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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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früheren Brüder hatte soeben versucht, ihn zu ermorden.

Kapitel 5
    K enneth scherte sich nicht darum, dass der Anstand Besuche nicht vor dem Nachmittag gebot, und betätigte am nächsten Morgen kurz nach dem Frühstück einen ihm vertrauten Türklopfer. Der Butler öffnete und sah ihn überrascht an. Wortlos legte Kenneth seinen Übermantel ab und warf ihn dem Butler zu, ehe er mit großen Schritten zum Salon ging. Der Earl of Smithfield saß lesend vor dem knisternden Kaminfeuer und blickte erstaunt auf, als Kenneth hereingestürmt kam.
    »Wo ist Rashid?«, fragte er grußlos.
    Smithfield legte sein Buch beiseite und beäugte Kenneth verwundert. »Spazieren im Park. Der arme Kerl schließt sich hier den ganzen Tag in seinem Zimmer ein, deshalb habe ich ihm befohlen, etwas frische Luft zu schnappen. Warum?«
    »Weil ich ihm seinen verdammten Hals umdrehen will.«
    »Beruhigen Sie sich!«, sagte Smithfiel streng. Er läutete nach einem Diener und trug ihm auf, ihnen Brandy zu servieren. Kenneth nahm das Kristallglas und nippte daran. Er genoss das Brennen in seiner Kehle.
    »Und nun verraten Sie mir bitte, weshalb Sie so aufgebracht sind, Caldwell!«
    Nachdem Kenneth von dem Überfall erzählt und seinen Verdacht geäußert hatte, legte der Earl die Stirn in Falten. »Sind Sie sicher, dass es Rashid war?«
    »Absolut«, antwortete Kenneth, »er hasst mich.«
    Der Earl trommelte mit den Fingern auf der Sesselarmlehne. »Sie glauben, er ist hergekommen, um Ihre Halskette zusammen mit dem Gold des Stammes zu verkaufen?«
    »Ja, genau. Möglicherweise hat er sie noch gar nicht verkauft.« Er sah seinen Freund an. »Ich bitte um Ihre Erlaubnis, sein Zimmer zu durchsuchen.«
    »Und wenn Sie die Kette finden? Was dann? Wollen Sie ihn verhaften lassen?« Der Earl blieb erstaunlich gefasst.
    »Das entscheide ich später. Jetzt muss ich vor allem in sein Zimmer.«
    »Na gut. Es ist die dritte Tür links.«
    Kenneth erhob sich und nickte in Richtung seines leeren Glases. »Vielen Dank für die Erfrischung. Mit vollem Magen vertrage ich den Brandy besser. Seit ich meinen Koch gefeuert habe, kann ich endlich wieder richtig essen.«
    »Sie haben Pomeroy gefeuert, den besten französischen Koch in ganz London?«
    »Ich musste. Sein Essen setzte meinem Magen zu sehr zu.«
    Der Earl zog die dunklen Brauen zusammen, als würde ihn etwas irritieren. »Caldwell, wegen Ihres Großvaters … war er krank, bevor er starb?«
    Kenneth überlegte. »Ich entsinne mich, dass er ein- oder zweimal über Magenprobleme klagte. Warum fragen Sie?«
    »Aus keinem bestimmten Grund«, antwortete Smithfield. »Gehen Sie jetzt Rashids Zimmer durchsuchen. Ich fürchte, ich muss weg, denn ich habe eine Verabredung mit meinem Anwalt. Sie finden ja allein hinaus. Aber Sie sollten sich beeilen, denn er wird wahrscheinlich bald zurück sein.«

    Wie es in Rashids Zimmer aussah, überraschte Kenneth nicht. Das kunstfertig gearbeitete Himmelbett mit dem grünen Seidenüberwurf beherrschte den Raum. Daneben lag eine zusammengerollte Decke mit einem Kissen auf dem hellen Teppich. Rashid schlief ausschließlich auf dem Boden.
    Vorsichtig öffnete Kenneth die Schubladen der hohen Kommode und durchsuchte den Inhalt systematisch. Gründlich durchkämmte er das ganze Zimmer, bis er endlich tief in der Rolle mit dem Bettzeug fand, wonach er suchte: eine kleine bunte Tasche mit persönlichen Sachen.
    Kenneth zog das Band auf, mit dem die Tasche verschnürt war, und schüttete den Inhalt auf den Teppich: ein winziger Beutel mit englischem Geld, eine Schere und etwas Goldenes, das im Licht, welches durch das Fenster hereinfiel, blinkte.
    Er sah es sich genauer an. Das war die fehlende Halskette. Ein unglaublicher Zorn packte ihn, während er den Anhänger betrachtete. Diese Kette war der Inbegriff antiker ägyptischer Goldschmiedekunst. Sein Vater war auf der Suche nach ihr und ähnlichen Schätzen gestorben. Doch warum stahl Rashid die Kette? Als Rache dafür, dass Kenneth Jabari beleidigt hatte? Hatte Rashid deshalb auch versucht, ihn zu töten?
    Er war ein starker Krieger und hätte Kenneth letzte Nacht hartnäckiger attackieren, ihn um sein Leben kämpfen lassen können. Stattdessen war er einfach weggerannt, und das ergab überhaupt keinen Sinn.
    Wie dem auch sei, er hatte die Kette gestohlen, und folglich würde Kenneth ihn verhaften lassen.
    Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, meldete sich sein Gewissen. Rashids Verhaftung würde Jabari und den Stamm in

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