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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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ungeachtet ihrer Bedenken rasch an. So war es einfacher. Zu dritt gelang es ihnen, den Stein umzukippen, und sie sprangen aus dem Weg.
    »Seht euch das an«, meinte Ronny. »Das verfluchte Ding ist direkt in den Boden gesunken. Die Stelle muss schlammig sein.«
    Steve leuchtete mit der Taschenlampe hin. »Sieht aber trocken aus.«
    »Und warum sollte der Boden dann so stark nachgeben?«
    »Vielleicht verläuft ihr Tunnel bis hierher.«
    »Nie und nimmer.« Ronny schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall haben die drei Weicheier so weit gegraben. Keiser ist ein fettes Stück Scheiße. Dieser Graco ist sogar in triefnassem Zustand noch ein Fliegengewicht. Die zwei könnten selbst dann keine zehn Liegestütze machen, wenn ihr Leben davon abhinge. Und allein kann es Smeltzer auch nicht geschafft haben. Ich sag’s euch, der Boden muss hier weich vom Regen sein.«
    Steve, der nicht wagte, ihm zu widersprechen, warf einen Blick nach oben und stellte fest, dass die Gewitterwolken dichter und dunkler wurden. Sie wirkten aufgebläht und schwer, als könnten sie jeden Moment vom Himmel fallen. Aber er behielt es für sich, statt eine weitere Runde Hohn und Spott von seinen Freunden zu riskieren.
    Ronny begann, Breaking the Law von Judas Priest zu summen, und Jason begleitete ihn auf der Luftgitarre. Beide wippten dabei mit den Köpfen auf und ab, sodass ihr langes Haar wie vom Wind verwehtes Stroh wirbelte.
    Schließlich erreichten sie die Rückseite des Schuppens und vergewisserten sich, dass sie nach wie vor alleine waren. Überzeugt davon, sich als Einzige auf dem Friedhof herumzutreiben, gab Ronny Steve ein Zeichen. Mittlerweile erregte die Aussicht darauf, es ihren Feinden heimzuzahlen, sie alle drei, und vereinzelte Bedenken verflogen. Steve zeigte ihnen die losen Bretter. Rasch und so leise wie möglich zogen sie die Nägel heraus und kletterten ins Innere. Steve leuchtete mit der Taschenlampe durch den Schuppen. Alle drei rümpften angewidert die Nase.
    »Verfluchte Scheiße«, flüsterte Ronny. »Was zum Henker ist das?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Steve. »Aber es ist jetzt schlimmer als früher. Mir ist es schon aufgefallen, als ich das Loch gefunden hab, aber jetzt ist es eindeutig schlimmer.«
    Jason würgte. »Riecht, als wär hier was krepiert. Mann, ist das eklig .«
    »Also, wo ist der Eingang?« Ronny kniff sich die Nase zu, wodurch seine Stimme merkwürdig klang.
    Steve richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Holzhaufen. »Da drunter.«
    »Gib mir das Licht«, befahl Ronny. Nachdem Steve gehorcht hatte, sagte er: »Ihr zwei hebt die Platten hoch.«
    Steve und Jason taten, was er von ihnen verlangte, und grunzten dabei vor Anstrengung. Anschließend traten sie vom Rand zurück. Kaum hatten sie die Sperrholzplatte entfernt, wurde der Übelkeit erregende Gestank noch durchdringender. Ronny leuchtete mit der Taschenlampe in das Loch. Dunkelheit starrte ihnen entgegen.
    »Wie tief ist es?«, fragte er.
    Steve zuckte mit den Schultern. »Weiß ich nicht. Ich bin nicht reingegangen.«
    »Tja, dann tu’s jetzt, du Trottel. Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit. Wir wollen doch, dass du zu Hause bist, bevor’s zu regnen anfängt. Damit du uns nicht wegschmilzt.«
    Unübersehbar zögerlich bewegte sich Steve auf den Tunneleingang zu, beugte sich über die Öffnung und spähte hinab. Er zog die Nase hoch und spuckte. Der Pfropfen aus Schleim und Speichel verschwand in der Finsternis.
    »Ich hab unten nichts ankommen gehört.« Er grinste. »Vielleicht ist es eine bodenlose Grube wie in Jäger des verlorenen Schatzes .«
    Ronny erwiderte nichts. Sein finsterer Blick genügte, um Steve zur Tat schreiten zu lassen. Steve drehte sich um, kniete sich auf den Erdboden und senkte die Beine in das Loch. Dann ließ er sich langsam hinab. Erst befand sich seine Hüfte auf Höhe des Bodens, dann seine Brust. Seine Finger krallten sich in die Erde, suchten Halt. Schließlich erreichte sein Kinn den Rand und immer noch hatten seine Füße keinen Halt gefunden.
    Ronny leuchtete ihm mit dem Licht direkt in die Augen. »Kannst du schon was spüren?«
    »Nein ...« Blinzelnd hob Steve eine Hand, um das Gesicht gegen den grellen Strahl abzuschirmen. Dabei vergaß er, dass er sich mit beiden Händen am Boden festgekrallt hatte. Mit einem Aufschrei rutschte er ab. Seine Finger zogen tiefe Furchen in den Boden. Er verschwand außer Sicht. Seinem Gebrüll folgte ein gedämpfter Aufprall.
    »Heilige Scheiße.« Jason rannte zum

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