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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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sagte er.

    In dieser Nacht drangen die Khamsin-Krieger noch einmal in den Pleasure Palace ein. Die Eunuchen leisteten kaum Widerstand, nachdem die Wachen erfuhren, dass Kenneth der neue Besitzer war. Er beobachtete voller Stolz, wie Graham mit einer neuentdeckten Würde es übernahm und den Eunuchen und Frauen erklärte, sie hätten die Wahl: die Straße oder Arbeit in der Fertigung von Repliken wertvoller Antiquitäten.
    Alle entschieden sich für die Arbeit. Sie erhielten Anweisung, sich am nächsten Tag in Victors Geschäft zu melden, und wurden dann nach draußen geschickt. Die Khamsin-Krieger begleiteten die Frauen zu ihren neuen Unterkünften – im Shepherd’s Hotel, auf Kenneths Kosten.
    Kenneth verkniff sich ein Lächeln, als er sich ausmalte, wie der Hotelchef wohl dreinsähe, wenn mehrere Konkubinen in Begleitung von Khamsin-Kriegern in seine Empfangshalle stolzierten.
    Als das Bordell vollständig geräumt war, brachten Jabari, Ramses und Graham den toten Zaid hinein, eingerollt in einen fransigen Teppich. Badra ergriff Kenneths Hand und beobachtete, wie die Männer den Leichnam des Bordellbesitzers auf ein Bett legten. Graham plazierte das Dynamit und befestigte eine extralange Zündschnur an dem Bündel, damit sie genug Zeit hatten, vor der Explosion zu verschwinden. Dann gingen die drei und ließen Kenneth und Badra allein.
    Auf Kenneths Nicken hin entzündete Badra ein Streichholz. Die Flamme leuchtete hell und warf Schatten auf Badras ernstes Gesicht. Sie hielt das Streichholz an die Zündschnur. Dann rannte sie Hand in Hand mit Kenneth hinaus. In sicherem Abstand blieben sie auf der Straße stehen.
    Minuten später krachte eine laute Explosion durch die Nacht. Orangefarbene Flammen loderten gen Himmel. Badra beobachtete das Schauspiel an Kenneth geschmiegt, der seine Arme schützend um sie legte.
    »Möge alles abbrennen!«, betete sie flüsternd. »Oh ja, es soll zu Schutt und Asche zerfallen. Nie wieder werden dort Sklavinnen wohnen müssen. Nie wieder!«
    Schweigend blieben sie stehen, während die Flammen das Gebäude verschlangen. Rufe ertönten, als Leute in der Nähe das Feuer bemerkten. Erst da bedeutete Kenneth Badra, dass sie gehen sollten.
    Kaum waren sie an einer geschützten Stelle angelangt, wo niemand sie sehen konnte, drehte Kenneth sich zu ihr. Der Flammenschein erhellte sein ernstes Gesicht. »Da ist etwas, das ich dir sagen muss. Und du wirst es nicht gern hören.«
    »Sag es, mein Liebster! Du kannst mir alles sagen. Ich vertraue dir.«
    »Es muss die Hölle für Zaid gewesen sein. Stell dir vor, du sehnst dich dein Leben lang danach, von deinem Vater anerkannt zu werden, der dich ignoriert und für einen Schandfleck hält. Zaid machte es zum Mörder. Hätte mein Großvater ihn als sein uneheliches Kind anerkannt und ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wäre Zaid vielleicht ein anderer Mensch geworden. Ich weiß es nicht.«
    Er strich Badra über die Wange. »Eines aber weiß ich. Du hast eine bezaubernde Tochter, Badra, süß und mit einem wunderschönen Lächeln. Eure Ähnlichkeit ist nicht zu leugnen. Und wenn du Jasmine die Beziehung zu dir als ihrer Mutter verweigerst, dann nimmst du sie dir selbst auch. Ist es nicht wichtiger, ihre Mutter zu sein, als dass sie ein eheliches Kind ist?«
    Sanft fügte er hinzu: »Mir ist gleich, wer ihr Vater war. Für mich zählst nur du. Sie braucht eine Mutter, Badra, keine Schwester. Sie braucht dich. Jahrelang musste sie ohne dich leben, solltest du da nicht anfangen, die verlorene Zeit nachzuholen?«
    Badra hatte einen Kloß im Hals. Jasmine verdiente es, die Wahrheit zu erfahren und von ihr als ihre Tochter anerkannt zu werden. Sie wollte das Kind vor der Schande schützen, unehelich zu sein, aber ein größeres Verbrechen wäre es wohl, ihm die Mutter zu verweigern.
    »Jasmine wird damit leben können, eine Außenseiterin zu sein, weil sie unehelich zur Welt kam«, überlegte Badra leise.
    »Sie hat die Courage ihrer Mutter. Und sie wird keine Außenseiterin. Sie hat dich und mich. Ich werde sie als meine rechtmäßige Tochter adoptieren, sobald wir in England sind.«
    Angesichts seiner Erklärung, dass er sie voll und ganz unterstützen wollte, wurde Badra wunderbar warm ums Herz. Solange seine Liebe sie von der rigiden englischen Gesellschaft abschirmte, wären Jasmine und sie nie allein.
    Aber was war mit den Khamsin? Dem Stamm, der all die Jahre ihre einzige Familie gewesen war, zu eröffnen, dass sie eine uneheliche Tochter

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