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Legionare

Legionare

Titel: Legionare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howell Morgan
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verändert. Die Söhne arbeiteten mit Leidenschaft und Begeisterung auf den Feldern. Nun, da für jede Aufgabe mehr Hände zur Verfügung standen, konnte man auch viel mehr erreichen. Man nahm die Ausweitung des Gutes in Angriff, und bei den Gesprächen am Mittagstisch breitete sich Hoffnung aus. Das Leben hatte sich dermaßen verbessert, dass Thak-goth zu dem Glauben gelangte, seine Schwester werde es sich überlegen und die Vereinigung ihres
Sohnes mit Fre-pah segnen. Deswegen bot er Dar und ihren Gefährten an, ihnen als Sapaha zu dienen, damit er Fre-pah und ihre Muthuri zum Anwesen der Goth-Sippe begleiten konnte.
    Fre-pah verhielt sich, als stünde die Segnung fest, und ihr Optimismus bestimmte den Ton der Reise. Auch Dar fühlte sich unbeschwert. Sie fühlte sich nicht mehr, als hätte sie sich verlaufen. Sie war nicht mal mehr zerlumpt. Zum ersten Mal schritt sie mit Sandalen an den Füßen aus. Die Fußbekleidung war – zusammen mit einem Sortiment Urkzimmuthi-Kleidung – Muth-pahs Abschiedsgeschenk. Dar trug ein nagelneues Neva aus Wollstoff, das wie ein Rock um ihre Taille gewickelt war, und Kefe, zwei kurze Umhänge. Bei warmem Wetter trug man einen über dem anderen. Wenn es kalt war, bedeckte ein Umhang den Brustkorb. So ausgestattet, kam Dar sich schon eher wie eine Urkzimmuthi-Mutter vor.
    Der getarnte Weg zum Gebiet der Goth-Sippe wand sich durch eine Abfolge von Tälern und war nicht immer leicht begehbar. Die Reisenden kamen an verlassenen Landsitzen vorbei, und in einigen verbrachten sie auch die Nacht. Nach neun Tagen trafen sie die ersten Orks: drei Kräuter sammelnde Mütter der Goth-Sippe. Fre-pah und ihre Muthuri war ihnen bekannt, doch Dar verblüffte sie.
    »Dargu ist wie Velasa-pah«, sagte Thak-goth. »Muth’la leitet sie an.« Danach behandelten die Mütter Dar zwar mit Respekt, waren aber auch neugierig.
    Später, am Nachmittag, erblickte Dar Terrassenfelder und eine Ansammlung von Steingebäuden. Tak-goth führte sie zu dem Gebäude, in dem sich das Hanmuthi seiner Schwester befand; es war innerhalb des Sitzes ihrer Muthuri nur eine von mehreren. Weil Dar an ihre erste Begegnung mit Muth-pah dachte, wurde sie leicht nervös, als sie sich dem Haus näherten,
wenn auch nicht annähernd so aufgeregt wie Fre-pah. Als die Zeit kam, um mit der Muthuri ihres Velazul zu sprechen, war es mit ihrem Optimismus nicht mehr weit her.
    Tho-goth, Thak-goths Muthuri, war die höchste Mutter des Familiensitzes, deswegen begrüßte sie auch die Besucher. Sie saß auf einem Hocker im hintersten Hanmuthi. Da man nur Fremdlinge formell begrüßte, nickte Tho-goth den Müttern der Pah-Sippe zu und wandte sich dann an Dar. »Ich habe von dir gehört. Es heißt, dass du sprechen kannst, aber ich weiß nicht, wie ich dich begrüßen soll.«
    Tara-pah, Fre-pahs Muthuri, ergriff das Wort. »Diese Mutter hat Muth-pahs Segen.«
    »Ich weiß nicht, was eigenartiger ist«, sagte Tho-goth. »Dass ihr ein Washavoki Mutter nennt oder dass Muth-pah es gesegnet hat.« Dann jedoch erwies sich ihre Neugier als stärker, und sie stand auf, um Dar genauer zu betrachten. »Ich habe noch nie ein Washavoki gesehen.« Sie beschnupperte Dar und wirkte überrascht.
    Tara-pah meldete sich erneut zu Wort. »Sie hat diese Söhne durch viele Gefahren geleitet. Sie ist auch ins Dunkel eingetreten, um unsere Sippe zu erhellen. Seit sie gekommen ist, hat sich viel verändert. Unsere Söhne haben die Waffen niedergelegt und arbeiten neben den Müttern.«
    »Ich bin erstaunt«, sagte Tho-goth. »Das sind erfreuliche Nachrichten.« Sie neigte den Kopf in Dars Richtung. »Sei gegrüßt, Mutter. Ich heiße Tho-goth.«
    Dar verbeugte sich und nannte ihren Namen. Danach wurden ihre Gefährten begrüßt. Schließlich folgte eine Mahlzeit, bei der das Gespräch mit Nachrichten über Tho-goths Verwandte auf dem Sitz der Pah-Sippe begann und mit einer Zusammenfassung von Dars Abenteuern endete. Diese erstaunten Tho-goth. »Morgen muss ich dich mit zu Muth-goth
nehmen, Dargu. Deine Erlebnisse werden sie sehr interessieren, und ich bin sicher, dass sie für dich und die Söhne einen Sapaha finden wird.«
    Tara-pah wartete, bis die Mahlzeit beendet war, dann brachte sie die Angelegenheit von Fre-pahs Segnung zur Sprache. Sie schlug vor, sie im Licht der Veränderungen, zu denen Dars Offenbarungen geführt hatten, noch einmal zu überdenken. »Das Leben war immer hart für die Gatten der Pah-Sippe«, endete ihr Appell, »aber die Zukunft wird ganz

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