Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)
Betreffende mit.
Prompt richteten sich drei Augenpaare auf Rashid. Dieser sah sie entsetzt an. »Ich werde mich unter keinen Umständen als Mädchen ausgeben!«, protestierte er erbost.
»Du bist der Beste für diese Aufgabe«, beharrte Kenneth.
»Nein!« Rashid betrachtete ihn mit unverhohlener Feindseligkeit.
Kenneth indessen blieb vollkommen gelassen. »Nicht einmal für Badra, die Frau, die du zu beschützen geschworen hast? Du bist ihr Falkenwächter.«
Rashid legte die Stirn in Falten. Ihm war deutlich anzusehen, wie sehr er mit sich kämpfte. Schließlich aber seufzte er. »Na gut – für sie. Wenn das die einzige Möglichkeit ist.«
Kenneth nickte erleichtert. »Sobald die Männer im Harem und auf die Zimmer verteilt sind, warten alle auf das Zeichen, dass Rashid und ich bereit sind, mit Badra zu verschwinden.«
Ihr Falkenwächter sah ihn nachdenklich an. »Was für ein Zeichen soll das sein? Ein Pfiff?« Rashid gab ihnen eine laute, gekonnte Kostprobe. Alle anderen erschraken, galt Pfeifen unter Arabern doch als überaus ungehörig. Kenneth indessen bekam ein ganz merkwürdiges Gefühl, das er sogleich wieder verdrängte.
»Sehr gut. Alle warten auf den Pfiff, und wir treffen uns dann im Korridor. Dort verteilen wir die Waffen, die jeder unter seinem Umhang versteckt. Hoffen wir mal, dass wir sie nicht brauchen werden!«
Dann fiel ihm noch etwas ein. »Eines noch: Wir werden kleine Schusswaffen brauchen, aber oben im Harem schießt niemand, und zwar aus demselben Grund, aus dem die Eunuchen keine Gewehre haben: Wir wollen nicht, dass die Frauen von Querschlägern getroffen werden.«
»Wir benutzen also nur unsere Jambiyas und Krummsäbel«, pflichtete Jabari ihm bei. »Ohnehin die beste Kampfmethode – für couragierte Männer.« Er grinste Rashid an. »Oder couragierte Frauen.«
Der junge Krieger schmollte.
Kenneth faltete die Skizze zusammen und gab sie Jabari zusammen mit einem Bündel Geldscheine. »Geh zum Souk und kauf ein, was ihr für die Verkleidungen braucht! Ich komme morgen Nachmittag wieder her.«
Der Scheich sah ihn ernst an. »Ich verlasse mich darauf, dass du bis dahin für Badras Sicherheit sorgst, Khepri.«
»Das werde ich«, antwortete er und dachte an die Unheil verheißende Nachricht, die Smithfield ihm telegraphiert hatte. »Mit meinem Leben.«
Kapitel 22
I m Pleasure Palace brach der Morgen mit dem unheimlichen Klagegesang des Muezzins an, der die Gläubigen zum Gebet rief. Kenneth betrachtete die schlafende Badra. Sanft strich er ihr über die Wange, deren Zartheit ihn ein ums andere Mal in Staunen versetzte.
Ihre langen schwarzen Wimpern flatterten, als sie die Augen aufschlug. Kenneth hielt kurz inne, dann küsste er sie. Als er den Kopf wieder hob, lächelte sie ihn verschlafen an und setzte sich auf.
»Ich muss ins Bad hinunter. Wir sind verpflichtet, jeden Morgen zu erscheinen«, sagte sie.
»Später«, murmelte er. »Lass mich dich erst einmal in Liebe baden.«
Er beugte sich vor und umfasste Badras Gesicht wie einen wertvollen Kelch. Dabei zitterten seine Hände ein wenig, so überwältigend waren seine Gefühle für sie. Er küsste sie sanft.
Ein spielerisches, verführerisches Lächeln trat auf ihr Gesicht. Bei diesem Ausdruck in ihren Augen überkam ihn ein unstillbares Verlangen. Wieder küsste er sie, diesmal leidenschaftlicher, und genoss es, dass sie seinen Kuss voller Sinnlichkeit erwiderte. Sie war der süßeste Honig, den er je gekostet hatte. Atemlos hob Kenneth den Kopf.
Und dann liebte er sie, verlor sich in ihr mit einer solch überwältigenden Sehnsucht, dass sie kaum noch atmen konnte. Badra schloss die Augen und hielt sich an ihm fest, während er sie energischer denn je, ja, beinahe verzweifelt, nahm. Sie spürte, dass er sich ihrer vergewissern musste, und so bewegte sie ihm die Hüften in dem Rhythmus entgegen, den er vorgab. Dabei empfand sie keine Hilflosigkeit, vielmehr eine überbordende sinnliche Freude, die sie zu verschlingen drohte.
»Ich kann nicht mehr, das ist zu viel!«, hauchte sie.
»Doch, du kannst«, sagte er mit tiefer Stimme und vergrub die Hände in ihrem Haar. Dann sah er sie mit einem Ausdruck an, der zwischen Triumph und Verzücken changierte. »Du kannst und du wirst.«
Er veränderte die Position und bewies ihr, dass er recht hatte – indem er sie streichelte und liebkoste, bis sie immer feuchter und von einem feurigen Kribbeln erfüllt wurde, das heißer und heißer in ihr loderte. Er kitzelte und rieb
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