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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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anhört.«
    »Und wie geht der?«
    »Wer gegen Monster kämpft, muss aufpassen, dass er nicht selber zum Monster wird.«
    Dougs Mund formte die Worte, als er sie stumm wiederholte. Dann runzelte er die Stirn. »Kapier ich nicht. Was bedeutet das?«
    »Denk mal darüber nach. Wir haben gegen Catcher gekämpft und was ist passiert? Ein paar Sekunden lang hat sich Barry genau wie sein Vater aufgeführt. Und gerade vorhin ich selbst – was ich über Ronny und seine Jungs gesagt habe. Du hast recht – es war dumm, so was von sich zu geben. Etwas, das man eher von denen erwarten würde als von einem von uns. Vielleicht ist es besser, nicht gegen unsere Monster zu kämpfen. Vielleicht sind wir besser als sie.«
    »Vielleicht«, pflichtete Doug ihm bei. »Ich weiß nicht. Ich wünschte immer noch, wir hätten irgendetwas unternommen. Der arme Barry. Ich mach mir Sorgen, was jetzt aus ihm wird.«
    »Wir werden ihn trotzdem weiterhin sehen. Mann, er ist unser Freund. Mir egal, was sein Alter sagt. Er kann nicht verhindern, dass wir drei zusammen abhängen. Wir schleichen uns nachts raus, dann können wir zu dritt Zeit im Bunker verbringen – oder nach einem anderen Weg in die Höhle suchen, da wir ja nicht mehr in den Schuppen können.«
    Doug wirkte plötzlich wieder verängstigt. »Vergiss es. Hast du schon wieder vergessen, was gerade passiert ist? Ich setze keinen Fuß mehr auf den Friedhof. Außerdem hab ich das nicht gemeint.«
    »Und was hast du dann gemeint?«
    »Ich mache mir Sorgen darüber, was sein Dad nach der Geschichte mit ihm anstellen wird.«
    »Ja.« Timmy seufzte. »Ich auch, Doug. Ich auch.«
    »Mr. Smeltzer war schon immer ein bisschen schräg, aber allmählich dreht er wirklich durch. Wer weiß, wozu er fähig ist? Und ist dir noch was anderes aufgefallen? Als wir dort beim Schuppen waren, hat er gesagt: ›Ich dachte mir schon, dass ihr euch auch hier reingeschlichen habt. Können nicht nur diese anderen Jungs gewesen sein.‹ Was glaubst du, wen er damit gemeint hat?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Timmy. »Ich kann im Moment nicht mal drüber nachdenken. Ich hab immer noch das Gefühl, mich gleich übergeben zu müssen.«
    »Was, wenn es Ronny, Jason und Steve waren? Was, wenn Mr. Smeltzer weiß, was mit ihnen passiert ist?«
    »Barrys Dad ist ein Serienmörder?«
    »Nein – wahrscheinlich nicht. Aber du hast ja gesehen, was er heute mit uns gemacht hat. Wie er sich aufgeführt hat. Klar, er hat schon öfter rumgebrüllt, aber er hat noch nie eine Hand gegen uns erhoben. Jedenfalls nicht so. Heute war es anders, und so, wie Barrys Mutter geredet hat, muss es wohl vergangene Nacht ähnlich zugegangen sein. Vielleicht hat er Ronny und seine Jungs dabei erwischt, wie sie versuchten, sich in den Schuppen zu schleichen, und ... irgendwie die Kontrolle verloren?«
    »Du glaubst, er hat sie umgebracht?«
    Doug konnte nichts erwidern.
    »Das hätte er nicht getan«, sagte Timmy. »Er ist verrückt, aber sie gleich umbringen ... Das scheint mir ein bisschen weit hergeholt zu sein. Er ist bloß ein gewalttätiger Trottel, kein Psychokiller. Sosehr ich den Arsch hasse und sosehr ich glaube, dass sich mein Dad irrt und wirklich ein Serienmörder rumläuft, ich glaube nicht, dass es Barrys Vater ist.«
    »Ja.« Doug nickte. »Ich schätze, du hast recht. Hoffe ich jedenfalls. Also, was willst du jetzt tun? Zurück zum Friedhof können wir nicht und woandershin auch nicht. Wir können nicht mal unseren Krempel aus dem Bunker holen.«
    »Lass uns erst noch ein wenig verschnaufen. Mir tun immer noch der Magen und der Kopf weh.«
    »Hat er dich verletzt, als er dich gegen den Schuppen gerammt hat?«
    Timmy schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht wirklich. Ich glaube, es liegt eher an den Nerven als an sonst was.«
    Timmy legte sich auf den Boden zurück, wobei er darauf achtete, nicht die aufkeimenden Getreidehalme zu zerquetschen. Langsam trieben über ihnen Wolken vor sich hin und er wünschte, er könnte auf eine davon springen und davonfliegen. Wolken hatten ihn schon immer fasziniert. Sie sahen wie etwas Festes aus – wie Inseln, die über der Erde schwebten.
    Doug kramte unterdessen ein mit Knetmasse gefülltes Plastikei aus der Tasche hervor und begann, damit zu spielen. Er rollte die Masse in den Händen und plättete sie, während Timmy weiter den Himmel beobachtete und auf eine Idee zu kommen versuchte, was sie tun könnten. Die Sonne fühlte sich gut auf seinem Gesicht an. Er wünschte, er könnte den

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