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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Helligkeit, doch nicht so, wie es üblich war. Auch wirkte der Gålran Zhadar weder beeindruckt oder ängstlich, wenn auch so weit aus der Fassung gebracht, dass er sich drei Schritte zurückzog.
    »Spielereien!«, rief er wütend. »Anstatt eines ehrlichen Kampfes flüchtet ihr euch in Spielereien!« Er hob die Hämmer und richtete sie nach vorn. Knisternde, fingerlange Blitze fuhren aus den Stielen, als lüden sie sich auf. »Ich werde euch zeigen, welche Kräfte ich beherrsche! Diesen Kampf werdet ihr verlieren.«
    »Ho, Gålran Zhadar!« Caphalor stand neben einem Regal und hielt eine brennende Lampe dicht über eine geöffnete Truhe; es roch nach vergossenem Petroleum. »Da drin ist sehr viel Papier. Ich wette, dass es auf der Stelle zu brennen beginnt, wenn ich die Lampe hineinfallen lasse.«
    Der Gålran Zhadar senkte die Arme.
    Sinthoras gab einen knurrenden Laut von sich. Er würde sich für das Eingreifen seines Begleiters nicht bedanken. »Wir wollen dir nichts Böses.«
    »Nur meine Schätze«, sprach der Gålran Zhadar und blickte sie abwägend an, als erkunde er, welcher der leichtere Gegner der beiden sei. »Und diese werde ich euch keinesfalls überlassen.« Er hob den rechten Hammer und zeigte auf Caphalor. »Was habt ihr mir genommen? Legt es zurück, lasst mir die Verräterin, und ihr könnt gehen.«
    Sinthoras lachte böse. »Sicherlich. Dein Wort genügt uns«, sagte er mit beißendem Spott.
    »Mehr gebe ich euch nicht.«
    »Dann werden wir dich töten und auf dem gleichen Weg entkommen, wie wir hereinkamen«, warf Caphalor ein.
    »Denkt ihr, ihr wärt eingedrungen, wenn ich es nicht erlaubt hätte?« Der Festungsherr betrachtete sie herablassend. »Ich ließ den Zugang für Karjuna offen, damit sie zurückkehrt und ich siebestrafen kann. Dass sie sich derlei Verstärkung mitbringt, habe ich nicht vorhersehen können.« Er hielt die Stiele seiner Hämmer weiterhin fest gepackt, sein Körper stand unter Spannung. »Ihr kennt mein Angebot. Nehmt es an oder verliert euer unsterbliches Leben wegen einer nichtsnutzigen Obboona.« Seine Augen wurden schmaler. »Wie gelang es ihr, zwei Albae zu überreden, sie bei ihrem neuerlichen Raubzug zu unterstützen?« Sein Blick huschte über die Regale. »Ihr habt etwas sehr Wertvolles ausgesucht.«
    »Nur für Gnome«, gab Sinthoras zurück. Er hatte den Speer geprüft und befunden, dass er zwar verbogen, aber noch einsatztauglich war; lediglich die Verriegelung war beschädigt, er ließ sich nicht mehr in zwei Teile trennen.
    Der Gålran Zhadar lachte ungläubig auf. »Sie haben also
euch
gesandt, damit ihr die Krone und das Pergament stehlt?«, sagte er ihnen auf den Kopf zu. »Munumon ist ein zu großer Feigling, um es selbst zu versuchen oder ein Heer gegen mich zu senden.« Er hob die Arme, die Muskeln spannten sich. »Lasst euch gesagt sein, dass ihr ohne die Obboona ebenso wenig Aussichten auf Erfolg gehabt hättet.«
    »Glaub mir: Hätten wir eine Wahl, würden wir die Gnomenmissgeburt umbringen, anstatt ihrem Befehl zu folgen. Das werden wir auch tun, sobald wir alles haben, was wir benötigen.« Caphalor hielt die Lampe noch tiefer, sodass sich die zitternde Flamme dem Petroleum näherte. »Gib den Weg frei.«
    »Was benötigt ihr noch?«
    Sinthoras schleuderte seinen Speer nach dem Gålran Zhadar und hetzte hinterher, zog im Laufen das Schwert. »Deinen Kopf«, rief er lachend und holte zum Hieb aus.
    Seinem Gegner gelang die Abwehr des Geschosses einzig, weil der Speer durch seine verbogene Form im Flug trudelte. Ansonsten wäre ihm die Spitze mitten durch den Kopf gefahren. So aber traf der Speer den Hammer, und die Spitze zerplatzteunter dem Einschlag.
    Damit hatte Sinthoras jedoch gerechnet. Die Ablenkung nutzend, drosch er im Laufen zu und zielte dabei auf den Hals seines Gegners.
    Schon zuckte die zweite Waffe des Gålran Zhadar in die Höhe und fing die Klinge ab, drückte sie zur Seite; dann griff er mit seiner anderen an.
    Sinthoras stieß einen Fluch aus und trat gegen das heranfliegende Handgelenk. Er traf, die Finger des Gålran Zhadar gaben den Griff frei, und Sinthoras fing den herrenlosen Hammer elegant auf. Er nutzte den Schwung, drehte sich einmal um die eigene Achse und schwang die schwere Waffe gegen die Körpermitte des Feindes.
    Klirrend traf Hammer gegen Hammer. Der Gålran Zhadar parierte erneut.
    Gewaltige magische Energien wurden freigesetzt und rissen Sinthoras erneut von den Beinen. Es fühlte sich an, als reiße ihn ein

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