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Legionen des Todes: Roman

Legionen des Todes: Roman

Titel: Legionen des Todes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McBride
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nicht«, hörte Jill sich schluchzen. Sie vergrub ihre Finger in seinem T-Shirt und hielt ihn mit aller Kraft fest.
    »Ich liebe dich«, flüsterte Mare in ihr Ohr, während die Flammen um sie herum prasselten, als würde der Teufel selbst sie auslachen. »Und sag auch ihr, wie sehr ihr Daddy sie liebt.«
    Er versuchte sich loszumachen, aber Jill hielt ihn zurück, ihre Finger so fest in den Stoff seines T-Shirts gekrallt, dass sie das Gefühl hatte, er müsste sie brechen, um sich aus ihrer Umarmung zu befreien. Sie würde ihn nicht gehen lassen. Sie konnte es nicht. Er schob sie weg und wehrte sich, doch sie hielt ihn fest mit allem, was sie hatte. Ein Lichtschein spiegelte sich in seinen Augen, und Jill sah den Ausdruck puren Entsetzens in seinem Gesicht.
    »Du musst mich gehen lassen, Jill!«, brüllte er. »Lass mich gehen!«
    Eine weitere schwarze Silhouette tauchte hinter der halb geschlossenen Tür auf, nur dass diese in Flammen stand und lange Feuersäulen sich von ihrem Kopf und ihren Schultern bis in den Himmel erhoben.
    »Jetzt, Jill! Bitte!«
    Sie hörte ihre schwache Stimme protestieren, die Worte von Furcht und Tränen verzerrt.
    Ein flammendes Lächeln zerteilte die schwarze Fratze jenseits der Tür, dann wurde der ganze Körper zu einem einzigen Feuerball. Blendendes Licht erfüllte den Durchgang. Sengende Hitze schlug Jill ins Gesicht und zwang sie, die Augen zu schließen. Das Letzte, was sie sah, war, wie Mares Haar Feuer fing und sein Mund sich zu einem stummen Schrei öffnete, während Arme aus orange leuchtenden Flammen sich um ihn schlangen. Ihre Haut entzündete sich, und jedes einzelne ihrer Nervenenden sendete Schmerzimpulse von einer Intensität, die sie nie für möglich gehalten hätte. Sie riss ihren Mund auf, um zu schreien, saugte die Flammen durch ihre versengte Luftröhre bis in ihre Lunge, deren Bläschen sich sofort …
    Jill sah wieder die Sterne und Mare, der sie mit angsterfüllten Augen anstarrte. Er hatte immer noch alle Haare auf dem Kopf, und seine blasige Haut war wieder heil. Jill lag zuckend auf dem Rücken und schnappte nach Luft. Akute Sauerstoffunterversorgung ließ kleine rote Punkte vor ihren Augen kreisen.
    »Gib ihr mehr Platz!«, brüllte Adam und schob Mare weg, der aber nicht mehr als ein kleines Stück zur Seite rückte. Er hielt Jills Hand fest umklammert, und es war dieser Druck, der sie noch mit der Realität verband. »Du musst dich beruhigen, Jill. Konzentriere dich auf deine Atmung. Langsam. Gleichmäßig. Atme tief ein … und jetzt ganz langsam wieder aus. Noch einmal tief einatmen …«
    Die roten Punkte vor den Sternen verblassten, während Jill keuchend die Luft einsaugte, die sofort als langsam verhallender Schrei wieder aus ihrer Brust schoss.
    »Alles wieder in Ordnung?«, fragte Mare und schmiegte sich an ihre Wange. Jill spürte die Wärme seines Atems an ihrem Ohr. Sie wagte es nicht, ihn anzuschauen, aus Angst, er könnte aussehen wie in ihrer Vision.
    »Nein«, stammelte sie und schloss die Augen. Sie sah nichts als Flammen. Ihre eigenen Schreie hallten in ihrem Kopf wider. Sie drückte Mares Hand und gab sich der feuchten Wärme seiner Wange auf ihrem Gesicht hin.
    Nichts würde jemals wieder in Ordnung sein.

VI
     
    IN DEN RUINEN VON DENVER, COLORADO
     
    Tod konnte ihn spüren. Obwohl noch über hundert Meilen zwischen ihnen lagen, konnte Tod seine Gegenwart fühlen wie Hakenwürmer, die sich durch seinen Schuppenpanzer fraßen. Der Auserwählte des Herrn, sein diametrales Gegenteil, war auf dem Weg zu ihm, so wie es sein sollte. In den Ruinen dieser einst so großen Gesellschaft, die sie beide hervorgebracht hatte, würden sie einander auf dem Schlachtfeld gegenübertreten, und es würde um nichts weniger gehen als um die Zukunft der Erde. Er würde den Jungen zerquetschen und seine Knochen zu Staub zertreten, seine Jünger ins Chaos stürzen, sie darauf vorbereiten, geschlachtet zu werden. Für den Fall, dass sie überhaupt so lange überlebten. Es war nicht zu übersehen, dass seine Diener sie schon fast erreicht hatten, seine perfekte Schöpfung, die sich mit Feuer und Grausamkeit auf sie stürzen würde. Er konnte ihr brennendes Fleisch beinahe riechen, die kräftigen Kiefer hören, wie sie das Fleisch von den Knochen rissen, und die Schreie, das Betteln um Gnade …
    Dünne Lider schoben sich ruckartig vor das rote Glühen, als Tod seine Augen schloss und er den Moment in vollen Zügen auskostete. Ein Bild seines Widersachers

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