Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Jahrgangsstufe 5/6 – Sprintlauf – „Wie geht’s am schnellsten?“
Vorbemerkungen
Grundlagen
Das Laufen gehört zu den motorischen Grundfertigkeiten des Menschen. Da es für fast alle Disziplinen der Leichtathletik ein grundlegendes Element darstellt, kommt dem Laufen eine besondere Bedeutung zu. Als Sprintstrecken werden die Distanzen von 60 m bis 400 m bezeichnet. Schon in der griechischen Antike gehörte der Stadionlauf als Kurzstreckenlauf zum sportlichen Programm der Olympischen Spiele. Heute stellt der 100-m-Sprint die Königsdisziplin der Leichtathletik dar.
Allgemeine Charakteristik
Beim Sprintlauf spielen der Start und die Lauftechnik eine entscheidende Rolle. Die Laufgeschwindigkeit wird durch die Schrittlänge und die Schrittfrequenz bestimmt.
Hier kann man jedoch keine allgemeingültigen Werte nennen, sondern jeder Sprinter muss das für ihn optimale Verhältnis von Schrittlänge und Schrittfrequenz finden.
Sprinten in der Schule
Das schnelle Laufen in Form von Wettkämpfen auf dem Schulhof, Fangspiele oder der Sprint mit dem Ball beim Fußballspielen werden tagtäglich in und außerhalb der Schule beobachtet. Kurze Strecken schnell laufen zu können, stellt für viele Schülerinnen und Schüler eine besondere Herausforderung dar. Um die Sprintfähigkeit in der Schule angemessen zu entwickeln, sollten Spiel- und Übungsformen gleichermaßen zum Einsatz kommen. Damit kann die Motivation der Schülerinnen und Schüler gefördert und die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten geschult werden.
Methodik
Zum methodischen Grundkonzept gehört, regelmäßig und oft zu üben. Das Training sollte nur im erholten Zustand durchgeführt werden. Die Streckenlänge für Sprints sollte so gewählt werden, dass eine Dauer von 5-6 s nicht überschritten wird. Starts und Schnelligkeit sollten in der Regel eine Belastungsdauer von 3-4 s haben. Durch koordinative Übungen wird die Sprintbewegung zerlegt und anschließend wieder zusammengeführt.
Stundenplanung Sprint: Übersicht Jahrgangsstufe 5/6
Schwerpunkt:
Sprint; schnellstmögliches Laufen - vielseitige Bewegungserfahrungen sammeln, Grundlagen schaffen
Erste Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern
Begleitende pädagogische Perspektive:
(B) Bewegungen gestalten
Thema: Schnelles Fortbewegen auf unterschiedlichste Art.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen Merkmale der Fortbewegung des Menschen erfahren und zur Erkenntnis gelangen, dass der Ballenlauf die schnellstmögliche Fortbewegung des Menschen ist.
Ort: Sporthalle oder Sportplatz
Zweite Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern
Begleitende pädagogische Perspektive:
(B) Bewegung gestalten
Thema: Vom Reagieren auf verschiedene Signale zum Tiefstart.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass auf unterschiedliche Signalarten unterschiedlich schnell reagiert wird und die Technik des Tiefstarts kennen lernen.
Ort: Sporthalle oder Sportplatz
Dritte Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern
Begleitende pädagogische Perspektive:
(B) Bewegung gestalten
Thema: Brauchen wir zum Sprinten eine Technik?
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen Kriterien für eine richtige Lauftechnik nennen können und diese bei verschiedenen Stationen motorisch einüben.
Ort: Sporthalle oder Sportplatz
Vierte Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern
Begleitende pädagogische Perspektive:
(B) Bewegungen gestalten
Thema: Vom rhythmischen Laufen zum schnellen Überlaufen von Hindernissen.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass schnelles Überlaufen einen Laufrhythmus erfordert.
Ort: Sporthalle oder Sportplatz
Fünfte Doppelstunde
Leitende pädagogische Perspektive:
(E) Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen
Begleitende pädagogische Perspektive:
(D) Etwas wagen und verantworten
Thema: Gemeinsames Sprinten.
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, ihr eigenes Sprintvermögen einzuschätzen und in den Dienst der Mannschaft zu stellen.
Ort: Sportplatz oder Sporthalle
Aufgabenformulierungen zur Methodik des Sprints
Am Ende der Sekundarstufe I sollen die wesentlichen Merkmale der Sprintbewegung annähernd richtig ausgeführt
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