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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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brandete gegen ihn und vertrieb die Eiseskälte und die Schmerzen aus seinem Körper, machte ihn geschmeidig.
Ihr Götter, welches Spiel treibt ihr mit mir
?
Er handelte, solange er sich noch gut fühlte. Blind fasste er nach dem Schwert des Elben, bekam es zu packen und schlug damit zu. Gleichzeitig erhielt er seine Sehkraft zurück.
    Dafirmas hatte den Streich erahnt und versucht, sein zweites Schwert zur Parade zu ziehen, doch Sinthoras war zu schnell für ihn. Der Hieb traf ihn in die Schulter, und der Alb stach sofort nach, durch den Hals, um den Feind endgültig zu töten. »Dein Tod heißt Sinthoras.« Er ließ den Griff los. Darfimas starb neben ihm, die Augen voller Hass, bevor sie sich trübten.
    Mit der anderen Hand packte Sinthoras den Speer und schaffte es eben so, den herabkrachenden Streitkolben von sich wegzulenken. Aus der Bewegung stach er dem Halbtroll in den Fuß und betätigte den Mechanismus.
    Es fauchte hohl, und der grobe Stiefel verdoppelte seinen Umfang, Blut sprühte aus dem Schaft. Sein Feind humpelte laut brüllend rückwärts.
    Sinthoras richtete sich auf, hielt den Speer mit beiden Händen und wirbelte ihn herum. Die Wirkung des Giftes war kaum mehr spürbar.
Sei dir nicht zu sicher,
mahnte er sich und blickte zum Nebelwesen.
    In der Wolke schien ein Krieg zu toben. Die Kugel schwebte in der Mitte, blitzte nach allen Richtungen und riss Löcher in das lebendige Gespinst, das dunkler, finsterer wurde, gleich einer Gewitterwolke. Die Aura, die nun von ihr ausging, bestand aus reinem Schrecken, aus Boshaftigkeit, aus Furcht.
    Herrlich
!
Sinthoras genoss das Gefühl, das ihn keinerlei Schmerz spüren ließ.
    Von Rambarz war nichts mehr zu sehen. Der Halbtroll schien geflüchtet zu sein.
Zu viel Magie für die hirnlose Bestie.
    Sinthoras blieb stehen, beäugte den Nebel, der sich nun zur Wehr zu setzen schien. Schlagartig wurde er weiß wie Schnee, und ein lauter Schrei erklang im Kopf des Albs. Die Kugel färbte sich dafür schwarz, das Summen endete, und sie wurde durchscheinend, bis sich ebenfalls flimmernde Punkte aus dem Innern lösten und in die Wolke fuhren, wo sie mit den Sternchen verschmolzen.
    Der Schrei des Wesens endete, wurde leiser und leiser und ging dann in ein Lachen über.
Welch ein schönes Geschenk, das du mir da gemacht hast. Sinthoras war dein Name, nicht wahr
?
    Der Alb nickte, seine Aufregung stieg. Er spürte, dass sich das Nebelwesen verändert hatte. Es sprach noch immer lockend, säuselnd, aber mit beeindruckender Tücke. Mit einer Spur Bedrohung in jeder Silbe. Das Verschlafene, Gelangweilte war verschwunden. »Ja, das ist mein Name. Und es freut mich, dass Euchdie Gabe gefiel.«
    Weswegen hast du sie mir erst jetzt gemacht
?
    »Ich wollte Euch zuerst besser verstehen, mir einen Eindruck machen. Verzeiht, dass ich Euch warten ließ.« Noch wusste Sinthoras nicht einmal im Ansatz, was sich ereignet und ihm dazu noch die Schmerzen genommen hatte. Aber es war gut.
    Das verstehe ich und verzeihe dir, mein Freund.
    Sinthoras lächelte. »So bin ich ein glücklicher Alb.«
    Ich spüre deutlich, dass sich meine Fähigkeiten verstärkt haben und dass ich eine sehr große Dankbarkeit für dich empfinde.
Der Nebel waberte auf Sinthoras zu, umspielte zuerst seine Beine und wand sich wie ein Schlange aus Dampf aufwärts.
Und ich erinnere mich an dein Anliegen. Die Bitte um Beistand bei einem Kriegszug nach Süden. Du versprachst, ich erhalte mein eigenes Reich
?
    Die Stimme war lauernd, fordernd und extrem gefährlich. Sinthoras hatte das Gefühl, dem Tod in diesem Augenblick sehr nahe zu sein. Näher als vor seiner wundersamen Heilung.
    Dabei hatte er sich vorgestellt, wie er mit dem Nebelwesen zusammen in seine Heimat zurückkehrte und es als neuen Verbündeten präsentierte. Den er allein gewonnen hatte, ganz ohne das Zutun dieses Versagers Caphalor. Wie er den Segen der Unauslöschlichen erhielt.
    Das alles war in weite Ferne gerückt. Doch wenigstens wollte er das Wesen überzeugen und die Richtung nach Dsôn Faïmon angeben. »Ich schwöre, dass meine Herren Euch Tark Draan überlassen werden, sobald es erobert ist.«
    Das klingt sehr gut. Ich kann es kaum erwarten
!
Das Wesen umschloss ihn vollständig.
Du trägst den Tod in dir, Alb. Gift. Sag: Möchtest du denn sterben
? Sollte deine Reise absichtlich die letzte sein
?
    »Nein, bei Samusin! Die Alchemikanten haben mich vergiftet, um mich gefügig zu machen. Ich soll das Gegengift erhalten,wenn   …«
    Soll ich

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