Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Perspektive:
(B) Bewegungen gestalten
Thema: „Richtig“ Hürdenlaufen.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen Merkmale des Hürdenlaufs kennen lernen und anwenden.
Ort: Sporthalle oder Sportplatz
Vierte Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive: (A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern
Begleitende pädagogische Perspektive: (B) Bewegungen gestalten
Thema: Festigung von Bewegungsmerkmalen des Hürdenschritts in der Gesamtbewegung im Drei-Schritt-Rhythmus.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen technische Elemente des Hürdenlaufs über höhere Hindernisse anwenden.
Ort: Sportplatz
Fünfte Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(E) Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen
Begleitende pädagogische Perspektive:
(D) Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
Thema: Wettkampfformen des Hürdenlaufs.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen technische Elemente des Hürdenlaufs im Wettkampf erproben.
Ort: Sportplatz
Aufgabenformulierungen zur Methodik des Hürdenlaufens
Überlaufen von zwei hintereinander gestellten Hindernissen.
Aufgabe: Versuche, immer das gleiche Bein zuerst über das Hindernis zu bringen!
Aufgabe: Versuche, immer die gleiche Schrittzahl zwischen den Hindernissen zu laufen!
Aufgabe: Versuche, mit der Hand des Gegenarms an das Schwungbein zu fassen, während du über das Hindernis läufst!
Aufgabe: Setze den Gegenarm so ein, als wolltest du etwas mit der Hand von einem Tisch nehmen und in die Hosentasche stecken!
Auf Bänke oder Bananenkartons (2-3 nebeneinander) werden je zwei Blockx im Abstand von 30 cm gelegt. Das vordere Bein soll nun zwischen diese Blockx hindurchgebracht werden. Das Bein sollte dabei möglichst gestreckt sein.
Aufgabe: Versuche, hinter dem Hindernis schnell mit den Füßen auf den Boden zu kommen und schnell wieder wegzulaufen!
Schulung des Nachziehbeins im Gehen
Aufgabe: Ziehe dein Nachziehbein flach über die Blockx hinweg!
Die Bänke oder Bananenkartons (wenn ausreichend vorhanden) können in einer V-Form aufgestellt werden, um mehrere verschiedene Abstände anzubieten. An den Bänken oder Bananenkartons soll so lange geübt werden, bis bei den Schülern ein Überlaufen der Hindernisse und nicht ein Überspringen zu erkennen ist. Danach kann man dann auf höhere Hindernisse oder Übungshürden und Wettkampfhürden umsteigen.
Fehlerbilder beim Hürdenlaufen
Fehler
Ursache
Korrektur
Das Schwungbein wird nicht gerade über die Hürde geführt.
Falsche Bewegungsvorstellung, zu dichter Ablaufpunkt vor der Hürde.
Ablaufpunkt vor der Hürde markieren, Verhältnis ca. 60% vor der Hürde und 40% hinter der Hürde.
Der Schüler springt über die Hürde.
Ablaufpunkt zu dicht vor der Hürde, zu geringe Oberkörpervorlage.
Ablaufpunkt festlegen, Oberkörpervorlage über der Hürde verbessern.
Rücklage hinter der Hürde.
Zu geringe Oberkörpervorlage, kein Ballenlauf.
Oberkörpervorlage über der Hürde verbessern, Lauftechnik (Ballenlauf) verbessern.
Verdrehung des Oberkörpers über der Hürde.
Falsche Armführung oder mangelnde Hüftbeweglichkeit.
Gegenarm und Schulter über der Hürde nach vorne nehmen, Gymnastik zur Verbesserung der Hüftbeweglichkeit.
3.1.3 Unterrichtsvorhaben „Sprint“ in der Jahrgangsstufe 9/10 – Staffellauf – „Gemeinsam schnell“
Vorbemerkungen
Grundlagen
Die ersten Staffelläufe von Leichtathleten gab es nach dem Vorbild von Wettbewerben von Feuerwehrleuten um 1880 oder 1890 in den USA. Damals liefen die Athleten jeweils 300 m und übergaben einen Wimpel. Erst später wurde der Wimpel durch einen Holzstab und dann durch einen Aluminiumstab von einem Fuß Länge (30,48 cm) ersetzt.
In Deutschland gab es ab 1895/1896 Staffelläufe über 5 × 100 m und 4 × 100 m, bis 1922 noch ohne fliegenden Wechsel und mit Übergabe durch Handschlag. Die Einführung des fliegenden Wechsels wurde 1912 beschlossen. Ins Programm der deutschen Meisterschaften kam die 4 × 100-m-Staffel erstmals 1919. Die moderne Wechseltechnik, bei der der auf der geraden Teilstrecke Laufende nicht den Stab in die andere Hand wechselt, geht auf den Trainer von Eintracht Frankfurt zurück. Seine Staffel lief 1928 in Halle einen Weltrekord, nach dem der Begriff „Frankfurter Wechsel“ geprägt wurde. Beim fliegenden Wechsel musste bis 1963 der übernehmende Läufer von der jeweiligen Ziellinie des übergebenden Läufers starten. Seit 1963 darf er 20 m davor anlaufen.
Allgemeine Charakteristik
Als
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