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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Männer.
    »Du bist zu uns zurückgekommen!«, sagte sie auf Englisch. »Ich wusste, dass du uns nicht vergessen könntest!«
    Kenneth ließ sie los, die Hände noch auf ihren Armen. Wie er es hasste, diesen hoffnungsvollen Ausdruck aus ihren Augen vertreiben zu müssen! »Elizabeth, es ist nicht so, wie du denkst«, begann er.
    Er verstummte jedoch gleich wieder, als eine Gruppe blaugewandeter Krieger auf ihn zukam. An ihrer Spitze entdeckte er zwei vertraute Gesichter. Es gab eine Zeit, da waren sie seine Freunde gewesen, doch die war vorbei.
    Zwei Augenpaare, eines pechschwarz, das andere wie dunkles Gold, durchbohrten ihn geradezu. Jabari und Ramses, der Scheich und der Mann, der ihn schon sein ganzes Leben lang bewachte. Ihre Mienen waren undurchdringlich und ernst. Nein, sie hießen ihn hier nicht willkommen. Der Scheich trat näher, ein gefährliches Funkeln in den Augen, zog seinen Krummsäbel mit dem Ebenholzgriff und hielt ihn Kenneth an die Kehle.
    »Nimm die Hände von meinem Weib!«

Kapitel 11
    S ein ägyptischer Bruder war zu seinem Feind geworden.
    Die stählerne Schwertklinge lag kalt an Kenneths Hals, und merkwürdigerweise wurde er auf einmal vollkommen ruhig, obwohl er dem Khamsin-Scheich deutlich ansah, wie zornig er auf ihn war. Einst hatten diese schwarzen Augen Zuneigung und Verständnis ausgedrückt. Nun war da nichts als Kälte und Wut. Kenneth ließ die Hände auf Elizabeths Armen. Er durfte sich von Jabari nicht einschüchtern lassen, denn damit würde er sich höchstens seine Verachtung sichern. Und lieber zog er den Zorn des Scheichs auf sich als seinen Hohn.
    »Eine komische Art, einen Besucher zu begrüßen, Jabari«, raunte er ihm auf Arabisch zu. »Ich schätze, das heißt, dass ich keinen Kaffee bekomme?«
    »Jabari, lass das, sofort!«, wies Elizabeth ihren Gatten zurecht.
    Der Scheich stieß einen verärgerten Laut aus, nahm aber den Krummsäbel herunter. Allerdings steckte er ihn nicht in die Scheide zurück, sondern behielt ihn in der Hand.
    Elizabeth trat einen Schritt zurück, so dass Kenneths Hände sie nicht mehr berührten. Der Anflug von Gereiztheit verschwand aus ihrem Gesicht, als sie ihrem Mann eine sonnengebräunte Hand auf die Schulter legte. »Jabari, Kenneth ist zu Besuch gekommen. Willst du ihm nicht wenigstens die gebührende Gastfreundschaft erweisen?«
    Wieder murrte Jabari kurz. »Ich schätze, ich muss, denn als Scheich bin ich verpflichtet, alle Besucher freundlich zu behandeln.«
    Ramses machte einen Schritt nach vorn, die bernsteinfarbenen Augen vor Wut funkelnd. »Tja, ich nicht«, sagte er ruhig, und plötzlich krachte Kenneth eine riesige Faust gegen den Mund. Elizabeth schrie auf. Schwindlig vor Schreck und Schmerz, torkelte Kenneth ein Stück zurück.
    Er fing sich schnell wieder und wischte sich das Blut von den Lippen. Mit einem reumütigen Lächeln betrachtete er die rote Spur auf seinen Fingerspitzen. »Das habe ich verdient«, gestand er und sah Ramses in die Augen. »Das habe ich verdient für das, was ich tat, als ich von hier fortging. Wollen wir uns darauf einigen, dass wir nun quitt sind, oder zwingst du mich, deine Freundlichkeit zu erwidern?«
    Ramses stierte ihn frostig an. »Quitt? Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Hört auf – hört auf damit, alle drei!«, rief Elizabeth. »Kenneth ist dein Ziehbruder, Jabari. Warum behandelst du ihn so? Er gehört zu unserer Familie!«
    Die gewöhnlich beherrschte Frau begann zu weinen. Tränen sammelten sich in ihren leuchtend blauen Augen und kullerten über ihre Wangen. »Er gehört doch zur Familie. Tu ihm das nicht an!«, schluchzte sie.
    Schlagartig wich Jabaris Zorn echter Zerknirschung. Er steckte seinen Krummsäbel weg und nahm seine Frau in die Arme, die sich, immer noch schluchzend, an seine Brust schmiegte. »Es tut mir leid, mein Liebes! Ich wollte dich nicht aufregen.«
    »Elizabeth? Ist alles in Ordnung?«, erkundigte Kenneth sich leise. Ihre Verzweiflung überraschte und schockierte ihn weit mehr als die Feindseligkeit der beiden Männer.
    »Sie ist ein wenig empfindlich. Sie weiß erst seit gestern, dass sie guter Hoffnung ist«, erklärte der Scheich.
    Eine zarte dunkelhaarige Frau, die wie Elizabeth einen dunkelblauen Kaftan und einen hellblauen Schal um den Kopf trug, drängte sich durch die Umstehenden zu ihnen durch. Auf ihrer linken Wange hatte sie eine Narbe, die Augen darüber leuchteten grün. Katherine! Sie strahlte über das ganze Gesicht, als sie Kenneth

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