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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Mistkerl?«
    Langsam drehte sich Clark Smeltzer um, den Mund ungläubig geöffnet.
    »Was hast du grade gesagt?«
    Timmy schluckte. »Sie haben mich schon verstanden, Sie Arschloch. Frauen und Kinder schlagen können Sie ja gut. Aber warum legen Sie sich nicht mal mit jemandem in Ihrer Größe an?«
    Jegliche Farbe wich aus Clark Smeltzers Zügen.
    Seine offene Hand ballte sich zur Faust.
    »Ich hab dich schon einmal gewarnt, Graco. Irgendjemand muss mal was gegen dein loses Mundwerk unternehmen.«
    »Nur zu«, forderte Timmy ihn heraus. »Schlagen Sie mich doch.«
    »Timmy«, warnte Barry. »Halt die Klappe. Mach es nicht ...«
    Clark Smeltzer griff an. Timmy versuchte, ihm auszuweichen, aber der wütende Mann erwies sich als schneller. Er packte Timmy mit beiden Fäusten am T-Shirt, hob ihn vom Boden und rammte ihn gegen die Wand des Schuppens. Timmys Füße baumelten in der Luft. Der Junge war zu verängstigt, um ein Wort hervorzubringen. Sein Zorn verpuffte, wurde von Furcht verdrängt.
    »Dad«, flehte Barry. »Bitte, lass ihn runter.«
    »B-bitte«, meldete sich Doug zu Wort. »B-bitte, Mr. Smeltzer ...«
    »Barry, ich hab dir gesagt, du sollst deine verfluchte Fresse halten. Und du auch, Fettsack.«
    Er wandte sich wieder Timmy zu. Sein spöttisch grinsendes Gesicht befand sich nur Zentimeter von dem des Jungen entfernt. Ungeachtet seiner Angst zuckte Timmy angesichts des widerwärtigen Atems des Mannes unwillkürlich zusammen – ein Pesthauch aus Zigarettenrauch, Kaffee, Alkohol, fauligen Zähnen und blutendem Zahnfleisch.
    Ich werde nicht weinen, dachte Timmy. Ich werde nicht weinen, ich werde nicht weinen, ich werde nicht weinen .
    Und dann tat er es doch.
    »Also, Graco«, stieß Clark Smeltzer knurrend hervor. »Hör mir jetzt zu, und zwar gut. Wenn ich dich oder deinen dicken Freund noch einmal auf diesem Friedhof seh, schlag ich euch die verfluchten Fressen so blutig, dass euch eure Mütter nicht mehr erkennen. Und weißt du was? Mir könnte deswegen niemand was anhaben. Was ihr hier macht, ist widerrechtliches Betreten, und das verstößt gegens Gesetz. Ist ja nicht so, dass ich euch nicht vorher gewarnt hätte.«
    Zur Betonung rammte er Timmy noch einmal so heftig gegen die Wand, dass die Zähne des Jungen aufeinanderklackten, dann ließ er ihn fallen.
    »Am Schuppen ist ein neues Schloss und ich bin der Einzige, der’s öffnen kann. Außen ist alles fest vernagelt. Wenn jemand reinkommt, werd ich’s merken. Lasst euch nicht noch mal von mir hier erwischen. Und was dich angeht ...« Er wandte sich Barry zu. »Du wirst dich nicht mehr mit den beiden rumtreiben. Die machen nur Ärger, haben nichts als Flausen im Schädel. Du glaubst, das sind deine Freunde? Wart’s nur ab. Werd erst ein paar Jahre älter, dann wollen sie nichts mehr mit dir zu tun haben. Sie werden sich für was Besseres halten. So ist es bei Typen wie denen immer. Genau wie bei Gracos Altem. Der alte Randy hält sich für was Besseres als mich, weil er den hoch bezahlten Gewerkschaftsjob in der Papierfabrik hat und ich bloß Gräber buddle und Rasen mähe.«
    Timmy rührte sich. »Das ist nicht wahr.«
    »Halt die Fresse. Hör gefälligst auf mich, Barry. Wenn du die zwei die Straße langradeln siehst, gehst du in die andere Richtung. Wenn sie zum Haus kommen, machst du die Tür nicht auf. Du weißt, was passiert, wenn ich dich noch mal dabei erwische, dass du mit ihnen spielst.«
    »Ja, Sir ...«
    Während Clark Smeltzer abgelenkt war, kroch Timmy zu Doug hinüber. Die beiden Jungen drückten einander die Hand. Timmy fürchtete, sich übergeben zu müssen.
    »Aus und vorbei«, sagte Clark Smeltzer. »Hab ich mich klar ausgedrückt?«
    Barry traten Tränen in die Augen. »Aber Dad ...«
    »Kein ›Aber‹, verstanden?«
    »Aber sie sind meine besten Freunde. Ich hab sonst niemanden.«
    Clark Smeltzers Arm schoss vor. Er schlug seinem Sohn mit dem Handrücken quer übers Gesicht. Timmy und Doug keuchten. Barrys Wange verfärbte sich rot.
    »Los doch«, forderte Clark Smeltzer ihn mit erneut erhobener Hand heraus. »Mach schon, gib mir noch mal Widerworte, du kleiner Scheißer. Trau dich.«
    Weinend starrte Barry zu Boden. Sein Vater wandte sich den anderen Jungen zu.
    »Wischt euch die Rotznasen ab und rennt nach Hause zu euren Müttern. Ich will euch hier nicht mehr sehen.«
    »Barry?« Timmy streckte die Hand nach seinem Freund aus.
    »Ich sagte, verschwindet!« Clarks Smeltzer ließ einen Fuß vorschnellen. Sein schwerer

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