Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
Stillleben einer Frühstücksszene, dann entzückt mich das Selbstporträt einer der Künstlerinnen. Sie springt mir von der Leinwand geradezu entgegen, einen mutwilligen Ausdruck in den Augen. Ein freches Lächeln umspielt ihre Mundwinkel.
Und dann sehe ich dich.
Du gehst einen Abhang hinunter, vielleicht kletterst du auch von einem Baum herunter. Du bist kraftvoll und großartig. Selbst in Bronze erstarrt bist du geschmeidig und anmutig. Unter deiner glänzenden Hülle überziehen die Muskeln deine starken Waden, deinen Hals, deinen festen Bauch, deine Flanken und deine Schenkel. Ich gehe um dich herum und sehe, dass du männlich bist. Ich stelle mir vor, wie die Bildhauerin dich genau betrachtet und deine Eier sorgfältig in die richtige Form gebracht hat. Ich überlege, wie ungewöhnlich es für eine Frau ihrer Zeit war, sich so intim und doch so öffentlich mit männlicher Anatomie zu befassen – obwohl du ein Tier und kein Mann bist.
Ich gehe wieder um dich herum. Dein Kopf ist massiv, die Wangenknochen springen scharf geschnitten hervor. Am meisten fesselt mich dein Blick: intensiv, potent und bedrohlich – und doch ruhig. Dein Kopf ist gesenkt, aber du blickst mich direkt an, und ich kann mich nicht abwenden. Ich stelle mir vor, dass deine Augen klar und grün sind. Du lauerst, bereit zuzuschlagen.
Die Zeit löst sich auf, während ich um dich herumgehe. Die anderen Leute in der gut besuchten Galerie treten in den Hintergrund. Schon bald besteht die Welt nur aus dir und mir, und wir beäugen einander, während ich dich langsam umrunde. Ich bin mir meiner Umgebung noch so weit bewusst, dass ich eine ernste, akademische Miene aufsetze, als ob ich Bildhauerei studieren würde oder vielleicht auch Zoologie.
Aber in mir sieht es anders aus. Ich atme tiefer und
schneller, als ich um dich herumgehe, deine starken Pranken betrachte, deine durchdringenden Augen, deine Eier. Ich sehe vor mir, wie du deine Beute anschleichst.
Du kommst einen Abhang herunter zu einem Wasserloch. Die meisten Tiere flüchten erschreckt, aber sie nicht. Schlank und pechschwarz, ist sie fast so groß wie du, aber nicht so massiv, ein wenig geschmeidiger. Sie steht auf der anderen Seite des Wasserlochs und scheint dich gar nicht zu bemerken. Aber sie weiß, dass du da bist, und sie weiß, was sie will. Sie könnte leicht entkommen, aber das will sie gar nicht. Sie ist in Hitze.
Sie wendet dir ihren Rücken zu. Langsam streckt sie sich und schärft ihre Krallen an der Rinde eines Baumes. Ihre Bewegungen sind träge. Sie gähnt und entblößt dabei scharfe Fangzähne und eine dicke rosa Zunge, die sich an der Spitze biegt. Sie macht einen Buckel und hebt ihr Hinterteil, schlägt mit dem Schwanz hin und her, damit du ihren Duft aufnimmst. Sie spielt mit dir, lässt sich Zeit. Sie weiß, was kommt.
Trotzdem ist sie überrascht, wie schnell du sie anspringst. Sie brüllt, als du sie besteigst und deinen mit Widerhaken versehenen Schwanz in sie hineinstößt. Instinktiv bäumt sie sich auf, aber du drückst sie herunter und hältst sie mit deinem starken Körper fest. Du legst deinen Kopf auf ihren, und sie sinkt unter deinem Gewicht zusammen, hält jedoch Hinterteil und Schwanz hoch. Du beginnst sie zu reiten und beißt in das empfindliche Fleisch hinten in ihrem Nacken, damit sie stillhält. Rhythmisch pumpst du immer härter und schneller
in sie hinein. Eure Paarung ist schnell, intensiv und bald vorbei. Leises gutturales Grollen entfährt euch beiden, als du in sie abspritzt. Langsam sinkt sie zu Boden.
Heiß und keuchend liegst du einen Moment lang still da, dann ziehst du deinen Widerhaken-bewehrten Schwanz aus ihr heraus. Der plötzliche Schmerz lässt sie aufheulen. Sie wendet den Kopf und schnappt nach dir, trifft aber nur die Luft.
Als du dich von ihr erhebst, entspannt sie sich. Sie rollt sich hin und her, räkelt sich und legt sich offen auf den Rücken. Spielerisch schlägt sie mit ihren Tatzen nach deinem Kopf und beginnt zu schnurren, als du ihr das Maul mit deiner rauen rosa Zunge leckst. Dann leckst du sie am ganzen Körper, und während du ihr schwarzes Fell mit Feuchtigkeit bedeckst, glüht sie vor Hitze. Deine Zunge gleitet über ihren Bauch, sie windet sich vor Lust, und …
Erschreckt fahre ich aus meiner Träumerei auf. Der Schweiß läuft mir den Rücken herunter, und ich stehe keuchend vor dir in der Galerie. Um uns herum herrscht reges Treiben. Was mögen die anderen Leute hier gesehen haben?
Ich mache
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