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Leichentuch: Band 2 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Leichentuch: Band 2 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Leichentuch: Band 2 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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über Poenari. „Und sie trugen alle die Uniform des von Segescin? Ihr seid dessen sicher?“ Rebekka nickte. „Es ist dasselbe Wappen, das dieser Vernarbte, Karl Stabener, trägt. Von Segescins Wappen.“ „Dann ist der Mann ein Lügner. Wir sollten unverzüglich Vlad Draculea informieren, meint Ihr nicht auch?“ Rebekka nickte. „Das war auch mein erster Gedanke. Aber er vertraut euch, nicht mir, und ich denke, Ihr solltet ihm diese Neuigkeit überbringen.“
    Von Steinborn schwang die Beine aus dem Bett und begann sich anzukleiden. „Er wird wissen wollen, woher ich meine Informationen habe ...“ „Dann sagt ihm die Wahrheit“, riet ihm Rebekka. „Ich war am Fenster, habe den Gestank mit meiner feinen Vampirnase gerochen und nachgesehen, was da so stank ...“ „Trotzdem bleibt die Frage, wie Ihr unbemerkt aus der Festung herausgekommen seid. Er wird nicht erfreut sein, wenn er erfährt, dass Ihr kommen und gehen könnt, wie es Euch passt, ohne dass er davon weiß.“
    „Dann verschweigt den Teil mit dem Wappen. Sagt ihm nur, dass ich tote Menschen gerochen habe. Viele tote Menschen! Als Woiwode sollte er dann gehen und selbst nachsehen wollen … hoffe ich.“ Von Steinborn nickte und ging zu Draculea. Kaum eine Viertelstunde später flog die Zimmertür auf. Von Steinborn trat ein, gefolgt von Vlad Draculea. „Ihr seid sicher, dass es viele Tote sind?“, fragte er kurz.
    „Viele! Dem Geruch nach … zehn oder mehr.“
    „Wo?“
    „Drei oder vier Meilen in nordöstlicher Richtung.“
    „So gut sind Eure Sinne?“ Vlad sah Rebekka zweifelnd an.
    „So gut und besser, verehrter Graf. Ich bin absolut sicher. Der Wind stand allerdings günstig … auch ich kann nicht gegen den Wind riechen!“ Vlad nickte finster. „Wollt Ihr uns begleiten?“ Eine weitere Viertelstunde verging, dann ritten von Steinborn, Vlad Draculea, Rascott und Rebekka zur Verwunderung der Wachen aus dem Haupttor Poenaries. Zielsicher führte Rebekka den Grafen zu den Leichen der Männer und wie sie es gehofft hatte, erkannte Draculea sofort das vertraute Wappen von Segescins. „Es gibt nur eine Erklärung für dies hier“ Vlads Stimme klang heiser. „Segescin hat seine eigenen Männer umgebracht. Er hat mehr zu verheimlichen, als uns lieb sein kann.“
    „Warum hat er das getan?“ Rebekka war nicht klar, was der Zweck dieses Massakers sein konnte. „Er wollte keine Zeugen seines Fundes. Die Männer waren mit Sicherheit dabei, als er den steinernen Drachen fand. Deshalb hat er sie getötet. Sie waren Zeugen des Fundes. So wissen nur er und sein Begleiter, wo der Drache ruht. Er hat irgendetwas vor ...“, erläuterte von Steinborn. Vlad nickte zustimmend. „Es fragt sich, was wir nun tun sollen?“ Rebekka sah zu Draculea hinüber. „Tun? Wir können nichts tun. Sollte ich meinen Ordensbruder ins Verlies werfen?“ Vlad lachte kurz auf. „Ich bezweifle, dass von Segescin uns erzählen wird, was er vorhat. Ich kenne ihn. Wir werden abwarten, bis er den ersten Schritt macht. Dann werden wir sehen, was getan werden kann. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.“
    „In jedem Fall sind wir im Vorteil, weil wir wissen, dass er etwas im Schilde führt, er aber wähnt sich in Sicherheit. Warten wir also ab.“, stimmte von Steinborn zu. „Er weiß nicht einmal von Eurer beider Anwesenheit. So ist es an Euch, uns im Auge zu behalten, wenn es losgeht.“ Vlad wandte sich ab und ging zurück zu den Pferden, wo Rascott auf sie wartete. Erste schwere Tropfen fielen, als sie zurück nach Poenari ritten.

16. Kapitel
    Halef Omar staunte über die Robustheit Hassan-i-Sabbahs. Der alte Mann saß schon seit dem frühen Morgen im Sattel und wirkte noch immer so frisch, als sei er eben erst auf sein Pferd gestiegen. Ihm selbst war sein Gesäß schmerzhaft bewusst. Die Sonne brannte unerbittlich auf sie herab. Sie hatten die persische Wüste hinter sich gelassen, aber die Hitze verfolgte sie. Selbst hier in den Bergen, nahe ihres Ziels, war die Luft drückend und flirrte vor Hitze.
    Halef zügelte seinen Braunen. Sie hatten den Kamm erreicht und konnten in das vor ihnen liegende Tal hinuntersehen. Dort unten stand der Turm. Hassan-i-Sabbah hielt sein Tier neben Halef an. Die drei schwarz gekleideten Männer, die Hassan begleiteten, blieben hinter den beiden stehen. Die Männer waren schweigsam und furchteinflößend. Halef fühlte sich in ihrer Nähe alles andere als sicher. Er deutete hinunter auf den dichten Wald. „Dort unten steht

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