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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Kapieren Sie das denn nicht?«
    »Es wird Elise auch nicht wieder lebendig machen«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Nichts wird sie zurückbringen.«
    »Hier geht es um die Wahrheit, verdammt noch mal. Wen versuchen Sie zu schützen?«
    »Niemanden. Warum können wir meine Aussage nicht so lassen, wie sie war?«
    »Sie haben sich gar nicht in dem Café von Elise verabschiedet, stimmt’s? Sie sind nicht von dort nach Hause gegangen, so wie Sie es mir letzte Woche erzählt haben.«
    »Was passiert, wenn ich meine Version ändere?«
    »Wenn Sie es jetzt tun - nichts. Wenn Sie unter Eid eine Falschaussage ablegen, droht Ihnen womöglich eine Anzeige wegen Meineids.«
    Barbara kaute an ihrer Haarsträhne.
    »Du machst einen Scheißjob, Coop. Da dreht sich ja jeder böse Bulle im Grab um.« Mike streckte die Arme aus und ließ die Fingerknöchel knacken. »Warum sagst du ihr nicht endlich, dass sie ihre Scheißhaare aus dem Mund nehmen und mit dieser Selbstmitleidstour aufhören soll?«
    Barbara zuckte erschrocken zusammen. »Es war nicht meine Idee. Elise wollte noch nach Downtown fahren. Ich habe ihr gesagt, dass es nicht gut ist.«
    »Mit jeder Minute, die Sie hier verschwenden, machen Sie es uns schwerer, Elises Mörder zu finden. Seit Elises Verschwinden haben wir jeden Abend Detectives ins Gleason’s und in dieses Café geschickt«, sagte ich. Niemand erinnerte sich daran, in den frühen Morgenstunden eine junge Frau gesehen zu haben, auf die Elises Beschreibung passte, weder mit Freunden noch allein. »Ich habe Ihnen geglaubt, Barbara. Ich habe Ihnen geglaubt, dass Sie sich dort von ihr verabschiedet haben. Offenbar entspricht das nicht der Wahrheit. Also, wann haben Sie das Café verlassen, um nach Downtown zu fahren?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Es gibt da diese kleine Behörde namens Taxi & Limousine Commission, Barbara. Dort sind die Fahrtdaten von allen Yellow Cabs gespeichert - wo und wann der Fahrer die Fahrgäste eingesammelt hat und wo er sie hingebracht hat. Morgen habe ich die Unterlagen vorliegen.«
    »Wirklich?« Sie legte den Kopf schief und verzog den Mund.
    »Es ist alles im Computer. Ich muss ihnen nur die Adresse des Cafés und die Uhrzeit nennen, und die TLC wird mir genau sagen können, wie viele Fahrgäste es waren und wohin die Fahrt ging.«
    »In Ordnung, also gut. Wir waren zu dritt. Sind Sie jetzt zufrieden? Ich habe im Columbus Café diesen Typen getroffen.«
    »Name?«
    Sie sah zu Mike, der einen Notizblock aus seiner Gesäßtasche gezogen hatte und sich Notizen machte. »Er will da nicht hineingezogen werden.«
    »Er steckt schon mittendrin, schon allein deshalb, weil er mit Ihnen und Elise zusammen war. Vielleicht hat er etwas gesehen, was Ihnen entgangen ist.«
    »Er wird mich hassen.«
    »Haben Sie Mike nicht gehört? Hier geht es nicht um Sie.«
    »Hören Sie, ich habe es Mr Huff heute Abend gesagt. Ich hatte vergessen, dass wir noch zu einer Bar in Downtown gefahren sind. Mir ist es damals einfach nicht eingefallen. Ich war viel zu aufgeregt, und es kam mir alles so unwichtig vor.«
    »Wie heißt Ihr Freund?«, fragte ich.
    Sie nahm ihre Sonnenbrille vom Tisch und setzte sie auf. »Cliff. Clifford Trane.«
    »Nehmen Sie die Brille ab, Barbara.« Ich musste ihre Augen sehen, um zu erkennen, ob sie die Wahrheit sagte.
    »Ich muss sie nicht abnehmen. Ich muss nicht hier sein, wenn ich nicht will.«
    »Erzählen Sie mir von Cliff.«
    Sie wiegte den Kopf, so als würde sie überlegen, was sie mir sagen sollte.
    Mike war mit drei Schritten bei ihr und nahm ihr die Brille von der Nase.
    Sie begann zu weinen. »Er spielt Basketball für St. John’s. Er macht nächstes Jahr seinen Abschluss.«
    »Verstehe. Der Coach würde ausflippen, wenn sein Name in der Zeitung auftaucht, außer im Sportteil. Alkohol und lange Nächte vertragen sich nicht mit dem Training vor Beginn der Saison«, sagte Mike. Er würde mich später über die Gepflogenheiten im College-Basketball aufklären müssen. »Manchmal glaube ich wirklich, dass nur noch die Medien bestimmen, wie es im Strafjustizsystem läuft. Jeder denkt nur noch an seine fünfzehn Minuten Ruhm, anstatt das Richtige zu tun. Das war doch gar nicht so schlimm, oder? Erzählen Sie Coop den Rest.«
    »Warum sind Sie vom Columbus Café noch woanders hingegangen?«
    »Wegen Elise. Sie wollte sich in Downtown noch mit jemandem treffen.«
    »Downtown ist groß. Wo genau?«
    »In der Bowery. In einer Bar namens Pioneer .« Der Abschnitt von der

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