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Leicht und locker kommunizieren

Leicht und locker kommunizieren

Titel: Leicht und locker kommunizieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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Gegenüber auf und bleiben Sie mit sich selbst in Kontakt.
Stellen Sie fest, ob Sie etwas Bestimmtes vom anderen erwarten oder sich in irgendeine Richtung Hoffnungen machen. Achten Sie darauf, ob Sie Ihr Gegenüber pauschal beurteilen oder in eine Schublade stecken.
Bleiben Sie Ihrem direkten Erleben treu. Erlauben Sie sich wahrzunehmen, was mit Ihrem Gegenüber gerade los ist. Schauen Sie genau hin, hören Sie dem anderen wirklich zu. Ihre klare Wahrnehmung ist das beste Mittel gegen Vorurteile und Schubladen-Denken.
Erinnern Sie sich daran: Ihre Beurteilung eines Menschen ist nicht die vollständige Wahrheit über ihn. Kein Mensch ist nur das, was Sie von ihm denken.
    Das Bild, das wir uns von jemandem machen, ist niemals so, wie die Person wirklich ist. Das gilt nicht nur für neue Bekanntschaften, das gilt auch für alte Bekannte. Wir neigen dazu, auch unsere Angehörigen, Freunde, Kollegen und Nachbarn in Schubladen zu stecken. Es lohnt sich, diese vertrauten Menschen aus den Schubladen herauszuholen und sie jeden Tag aufs Neue kennenzulernen. Keiner von uns ist immer gleich. Wir entwickeln uns weiter. Auch bei vertrauten, geliebten Menschen gilt: den anderen wirklich wahrnehmen, statt sich etwas zusammenzufantasieren.
    ZUSAMMENFASSUNG
Menschen wollen merken, dass sie willkommen sind.
Der Kontakt ist der Beginn einer tragfähigen Beziehung.
Eine gute Zusammenarbeit entsteht erst durch einen guten Kontakt.
Menschen brauchen unterschiedlich viel Nähe oder Distanz bei der Begrüßung.
Wir neigen dazu, Menschen schon bei der allerersten Begegnung in Schubladen einzusortieren. Keine unserer Schubladen sagt etwas darüber aus, wie der andere wirklich ist.
Wir können den Kontakt zu anderen Menschen verbessern, indem wir bereit sind, andere Menschen direkt zu erleben, statt nur auf unsere Einbildungen zu hören.

DAS DRITTE WERKZEUG:
Die gemeinsame Wellenlänge
    Die gemeinsame Wellenlänge ist entscheidend für den Übergang von einer kurzen Begegnung zu einer tragfähigen Beziehung. Der Begriff gemeinsame Wellenlänge beschreibt die Resonanz, den Gleichklang in der Kommunikation. Es ist unser Gefühl, das uns sagt, dass unser Gegenüber uns – trotz aller Unterschiede – doch irgendwie ähnlich ist.
    Abb. 3 Gute Beziehungen entstehen, wenn eine gemeinsame Wellenlänge da ist
    Gut blamiert ist halb gewonnen
    BISHER LIEF ALLES BESTENS. Ich habe gerade vor hundertfünfzig Mitarbeitern einen Vortrag gehalten. Das Publikum hat viel gelacht und am Schluss lange geklatscht. Mein Job war erledigt. Nun kam der nahrhafte Teil des Abends. Es gab für alle einen Stehimbiss. Ich hatte Hunger und da stand es: ein riesiges Büfett mit Fingerfood. Der Mann, der mich für diesen Vortrag angeheuert hatte, Herr Dr. Wichtig, wollte beim Stehimbiss noch ein paar Takte mit mir reden. Ich ahnte, worum es ging. Die Firma suchte einen Trainer für die Weiterbildung der Führungskräfte. Den Auftrag würde ich gern an Land ziehen. Nach dem guten Vortrag, den ich gerade aufs Parkett gelegt hatte, standen meine Chancen nicht schlecht. Aber jetzt musste ich erst einmal etwas essen.
    Die Teller waren klein, aber wenn man es geschickt arrangierte, konnte man eine Menge Fingerfood-Teilchen darauf unterbringen. Fingerfood – das kling zunächst locker und unkompliziert, kann aber durchaus eine logistisch-technische Herausforderung sein. Ich stand vor folgendem Problem: Wie isst man mit den Fingern von einem beladenen Teller, wenn man gleichzeitig ebendiesen Teller in der einen Hand und in der anderen Hand ein Glas und eine Serviette hält? Mir fehlte eine freie Hand. Aber das war nicht das einzige Problem, mit dem ich zu kämpfen hatte. Die Häppchen machten mir das Essen schwer. Diese kleinen Leckerbissen waren turmhoch dekoriert, und um sie in meinen Mund zu bekommen, musste ich ihn sehr weit aufreißen. Gleich beim ersten Bissen ging was daneben. Die Olive, die zur Krönung obendrauf lag, schaffte es nicht. Sie landete auf dem Fußboden, ein Teil des cremigen Belags hing mir an den Lippen.
    Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits umringt von Leuten, die
alle von meinem Vortrag begeistert waren. Sie sprachen mit mir über das, was sie amüsant fanden oder was sie beeindruckt hatte. Währenddessen kaute ich mit verschmiertem Mund und überlegte, ob ich die Olive vom Fußboden aufsammeln sollte. Sich jetzt zu bücken, mit dem vollen Fingerfood-Teller, umringt von Leuten – nein, das erschien mir doch zu schwierig. Ich antwortete kurz und freundlich

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