindruckenden Drachenbäumen noch eine ganz besondere Überraschung, nämlich ein Bio-Café inmitten der Wildnis, das von einer älteren Aussteigerin geführt wird, die junge Leute dort gegen Kost und Logis im Service arbeiten lässt. Alles dort wirkt recht freakig und wie mit einer Zeitmaschine aus den 70ern herübergebeamt. Man sitzt auf Sperrmüllmöbeln, kann hervorragend biodynamische Kuchen, Salate und belegte Brote essen und stundenlang aufs Meer hinabblicken. Einfach herrlich. Man sollte sich allerdings Zeit für eine Pause dort nehmen. Man kann den kellnernden Hippies nämlich beim Bedienen locker die Schuhe besohlen. Aber, wie heißt es doch so schön? In der Ruhe liegt die Kraft!

»Da, ein Bär! Boah, ist der groß!«
    MIT DEM WOHNMOBIL DURCH KANADA
    Wenn Sie der Typ Urlauber sind, der Hummeln im Arsch hat, der ständig neue Eindrücke braucht, nicht gern lange an einem Ort hockt oder bräsig am Strand brät – da hab ich was für Sie. Den definitiven Erlebnisurlaub mit

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