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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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leichter atmen ließ. Rashids Gesicht war immer noch rot vor Zorn, als Kenneth zu ihr sah.
    »Deine Kampfkünste solltest du besser aufsparen, um Badra zu schützen. Sie ist deine oberste Pflicht. Oder hast du schon vergessen, was Jabari dich schwören ließ?«
    Badra wurde beinahe übel angesichts seiner unverhohlenen Feindseligkeit. Nur mit größter Mühe schien Rashid sich zurückhalten zu können. »Habe ich nicht. Meine oberste Pflicht ist, sie vor dir zu schützen.«
    Ach, Rashid! , flehte Badra stumm und sah ihn an. Bitte nicht … Bitte tu ihm nicht mehr weh, als ich es schon getan habe …
    Doch es war zu spät. Kenneth sah aus, als hätte Rashid ihm einen tödlichen Hieb mit dem Krummsäbel versetzt. »Du denkst wirklich, ich würde alles aufgeben, was ich als Khamsin-Krieger achtete, und willentlich einer Frau Schaden zufügen, die zu beschützen ich mit einem Bluteid schwor?«
    »Du bist kein Khamsin mehr«, antwortete Rashid ruhig. Wie eine greifbare Drohung hingen die Worte in der Luft.
    Kenneth wandte sich zu Badra um. »Glaubst du, dass ich Rache will?«
    Würdest du sie üben, wenn sich die Gelegenheit böte? , fragte Badra sich und dachte an die Halskette. Sie lächelte, um ihre Angst zu verbergen.
    »Ich glaube, wir strapazieren die Geduld des freundlichen Geschäftsinhabers über Gebühr. Für einen Nachmittag dürften wir ihm hinreichend Dramen geboten haben. Vielleicht ist es besser, wenn wir gehen – jetzt sofort«, sagte sie.

    Kenneth wich zurück, als hätte sie ihn geohrfeigt.
    Badra vermied es, auf seine direkte Frage zu antworten. Hieß das, dass sie ihn sehr wohl für fähig hielt, sie zu verletzen? Nach all den Jahren, die er damit verbracht hatte, ihr Leben besser zu bewachen als sein eigenes?
    Für einen Moment stand er mit offenem Mund da, ehe er sich wieder fing und seine Aufgebrachtheit hinter einer steinernen Miene verbarg. Smithfield sah ihn an, als wollte er sich bei ihm für die unerfreuliche Szene entschuldigen. Kenneth bedankte sich bei ihm mit einem angestrengten Lächeln.
    »Eine nette Überraschung«, sagte er.
    Der Earl seufzte. »Ich dachte, Sie würden sich gern die Artefakte ansehen, die Sie mitgebracht haben, um sie an Ihren Cousin zu verkaufen.«
    Kenneth warf einen kurzen Blick auf den ruhigen, aber vor Wut schäumenden Rashid. »Nur wenn sich darunter ein scharfer Dolch befindet.«
    Verwirrt sah Badra zu Victor. Er war genauso groß wie Kenneth, hatte ebenfalls leuchtend blaue Augen und offensichtlich denselben scharfen Verstand. Allerdings waren seine Züge deutlich schmaler, wohingegen sein Körper recht korpulent wirkte.
    »Mr. Edwards, der Inhaber … er ist dein Cousin?«, fragte sie.
    »Du müsstest dich an ihn erinnern. Du hast ihn im Khamsin-Lager gesehen, als er und mein Großvater kamen, um mich zu holen«, antwortete Kenneth kühl.
    »Ich wusste nicht …« Sie wandte sich an Victor. »Sie haben keinen Backenbart mehr, und Ihr Haar ist …«
    »Weg.« Grinsend strich Victor sich über seinen fast kahlen Kopf. »Außerdem habe ich zugenommen. Ich gebe es ungern zu, aber ich erinnere mich auch nicht an Sie oder an unseren Freund Rashid hier. An jenem Tag habe ich viele neue Gesichter gesehen, und in der Erinnerung vermischen sie sich alle.«
    »Ja, wir Araber sehen eben alle gleich aus«, mischte Rashid sich hörbar gereizt ein.
    Smithfield sah unglücklich aus und nickte in Richtung Tür, vor der ihre Kutsche stand. »Wir gehen dann besser. Gehen Sie auch, Caldwell?« Der Earl sah aus dem Fenster. »Ist Ihr Kutscher hier?«
    »Ich habe ihn nach Hause geschickt und ihm aufgetragen, in einer Stunde wiederzukommen«, gestand Kenneth.
    Er bemerkte den Wagen des Earls vor dem Geschäft und wurde vor Verlegenheit rot. Wieder hatte er sich einen Fauxpas geleistet. Englische Adlige schickten ihre Kutscher nicht nach Hause, wo sie sich vor dem Feuer ihre durchgefrorenen Knochen wärmten, während ihre Herrschaften einkauften. Adlige ließen ihre Bediensteten in der Kälte warten. Und waren sie gutherzig, wie Smithfield, statteten sie ihre Kutscher mit warmen Pelzen aus und gaben ihnen kleine Kohleöfen, die ihnen die Füße wärmten.
    »Ich fahre jetzt heim«, sagte Smithfield höflich – äußerst diplomatisch, »und in meiner Kutsche ist reichlich Platz. Möchten Sie uns vielleicht begleiten?«
    Kenneth war erleichtert, nicht durch den eisigen Wind marschieren zu müssen. Deshalb nickte er und dankte dem Earl stumm. Der verwitwete Adlige, der eine

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