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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Zwanzigdollarscheine aus meiner Tasche, während ich Mercer sagte, wer der Anrufer war, und auf den Bildschirm zeigte. Er und Kerry lachten und legten beide jeweils vierzig Dollar dazu.
    Trebek las die Antwort von dem hellblauen Monitor ab: »Hernando Cortés behauptete, dass die Spanier die Eroberung Mexikos Gott und dieser Frau zu verdanken hätten.«
    Mercer und ich schüttelten den Kopf, während der Barkeeper die Geldscheine auf dem Tresen als Bestellung interpretierte und uns nachschenkte.
    »Wenn das mal nicht irreführend ist!«, sagte Mike. »Es geht gar nicht um einen Film.«
    »Ich dachte, du kennst jedes geschichtliche Detail von den Conquistadores bis zur Schlacht von Alamo?«
    Nachdem die drei Fernsehkandidaten falsch geraten hatten, sagte Kerry Hastings: »Wer ist La Malinche?«
    »Was hat sie gesagt?«, fragte Mike.
    »Die korrekte Frage lautet: ›Wer ist Donna Marina, beziehungsweise, wie die Azteken sie nannten, die verräterische La Malinche?‹ Richtig, die junge Frau, die Cortés als Sklavin übergeben wurde und die ihm als seine Geliebte bei der Eroberung Mexikos half. Eine sehr umstrittene, aber wichtige historische Persönlichkeit.«
    Mercer gab Kerry Hastings das Geld. »Wir holen uns den restlichen Einsatz von Mike.«
    »Als ich mich damals aus dem Sumpf zu ziehen versuchte, habe ich alles gelesen, was ich über starke, kämpferische Frauen finden konnte«, sagte sie. »Cortés’ Geliebte war eine von ihnen. Sie wurde auch als Hure beschimpft.«
    »Ich muss auflegen, Mike. Wie sieht’s aus? Gehst du mit uns essen?«
    »Du glaubst hoffentlich nicht, dass ich nur angerufen habe, um deine grauen Zellen auf Vordermann zu bringen. Das Essen findet nur mit uns beiden statt. Ich spendiere dir was aus dem Automaten im Zwanzigsten Revier. So wie’s aussieht, hast du noch eine Vernehmung vermasselt.«
    »Danke, dass ich das Urteil wenigstens zwei Stunden lang genießen durfte. Was ist passiert?«
    »Ich versuche gerade mein Glück als Friedensstifter. Elise Huffs Vater ist hier«, sagte er. »Zusammen mit Elises bester Freundin.«
    »Barbara Gould? Sie und Mr Huff kennen sich schon ewig. Sie sagte mir, dass sie sich sehr nahe stünden.«
    »Vielleicht haben sie das getan - bis sie dich letzte Woche angelogen hat. Du kommst besser sofort her und bringst das Durcheinander wieder in Ordnung.«

14
    »Wo ist Barbara?«
    »Im Mannschaftsraum. Rede zuerst mit Arthur Huff. Das Mädchen kann sich in der Zwischenzeit beruhigen.«
    Ich folgte Mike die Treppe hinauf in den zweiten Stock des alten Reviers in der 82. Straße West. Elise und Barbara hatten sich nur ein paar Straßen weiter, in der Amsterdam Avenue, eine Wohnung geteilt. Barbara war es auch gewesen, die Elises Eltern angerufen hatte, nachdem Elise zwei Nächte hintereinander nicht nach Hause gekommen war.
    Arthur Huff saß im Büro des Captains und nippte an einem Kaffeebecher, als Mike mir die Tür aufhielt.
    Es war mir erspart geblieben, ihm die erschütternde Nachricht vom Tod seiner Tochter zu überbringen. Detective Draper und sein Team hatten sie den Eltern am Vorabend mitgeteilt und damit deren - zugegebenermaßen unrealistische - Hoffnungen zerstört, Elise könnte noch am Leben sein.
    Ich stellte mich vor und bekundete mein Beileid über diesen unvorstellbaren Verlust. Er hatte die Worte heute schon zu oft gehört, als dass sie ihm etwas bedeutet hätten.
    Er kam gerade von der Wohnung seiner Tochter, wo er ein paar Sachen geholt hatte.
    »Ich habe noch gar nicht nach dem Ring gefragt«, sagte Huff. »Haben Sie bei... bei Elise irgendetwas gefunden?«
    »Nein, Sir. Aber erzählen Sie mir doch bitte davon, wenn Sie denken, dass sie ihn getragen hat. Vielleicht kommt er im Laufe der Ermittlungen noch zum Vorschein.«
    »Elise hat den Ring ständig getragen, seit dem Tod ihrer Großmutter vor vier Jahren. Mein Vater hat in West Point studiert, Ms Cooper. Er machte dort 1943 seinen Abschluss. Die Kadetten hatten damals alle Ringe. Das hier ist das Emblem der Militärakademie.« Huff streckte seine Hand aus, um mir den Ring seines Vaters zu zeigen, einen gelben Stein in einer dicken Goldfassung. »Meiner ist ein Zitrin, wie der von Elise. Die Männer ließen für ihre Verlobten identische Ringe anfertigen - natürlich etwas kleiner. Elise hat den Ring nie abgelegt.«
    »Ich werde es in den Bericht aufnehmen. Falls wir ihn finden, geben wir ihn Ihnen natürlich zurück.« Ich hegte keine große Hoffnung, dass er im Brooklyner Sumpf jemals

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