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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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wirkte begeistert. »Gern, Mrs. Graco. Das wäre super.«
    »Ich lieber nicht.« Barry senkte den Blick zu Boden. »Ich will meine Ma nicht allein zu Hause lassen.«
    Elizabeth runzelte über die merkwürdige Äußerung die Stirn, erwiderte jedoch nichts. Wieder rümpfte sie angesichts des durchdringenden Essiggestanks in der Luft die Nase. Mütterliche Instinkte verrieten ihr, dass Timmy und seine Freunde etwas im Schilde führten, aber sie sagten ihr auch, dass es sich wahrscheinlich um nichts handelte, wodurch die Kinder verletzt oder getötet werden oder in Schwierigkeiten geraten konnten, deshalb ließ sie es dabei bewenden. Was ihr keineswegs leicht fiel. Ganz gleich, wie alt Timmy sein mochte, sie betrachtete ihn immer noch als ihren kleinen Jungen und sorgte sich um ihn. Vermutlich würde es immer so bleiben, auch wenn er bereits erwachsen wäre.
    »Hamburger und Pommes«, meinte Doug. »Lecker. Was gibt’s zum Nachtisch, Mrs. Graco?«
    »Heidelbeerkuchen.« Sie tätschelte Dougs Kopf. »Ich rufe deine Mutter an und frage, ob sie einverstanden ist.«
    »Brauchen Sie nicht. Wahrscheinlich hebt sie ohnehin nicht ab.«
    »Ach ja?« Elizabeth zog die Augenbrauen hoch. »Hat sie wieder zu arbeiten angefangen? Wie schön!«
    »Nein, sie schläft nur viel.«
    »Oh ...«
    »Ma«, unterbrach Timmy das Gespräch, um seinem Freund weitere Peinlichkeiten zu ersparen. »Wir sind rechtzeitig zum Abendessen wieder da, aber jetzt müssen wir noch etwas erledigen.«
    »Und was?«
    »Kann ich dir nicht verraten. Ist streng geheim.«
    Seine Mutter lächelte. »Seid um vier zurück. Dein Vater wird hungrig sein und wenn ihr nicht zum Essen hier seid, wird er brummig.«
    »Alles klar.«
    Die drei rannten hinaus, ergriffen ihre Ausrüstung, liefen Timmys Auffahrt hinab und schlugen die Richtung zu Dougs Haus ein.
    Barry schaute zurück. »Wird sich deine Mutter nicht fragen, warum wir unsere Fahrräder hiergelassen haben?«
    »Nein«, antwortete Timmy. »Sie weiß, dass Doug mit dem Fuß nicht radeln kann. Sie wird denken, wir sind zum Bach unterwegs.«
    Am Ende des Grundstücks von Timmys Eltern bogen sie nach links auf die Laughman Road, die stetig anstieg, bevor sie nach einer halben Meile verflachte. Dichter Baumwuchs säumte beide Seiten der Straße, wobei sich Bowmans Wald zu ihrer Rechten befand. Sollte Timmys Mutter sie wirklich durch das Fenster beobachten, würde sie wie geplant annehmen, dass sie zum Bach unterwegs waren. Aber statt dem schmalen Fußweg in den Wald zu folgen, erklommen sie weiter den Hügel und gerieten aus dem Blickfeld seiner Mom. Die Straße wurde dunkler, da die hohen, überhängenden Bäume von beiden Seiten Schatten darauf warfen. Die Äste schienen direkt über die Fahrbahn zu ragen, als wollten sie das Sonnenlicht blockieren. In ihrem Schatten fühlte es sich kühler, aber irgendwie auch beunruhigender an.
    Doug humpelte, zog den verletzten Fuß leicht nach.
    »Alles klar?«, fragte Timmy.
    Lächelnd streckte Doug den Daumen hoch. »Ging mir nie besser. Deine Mutter hat mich toll verarztet. Sie ist ja so was von nett.«
    »Das sagst du jetzt«, witzelte Timmy. »Ich wette, du würdest anders denken, wenn sie dir Brokkoli zum Abendessen kocht und dir sagt, dass du dir Das A-Team erst ansehen darfst, wenn du aufgegessen hast.«
    » Das A-Team ist albern. Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Tausende von Kugeln auf die Bösen abfeuern, aber nie irgendwas treffen? Niemand wird je getötet oder verwundet.«
    »Na und? Mir gefällt’s trotzdem.«
    »Also, ich mag Brokkoli – und ich mag deine Mutter.«
    »Willst du tauschen?«
    Dougs Lächeln verpuffte. »Ich glaube kaum, dass du das willst, Timmy.«
    »Warum nicht?«, zog Timmy ihn auf. »Hast du es dir anders überlegt?«
    »Nein. Ich glaube nur nicht, dass du meine Mutter besonders mögen würdest ...«
    »Ja.« Timmy wurde kleinlaut. »Da hast du wohl recht.«
    Schweigend gingen sie weiter.
    Ab der Hügelkuppe verlief die Laughman Road flach und bot einen direkten Blick auf Dougs Haus. Zu ihrer Linken verschwand der Wald und wich etlichen Morgen umzäunter Weidefläche. Wegen Catcher waren sie noch nicht dazu gekommen, über den Zaun zu klettern und das Gelände zu erforschen. Mr. Sawyers Milchkühe streiften auf den Feldern umher und grasten. Mehrere standen dicht an der Straße und glotzten die Jungen von der anderen Seite des Zauns mit großen Augen an. Timmy hatte einmal gehört, wie sein Vater meinte, Kühe hätten den dümmsten

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