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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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jedoch anders aus.
    Ja, wenn Ronny ihm befahl, von einer Brücke zu springen, würde Jason es wahrscheinlich tun, wenn auch widerwillig. Was er nicht tun würde, war, ihm zu widersprechen, bevor er sich auf dem Weg nach unten befand.
    »Gehst du jetzt heim oder was?«, wollte Ronny von Steve wissen.
    »Nein, ich bleibe. Ich will diesen Bunker auch sehen.«
    »Ich muss ja zugeben«, räumte Ronny ein, »ich hielt es für Blödsinn. Keiser hat Andy Staub davon erzählt, der Erica Altland, die dann Ramona Gerling und sie hat’s Linda Paloma gegenüber erwähnt, die’s mir gesteckt hat, als wir hinter dem Werkraum rumgemacht haben.«
    Jason meldete sich zu Wort. »Linda ist heiß. Du hast echt mit ihr rumgemacht?«
    Ronny nickte. »Ja. Hat richtig feine Titten. Ich durfte sie anfassen. Aber ich hab ihr nicht wirklich geglaubt, als sie mir davon erzählt hat. Hätte nicht gedacht, dass die drei so was auf die Beine stellen können. Graco ist ein Wicht, Keiser ein fetter Drecksack. Der Einzige von denen, der ’n bisschen Muskeln an den Knochen hat, ist Smeltzer.«
    »Das Loch ist riesig«, sagte Steve. »Warte nur, bis du es siehst. Verdammt gewaltig! Die müssen ewig gebraucht haben, um es zu buddeln. Keisers Titten müssen wie Pudding gewackelt haben, als er mit der Schaufel hantiert hat.«
    »Tja, nach heute Nacht werden sie ein neues Loch graben müssen.«
    Ronny lachte und Steve und Jason stimmten pflichtbewusst ein.
    Die Teenager erreichten den Zaun und kletterten darüber. In der Dunkelheit bemerkten sie das alte Ofenrohr nicht, das weniger als drei Meter entfernt aus dem Boden ragte. Wäre es ihnen aufgefallen, hätten sie vielleicht nachgesehen und die echte unterirdische Festung entdeckt. So schlichen sie stattdessen durch den Friedhof zum Werkzeugschuppen.
    Sie bahnten sich den Weg zwischen den Grabsteinen hindurch und hielten die Augen nach Scheinwerfern oder anderen Personen offen, aber der Friedhof präsentierte sich verwaist. Irgendwo zu ihrer Linken schrie eine Eule. Im Gras zirpten Grillen. Ein Sattelschlepper rollte in der Ferne vorbei und über die Route 116 einem unbekannten Ziel entgegen.
    Plötzlich blieb Jason stehen.
    »Habt ihr das gehört?«, flüsterte er.
    »Was?« Verärgert drehte sich Ronny um.
    »Hat sich angehört ... wie eine schreiende Frau.«
    »Das war ’ne verfickte Eule, du Idiot.«
    Jason zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Ja, wahrscheinlich hast du recht. Hat nur merkwürdig geklungen, das ist alles. Als käme es von unter der Erde oder so.«
    Ronny setzte sich wieder in Bewegung. »Kumpel, du solltest echt auf Nancy Reagan hören.«
    »Nancy Reagan?«
    »Ja. Die Frau des Präsidenten.«
    »Ich weiß, wer sie ist. Aber was sagt sie denn?«
    »Sag nein zu Drogen.«
    Steve lachte über Ronnys Witz, um gegenüber Jason einige Punkte bei ihrem Anführer gutzumachen. Als sie Jason den Rücken zukehrten, zeigte der ihnen beiden den Stinkefinger. Dann schloss er hastig zu ihnen auf und trottete hinter ihnen her. Ihm fiel auf, dass mehrere der Gräber eingesunken wirkten, als sacke die Erde auf die Särge unter der Oberfläche ab.
    »Smeltzers Alter lässt den Friedhof ziemlich verkommen«, stellte Jason fest. »Verfluchte Schande.«
    »Was kratzt dich das? Von dir sind ja keine Angehörigen hier begraben.« Ronny griff sich eine Faustvoll welkender Blumen aus einer Grabvase und warf sie in die Luft. »Du gehst noch nicht mal in diese Kirche – oder in sonst irgendeine Kirche. Außerdem ist der alte Smeltzer ein Säufer. Das weiß jeder. Er ist ein Loser, genau wie sein Sohn.«
    Kichernd packte Ronny die Vase und schleuderte sie ebenfalls himmelwärts. Sie stieg hoch über ihre Köpfe auf, bevor sie wieder herabfiel und an einer Gedenkplakette aus Bronze zerschellte.
    »Mann«, flüsterte Steve. »Wenn du weiterhin solchen Krach machst, werden wir noch erwischt.«
    »Niemand wird uns erwischen. Es ist nach Mitternacht. Alle schlafen.«
    »Kann man nie wissen. Jemand könnte uns beobachten.«
    »Was denn – hast du Angst, dass Gott sauer werden könnte?«
    »Es fühlt sich einfach nicht richtig an.«
    »Halt’s Maul. Gehen wir weiter.« Ronny trat einen Plastikkranz wie einen Football weg, dann stapfte er weiter und zog eine Schneise der Verwüstung – ausgerissene Flaggen, zertrampelte Blumenarrangements, zerbrochenes Glas. Jason und Steve folgten ihm nervös. Aber als Ronny an einem absackenden Grabstein innehielt und begann, sich dagegenzustemmen, schlossen sie sich ihm

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