Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
Vom Netzwerk:
gegen den Kopf knallen.
    Was zum Glück nicht geschah.
    Erst als sie beim Landhaus in Haddington ankamen, holte der Ernst ihrer Situation sie wieder mit voller Wucht ein. James’ und Reggies Leben könnten heute Nacht enden, falls sie - Reign und sie - nicht vorsichtig waren.

    Reign musste ihr die Angst angesehen haben, als sie vor der Eingangstür standen und warteten, dass man ihnen öffnete, denn er küsste sie auf die Stirn und drückte ihr sanft die Hand. »Alles wird gut, Liv. Versprochen! «
    Reggie, der hinter ihnen stand, legte eine Hand auf ihre Schulter. »Meinem Vater ist bewusst, dass einzig James Sie davon abhält, ihm den Hals umzudrehen. Wenn es sich irgend vermeiden lässt, wird er James nichts tun. «
    Merkwürdig, aber seine Worte beruhigten sie wirklich ein bisschen. Olivia lächelte dankbar.
    George Haversham öffnete ihnen die Tür. In dem Moment, in dem er Reggie erblickte, wanderte ein Strahlen über sein Gesicht. Allerdings sagte er nichts, sondern trat nur beiseite, um sie hereinzulassen.
    Sie folgten Haversham durch die Diele. Reggie ging voraus, damit es aussah, als wäre er wirklich ihr Gefangener. Zudem fungierte er auf diese Weise als eine Art menschlicher Schutzschild, falls sein Vater sie bewaffnet erwartete.
    Mutiger junge!
    Olivia schaute sich nach versteckten Menschen oder Waffen um. Es war nichts zu sehen oder zu hören. Sie roch nicht einmal etwas außer den jungen vor sich. Alle anderen Geräusche und Gerüche waren schwächer, kamen von weiter hinten im Haus und, dem Klang nach, aus einem Zimmer.
    Als sie den Kopf wandte, begegnete sie Reigns Blick. Er schenkte ihr das Lächeln eines Mannes, der es nicht gewohnt war zu verlieren und der beabsichtigte, auch heute zu siegen. Wortlos bedeutete er ihr, sie sollte keine Angst haben, weil sie die Überlegenen waren, nicht Dashbrooke. Daran musste sie glauben.
    Haversham geleitete sie einen breiten Korridor hinunter, in dem zu beiden Seiten Porträts und Landschaftsbilder hingen, die einen groß, andere klein und aus den unterschiedlichsten Epochen. Die Wedgwood-blaue Farbe an den Wänden konnte einen neuen Anstrich gebrauchen, und die Holzdielen waren recht abgelaufen. Das Haus an sich war durchaus hübsch, nur leider ein wenig ungepflegt. Auf jeden Fall sah es ganz und gar nicht nach einer Schurkenhöhle aus.
    »Reign, Ollvia«, begrüßte Dashbrooke sie, als sie eintraten. »Es freut mich, dass Sie gekommen sind.«
    Wie ein aufgeblähter Pascha saß der Mistkerl auf einem Diwan und sah für Olivias Geschmack viel zu selbstzufrieden aus. Er wurde von mindestens einem Dutzend großer muskulöser Männer flankiert: seine Krieger, in Schwarz gekleidet und bereit, ihren Herrn zu beschützen.
    »Und Sie haben mir sogar meinen jungen wiedergebracht.« Dashbrooke musterte seinen Sohn mit zusammengekniffenen Augen. »Du siehst mir nicht sehr mitgenommen aus. «
    Reggie hob trotzig sein Kinn, worauf Olivia unweigerlich stolz auf den jungen war.
    »Sie haben mir nichts getan Vater.«
    Dashbrooke rümpfte die Nase. »Sie hätten dich gar nicht erst in die Fänge bekommen, würdest du auch nur über einen Funken Verstand verfügen! «
    »Wo ist James?«, fragte Olivia, die Mühe hatte, sich eine barsche Retourkutsche zu verkneifen. Hoffentlich waren Watson und Clarke bald hier, damit sie die jungen hinausschaffen konnten!
    »Ich bin hier«, antwortete eine tiefe vertraute Stimme.
    Für eine halbe Sekunde schloss Olivia die Augen. Länger erlaubte sie sich nicht, die unsagbare Erleichterung zu genießen. Endlich hörte sie die Stimme ihres jungen wieder, hatte die Gewissheit, dass er unversehrt war.
    Sie sah ihn an, als er das Zimmer betrat. Bei ihm war ein anderer junge - Fitzhugh Binchley, wenn sie sich recht entsann. Sie gesellten sich zu Haversham weiter hinten im Zimmer. Die drei bewegten sich keinen Schritt auf Reggie zu. Zweifellos wollten sie Reign und ihr nicht zu nahe kommen.
    Ihr Ehemann blieb ungewöhnlich still, auch wenn ihm gewiss nichts entging.
    Olivia war gleich, ob es riskant war oder nicht, sie trat zu Janies und nahm ihn in die Arme. »Ich bin so froh, dich zu sehen! «
    Er erwiderte ihre Umarmung nicht, sondern stand stocksteif da.
    »Warum hast du ihn nicht gegen mich ausgetauscht, wie du solltest?«, fragte er.
    Keine Begrüßung, keine Freude, sie zu sehen. Hier stimmte etwas nicht. Er verhielt sich nicht wie ein Junge, der zumindest ein wenig Angst ausgestanden haben müsste.
    Olivia hielt ihn auf Armeslänge Abstand,

Weitere Kostenlose Bücher