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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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beeindruckt von dem harmlosenSpektakel und machte zwei weitere große Schritte nach hinten, sodass er kaum mehr in dem Dampf zu erkennen war.
    »Heja«, brüllte er. »Zu mir! Ich brauche Hilfe! Das Schwarzauge vermag zu hexen!«
    Sinthoras dachte fieberhaft nach. Seine Gliedmaßen rührten sich infolge des Giftes nicht, so sehr er sich auch anstrengte. Spätestens wenn der letzte Häscher des Gålran Zhadar auftauchte, der sich wohl mit Zauberei auskannte, wäre er ein toter Alb und aus der Unendlichkeit gerissen. Ausgelöscht. Man würde seinen Namen vergessen, ihn nicht einmal in den Hallen der Vergangenen an die Wand schreiben.
    Niemals
! Tion, ich flehe dich an
!
Er starrte die summende Kugel an.
    Ein Elb näherte sich ihm durch die Schwaden.
Ausgerechnet
!
Ein Erzfeind seines Volkes, ein selbsternanntes Wesen des Lichts, voller Hochmut, sodass der Fall umso tiefer sein würde. Ein Fall, bei dem sich die Spitzohren das Genick brechen würden.
    Der Anblick weckte die letzten Kraftreserven in ihm. Er dachte voller Hass, voller Abscheu an Tark Draan, in dem sich der Abschaum vor den Albae verbarg, sich verkroch bei Unterirdischen und Barbaren und minderwertigen Magiern. Dass sich ein Elb in Ishím Voróo befand, bedeutete eine Besonderheit an sich.
    Ich darf nicht sterben. Schon gar nicht durch dessen Hand
!
Seine Laune hob sich etwas, als er den Schrecken auf dem Gesicht des Elben sah. Es war nicht gut, dass die Kugel frei schwebte, das stand fest.
    »Rambarz!«, hallte die viel zu hohe Stimme des Elben. Schon für den Klang hätte Sinthoras ihn töten können. »Schaff dich auf der Stelle hierher!«
    Der Halbtroll erschien, den Schild erhoben und die Waffe am langen Arm haltend. »Das Dings ist noch da«, sagte er anklagend. »Mach es weg!«
    Der Elb hielt zwei lange Schwerter in den Händen, mit einem deutete er auf die Kugel. »Das ist kein Albae-Werk! Es war in der Phiole gefangen.«
    Sinthoras lachte auf. »Dein Freund hat sie zerstört, als er mich trat. Das wird dem Gålran Zhadar nicht gefallen. Seine eigenen Leute haben zerstört, was er zu erlangen suchte.« Sein gebrochener Kiefer schmerzte; er schwoll an und ließ ihn zunehmend undeutlich klingen.
    »Es gehörte ihm, Dieb! Du stahlst es. Und wie es den Anschein hat, ohne zu ahnen,
was
es ist.« Der Elb verstaute ein Schwert, sah sich um. »Halte Wache«, befahl er Rambarz. »Wenn du die Wolke siehst, von der ich sprach, dann zerbrich das Amulett.«
    »Ja, Dafirmas.«
    Sinthoras fühlte eine eisige Welle durch seinen Leib fahren, Frost schien ihn zu durchdringen und sein Herz einzufrieren.
Samusin, rette mich
! Ich darf nicht so enden
! Es kann nicht meine Bestimmung sein.
Für zwei Lidschläge glaubte er, sein Leben sei zu Ende; dann schlug sein Herz wieder und pumpte das angefrorene, dickflüssige Blut mit Mühe. Die Schmerzen in seiner Brust, die von den Rippen stammten, und in seinem Kiefer hielten ihn wach.
    Dafirmas kniete sich neben ihn, legte das andere Schwert auf die Erde und formte die Hände zu einer Halbkugel. Dabei hielt er einen Abstand von zwei Handbreit zu dem silbernen Ball. Mit geschlossenen Augen stimmte er einen Singsang an, irgendeine Beschwörung.
    Sinthoras vermutete, dass diese Kugel für den Dämon von Interesse sein konnte. Starkem Interesse.
Wir wollen abwarten, was er dazu sagt.
Also sang er, so laut und deutlich, wie es ihm seine Verletzungen erlaubten, eine heitere Weise, um das Wesen anzulocken. Er hatte aus seinem ersten Fehler gelernt.
    Dafirmas öffnete die Augen, wütend sah er den Alb an.»Schweig!«
    Sinthoras sang grinsend und hustend weiter.
    »Rambarz, bring ihn zum Schweigen. Für
immer

    Der Halbtroll trat aus den Rauchschwaden. Er traute dem Zauber noch immer nicht und machte einen kleinen Bogen um die Kugel; im Gehen holte er mit dem Streitkolben aus.
    Sinthoras schrie die Töne förmlich heraus, um vernommen zu werden. Wenn ihn das schwere Ende traf, war es vorüber. Ein für alle Mal.
    Die Luft in Rambarz’ Rücken flirrte, und der Alb lachte vor Freude laut auf, spuckte dabei Blut und bekam dann keine Luft mehr. Die gebrochenen Rippen hatten die Lunge verletzt! Erstickend rang er nach Luft.
    Dafirmas sah auf und erkannte den Dämon. »Sitalia, ich flehe dich an!« Sein Gesicht färbte sich aschgrau. »Hilf mir   …«
    Der silbrige Ball gab ein lautes Summen von sich. Die Entladungen schossen in die glitzernde Wolke, in der das Leuchten stärker wurde.
    Geblendet schloss Sinthoras die Augen, Wärme

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