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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gewusst haben, was du mitnimmst?«
    Da Sinthoras sich keinerlei Blöße geben wollte, rettete er sich in ein »Das geht dich nichts an«.
Sag schon, was es mit dem Inhalt des Behältnisses auf sich hatte.
Ihm fiel kein Weg ein, wie er dem Gålran Zhadar
die klärenden Worte entlocken konnte, ohne sein Unwissen zu verraten.
Der hat mich sicherlich schon lange durchschaut.
    »Nun«, sagte sein Gegenüber und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln, »das ist sehr spaßig. Verhängnisvoll für alle Rassen und Völker, die hier leben, aber spaßig. Es ist wirklich das Beste, wenn du ihn nach Tark Draan schaffen kannst. Sonst wird Ishím Voróo vergehen. Und mit ihm das Sternenreich der Albae.« Er grinste, als er das sagte. »Vergessen wir die Phiole. Wie weit sind die Kriegsvorbereitungen gediehen?«
    Sinthoras wurde nicht schlau aus den Worten, doch er fühlte eine unheimliche Beklemmung. Eine Beklemmung, die ihm sagte, dass der Gålran Zhadar nicht log. »Was willst du, wenn du nicht daran glaubtest, dein Eigentum zu erlangen?«
    »Dir und Caphalor als Nostàroi einen Handel vorschlagen«, kam es unverzüglich aus seinem Mund. »Ich kenne eine Schwachstelle in der Verteidigung des Steinernen Torwegs.«
    »Du

    »Die Albae sind nicht die einzigen Wesen, die sehr, sehr langeleben. Vielleicht bin ich sogar älter als die Unauslöschlichen?« Offensichtlich machte er sich einen Spaß daraus, den Alb zu reizen. »Ich konnte viel erfahren und viel in die Wege leiten.«
    Es wird vermutlich aufschlussreicher sein als das Gewäsch des Abschaums im Zelt.
»Was für eine Schwachstelle soll das sein?« Sinthoras blieb wachsam. Die Gefährlichkeit seines Gegenübers war ihm wohl bewusst.
    Der Gålran Zhadar rieb sich den Bart mit der Rechten. »Du erkennst mit deinen beiden Augen, dass ich einem Zwerg recht ähnlich sehe. Mir gelang es, einen meiner Vertrauten bei den Unterirdischen einzuschleusen. Ich dachte mir, es sei ein guter Einfall, falls ich eines Tages   – oder eines Moments der Unendlichkeit, wie ihr es nennt   – nach Tark Draan möchte, ohne aufgehalten zu werden. Diesen Vorteil würde ich euch nun gewähren.«
    Hüte dich vor seinen Behauptungen.
Sinthoras musterte den Gålran Zhadar eindringlich. »Wie kann ich ergründen, dass es stimmt, was du sagst?«
    »Indem ich dir erzähle, dass das Tor am Steinernen Torweg mit fünf magischen Riegeln gesichert ist, die sich nur mit einer besonderen Formel öffnen lassen. Ich hindere dich nicht daran, dich an den Nordpass zu begeben und zu versuchen, einen Blick auf den Durchlass zu bekommen, der dir die Wahrheit offenbart.« Er grinste den Alb an. »Ach, es gibt nur sehr wenige, die diese Formel kennen. Rate,
wer
sie kennt, Alb.«
    »Und als Belohnung dafür möchtest du was haben? Ein eigenes Königreich in Tark Draan? Oder in Ishím Voróo?« Sinthoras sah die Möglichkeit, bei aller Vorsicht einen Vorteil für sich zu erringen. Nach Caphalors Ritt und der Sache mit Robonor war sein Ansehen nicht weiter gestiegen.
    Wieder lachte der Gålran Zhadar. »Alb, wenn ich ein Königreich oder ein Stück Land haben will, dann nehme ich es mir. Dazu benötige ich keinerlei Erlaubnis. Um es laut auszusprechen: Ich bin meiner Festung überdrüssig und willNeues erfahren. Aber ich kenne Ishím Voróo in- und auswendig.« Er lehnte sich nach vorne. »Gewähre mir Einlass nach Phondrasôn.«
    Sinthoras wusste im gleichen Moment, dass er wie ein Geistesgestörter dreinschaute, als er sein Antlitz verzog.
Phondrasôn
?
Das unterirdische Reich bedeutete eine Steigerung von Faustrecht. Wer sich hineinwagte, war verzweifelt und wollte im Kampf sterben, befand sich auf der Flucht oder musste eine Mutprobe bestehen. Es stellte eine Art Gefängnis, Verbannung für alle möglichen Rassen dar, das über mindestens sieben Zugänge verfügte.
    Der Gålran Zhadar freute sich an der gelungenen Überrumpelung. »Ich weiß, dass ihr die jüngsten von euch dorthin entsendet, um als Mann und Krieger zurückzukehren   – oder gar nicht«, sagte er. »Ihr und viele andere schiebt eure gefährlichsten Verbrecher dorthin ab.«
    »Und es ist dein Wunsch, dahin zu gehen?« Sinthoras dachte an den Hort, an dem die widerlichsten Kreaturen lebten und den niemand erkundet hatte, weil er zu gefährlich, zu tödlich war. Für die Unauslöschlichen kam es nicht infrage, ein Heer zu opfern, um unterirdische Hallen zu erkunden und zu kartografieren, die nichts wert waren.
    »Ja. Der Eingang zu Phondrasôn

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