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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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wenn ich hier fertig bin. Mein Dad bekommt einen Anfall, wenn ich mitten in der Arbeit verschwinde.«
    »Wir helfen dir«, erwiderte Timmy. »Wir sind ohnehin fast fertig.«
    Doug blickte auf seinen schuhlosen Fuß hinab. »Lass mich besser den Mäher fahren. Die Blutung hat zwar aufgehört, aber ich glaube, ich sollte den Fuß trotzdem eine Zeit lang nicht belasten.«
    Barry vergewisserte sich, dass sein Vater nach wie vor im unteren Teil des Friedhofs beschäftigt war. Dann beendeten sie hastig die anstehende Aufgabe, leerten den Wagen auf dem Komposthaufen hinter dem Werkzeugschuppen aus und brachen zu Timmys Haus auf, wobei sie den langen Weg um den Friedhof herum einschlugen, um Barrys Dad nicht zu begegnen. Am Bunker hielten sie an und holten ihre Fahrräder. Doug hielt sie beim Fahren auf, weil er nicht in die Pedale treten konnte, ohne dass ihm der Fuß wehtat. Deshalb schob er sein Rad. Als Timmy am Grab seines Großvaters vorbeirollte, blieb er schlitternd stehen. Sein Hinterreifen rutschte zur Seite und er wäre um ein Haar gestürzt.
    Barry bremste hinter ihm. »Was ist, Mann?«
    Japsend deutete Timmy auf das Grab seines Großvaters.
    Das Gras der frischen Soden darauf war verwelkt und braun geworden und die Erde hatte sich fast 30 Zentimeter abgesenkt und eine rechteckige Vertiefung hinterlassen.
    Barrys Blick wanderte von seinem Freund zum Grab und wieder zurück zu Timmy.
    »Die Erde setzt sich nach etwa einer Woche. Kommt andauernd vor.«
    »Ja, aber nicht so stark. Schau doch mal hin! Das Grab bricht ja völlig ein!«
    Barry zuckte mit den Schultern. »Wie ich schon sagte, mein Dad glaubt, dass es Erdfälle sind.«
    »Das muss aber eine große Höhle sein.« Doug schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Unter dem gesamten Friedhof?«, rief Timmy. »Das ist Blödsinn, Barry.«
    »He, werd nicht wütend auf mich. Ich kann doch nichts dafür.«
    »Entschuldige.« Timmys Stimme wurde ruhiger. »Hab mich bloß erschreckt. Was will dein Dad dagegen unternehmen?«
    »Keine Ahnung«, gestand Barry. »Viel kann er nicht tun, nur die abgesunkenen Bereiche mit Erde auffüllen und die Grabsteine wieder aufrichten. Ich denke, wenn es weiterhin passiert, muss der Kirchenrat etwas veranlassen.«
    Sie überquerten die Straße und gelangten durch Barrys Garten und über den Hügel in Timmys Hinterhof, damit Clark Smeltzer sie nicht sehen und Barry weitere Arbeiten aufhalsen konnte. Die Jungen betraten Timmys Haus. Seine Mutter machte ein großes Aufheben um Dougs Verletzung und ließ ihn sich setzen, während sie ihn mit Wattetupfern und Desinfektionsmittel bearbeitete. Doug strahlte angesichts der Aufmerksamkeit und Anteilnahme und wirkte glücklicher, als ihn seine Freunde seit Wochen erlebt hatten. Sie schüttelten zugleich traurig und nachdenklich die Köpfe. Die schlichte Aufmerksamkeit einer Mutter – nicht mal seiner eigenen – hatte seine Stimmung völlig umschlagen lassen.
    »Was um alles in der Welt hast du gemacht?«, fragte ihn Elizabeth. »Wie hast du dich dermaßen gekratzt?«
    »Weiß ich nicht genau, Mrs. Graco. Muss wohl ein Stein gewesen sein.«
    »Glaubst du wirklich? Diese Kratzer sehen mir eher wie Male von Krallen aus, Doug.«
    »Es war ein Haufen Stöckchen. Ist auseinandergespritzt, als ich gefallen bin. Stöcke oder ein Stein. Ich hab nicht richtig hingeschaut.«
    Während Elizabeth mit Doug beschäftigt war, schlichen Barry und Timmy in die Küche, um sich eine Flasche Essig und einen Kunststoffbehälter mit Zitronensaft auszuborgen. Sie drehten das Radio lauter, um den Lärm zu übertönen – Olivia Newton John sang enthusiastisch Physical. Rasch füllten sie ihre Spritzpistolen, legten die Plastikwaffen auf die Veranda und brachten den Essig und den Zitronensaft zurück, als Elizabeth gerade damit fertig wurde, Doug zu verarzten. Sie kam mit ihm in die Küche. Doug trug Timmys altes Paar Vans vom Vorjahr, in dem er eine Skateboardphase durchgemacht hatte. Die Schuhe passten Doug nur mit Mühe und Not, die Bänder ließ er offen.
    Timmys Mutter schnupperte und rümpfte die Nase.
    »Riecht nach Essig hier drin.«
    Die Jungen sahen sich an. Dougs Lächeln verblasste.
    »Wirklich?« Timmys Stimme kippte. »Ich rieche nichts. Ihr etwa, Leute?«
    Barry und Doug schüttelten die Köpfe.
    Ebenfalls kopfschüttelnd stellte Elizabeth das Radio leiser. »Wollt ihr Jungs nachher etwas zu essen? Wir haben Hamburger und Pommes. Randy wirft den Grill an, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.«
    Doug

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