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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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und der vielen Opfer. Ich möchte, dass Kerry es von dir erfährt.«
    Er half mir, meine Aktenordner und Beweisstücke in einen Einkaufswagen zu laden und zum Aufzug zu schieben. »Wir sagen es ihr gemeinsam.«
    »Gibt’s was Neues von Herb Ackerman?«
    »Er wird’s überleben. Sie haben ihm im Roosevelt Hospital den Magen ausgepumpt. Sein Therapeut sagte zu Mike, dass es der ›klassische Hilfeschrei‹ sei. Er sollte in vierundzwanzig Stunden vernehmungsfähig sein. Lass dir von Battaglia nicht die Laune verderben. Heute Abend hast du allen Grund zum Feiern.«
    Kerry Hastings wartete unten bei den Aufzügen auf uns. Als Mercer den Daumen nach oben reckte, fiel sie ihm um den Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.
    »Lassen Sie es raus«, sagte Mercer. »Sie haben Ihre Emotionen viel zu lange unterdrückt.«
    »Vielleicht kann ich jetzt sogar wieder durchschlafen. Und das verdanke ich dann allein Ihnen beiden.« Kerry Hastings brachte trotz der Tränen ein Lächeln zustande. »Ich weiß, dass Sie damals diese Tradition hatten, Alex. Nur war es mir leider nicht vergönnt, daran teilzunehmen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Es gab da dieses kleine Restaurant hinter dem Gericht. Die Cops sagten, dass wir im Falle eines Schuldspruchs dorthin gehen würden, um zu feiern. Gibt es das noch?«
    » Forlini’s. Und ob!«, sagte ich. »Seitdem ist es größer geworden, aber es ist immer noch der beste Platz zum Feiern.«
    Das Restaurant gegenüber dem Gerichtsgefängnis wurde bereits in der vierten Generation von der Forlini-Familie geführt. Dort fanden sich Staatsanwälte und Cops nach ihren Zeugenaussagen ein, um auf ihre Siege anzustoßen oder ihren Kummer zu ertränken, wenn die Verbrecher ungeschoren davongekommen waren; und dort warteten sie bis spät in die Nacht hinein auf das Urteil der Geschworenen.
    »Aber die Rechnung geht auf mich«, sagte Hastings.
    »Das würde ich Ihnen nicht raten, Kerry«, sagte Mercer. »Bis wir dort sind, wird schon die ganze Abteilung auf Alex warten, um auf Sie anzustoßen. Das würde Sie teuer zu stehen kommen.«
    Laura hatte den ganzen Tag Anrufe von meinen Kollegen Catherine Dashfer und Marisa Bourgis, Ryan Blackmer und Evan Krupin, Sarah Brenner und Nan Toth entgegengenommen. Diese Kollegialität war ein Aspekt, der das niedrige Gehalt einer Staatsanwältin wettmachte. Wir halfen uns in schweren Zeiten und feierten uns gegenseitig, wenn einer von uns einen Prozess gewonnen hatte.
    Es war kurz vor halb sieben, als ich mein Büro abschloss und mit Kerry, Mercer und Laura zum Forlini’s hinüberging.
    Schon an der Tür konnten wir den Lärm hinten in der Bar hören. Mercer führte Kerry an der Jukebox vorbei in das überfüllte Nebenzimmer, wo uns unter den üblichen Stammgästen, die dort fast täglich nach Dienstschluss auf einen Cocktail einkehrten, eine stattliche Gruppe erwartete.
    Ryan applaudierte, als er Mercer sah, und die meisten klatschten mit. Mercer bestellte unsere Drinks, bat mit einem Klopfen auf den Tresen um Ruhe, und stieß mit uns an. »Auf Kerry Hastings! Auf ihren Mut. Und ihre Geduld.«
    Schier überwältigt von dem Empfang setzte sich Kerry auf einen Barhocker und nahm die Glückwünsche der Anwälte und Cops entgegen, die alle noch viel zu jung waren, um diesen Triumph in seinem ganzen Ausmaß zu verstehen.
    Mercer und ich besprachen gerade mit Kerry, wo wir zu Abend essen sollten, als mir der Barkeeper das Telefon reichte.
    »Ich habe es schon auf deinem Handy versucht, aber wahrscheinlich klirren deine Eiswürfel so laut, dass du es nicht gehört hast«, sagte Mike anstelle einer Begrüßung. »Gut gemacht, Blondie.«
    »Danke, es fühlt sich gut an. Willst du nicht auch herkommen?«
    »Ich arbeite. Ich habe Dempsey gerade gebeten, den Fernseher einzuschalten. Mit zwanzig Dollar bist du dabei.«
    »Vergiss es, Mike. Ein anderes Mal.« Ich sah hinauf zu dem kleinen Fernseher, der am Ende der Bar an der Wand montiert war. Gleich würde die letzte Frage von Final Jeopardy an die Reihe kommen.
    »Ich habe dich gestern Abend schon in Ruhe gelassen. Wie viel setzt du?«
    »Die Kategorie des heutigen Abends«, sagte Trebek, »lautet ›Frauen im Rampenlicht‹. Ich wiederhole: ›Frauen im Rampenlicht‹.«
    »Doppelt oder nichts«, sagte Mike. Wenn er sich in seiner Freizeit nicht gerade mit Militärgeschichte beschäftigte, dann schaute er alte Filme an.
    »Abgemacht.«
    »Leg dein Geld auf den Tresen, damit Mercer es sehen kann.«
    Ich kramte zwei

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