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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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erkannte.
    »Khepri!«, rief sie und umarmte ihn.
    Ramses fasste sie mit Leichenbittermiene am Arm und zog sie sanft zu sich.
    Kenneth wurde zusehends unbehaglich in der angespannten Atmosphäre, und er wusste keine bessere Lösung, als das Paar reumütig anzulächeln. »Dein Vater lässt euch alle herzlich grüßen, Katherine, übrigens auch das Baby, das du erwartest.«
    Die Männer schwiegen, während die Frauen besorgt aussahen.
    Verfluchter Mist, das war so verdammt schwierig! Er wünschte, er hätte seiner Wut nicht ausgerechnet Jabari gegenüber Luft gemacht, als er das Lager verließ. Mit seinen Worten hatte er ihn tiefer verletzt, als er es durch physische Gewalt je gekonnt hätte.
    Er versuchte es noch einmal, indem er sich an die beiden Frauen wandte: »Nun, es überrascht mich nicht, dass ihr beide guter Hoffnung seid. Ramses prahlte stets, dass die Länge des Männerhaars ein Zeichen für seine Fruchtbarkeit sei.«
    Er sah erst zu den beiden Khamsin, deren lange Locken unten aus den blauen Turbanen herausragten, dann strich er sich über das kurzgeschnittene wellige Haar. »Demnach müsste das hier wohl die perfekte Verhütung sein, was?«, sagte er schmunzelnd.
    Die Frauen lachten, und nun zeigten sich sogar die Anflüge eines Lächelns bei Ramses und Jabari. Kenneth drehte sich um, ging zu seinem Kamel und holte seinen Rucksack. Dann kam er zurück zu der Gruppe, packte ein Päckchen und einen Umschlag aus und reichte Katherine beides.
    »Von deinem Vater, mit den besten Wünschen.«
    Katherine nahm die Sachen hocherfreut, reichte das Päckchen gleich an Ramses weiter und riss den Umschlag auf. »Ein Brief von Papa! Oh, ein sehr langer noch dazu!«
    Ramses packte derweil das kleine Päckchen aus, betrachtete die viereckige Schachtel, die unter dem Papier zum Vorschein kam und las stirnrunzelnd das Etikett. »Englischer Tee?«
    »Der beste«, fügte Kenneth hinzu. Das war natürlich gelogen, denn das Etikett bestand für ihn aus Hieroglyphen und konnte ebenso gut besagen, dass die Schachtel reines Arsen enthielt.
    Elizabeths rotgeränderte Augen leuchteten vor Freude. »Echter englischer Tee – was für eine Wohltat!«
    »Ich danke dir«, sagte Katherine und blickte von ihrem Brief zu Kenneth auf. »Es freut mich sehr, dass du dich mit Papa angefreundet hast.«
    »Er hat mir enorm geholfen.«
    »Kenneth«, sagte Jabari bedächtig, »du bist zu uns zurückgekehrt.«
    Sogleich verflog die kurzzeitig angenehme Stimmung, und Kenneth stellte sich den bohrenden Blicken des Scheichs. »Nicht ganz. Ich muss etwas sehr Wichtiges mit dir besprechen, aber nicht hier vor allen anderen. Das Empfangszelt wäre passend. Ich bin hergekommen, weil ich achte, was uns einst verband.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde schien Jabari wirklich bewegt, wurde jedoch gleich wieder ernst. Er nickte und sah Ramses an. »Wir beide werden uns anhören, was du zu sagen hast.« Er nickte in Richtung des großen schwarzen Zeltes, in dem gewöhnlich der Rat zusammensaß und alle Entscheidungen getroffen wurden, die den Stamm betrafen.
    Alle drei Männer entschuldigten sich bei den Frauen und gingen zu dem Zelt. Katherine stand mit dem Brief in der Hand da und sah Kenneth verwirrt nach. Das war kein gutes Zeichen – das und die Tatsache, dass Jabari nicht befohlen hatte, das Gästezelt herzurichten. Er sollte also nicht bleiben.
    Trotzig hakte er die Daumen hinter seinen Gürtel und folgte den beiden Männern mit großen Schritten, jenen Kriegern, die einmal sein engster Freund und sein Bruder gewesen waren.

    Mit gekreuzten Beinen hockte er auf dem bunten Teppich des Zelts. Die Eingangsplane war vollständig heruntergerollt worden, damit sie ungestört blieben. Die Seitenwände raschelten im Wind. Kenneth beobachtete den Scheich und Ramses, die sich Mühe gaben, ruhig zu wirken, genau wie er. Er holte tief Luft, bis seine Atmung ebenmäßig und flach war. Rein äußerlich zeigte er keine Spur von Angst. Und doch schwitzte er unter seiner leichten Khakihose. Jahrelang hatte er in der Wüste gelebt, aber sein Körper schien vergessen zu haben, wie er sich an diese Temperaturen anpasste.
    Früher hatte er dieselbe Uniform wie die Stammeskrieger getragen: dunkelblaues Binish , weite Hosen, weiche Lederstiefel und einen scharfen Krummsäbel an seinem Gürtel. Das war Vergangenheit. Heute unterschied ihn sein Khakianzug deutlich von den beiden anderen Männern.
    Jabari betrachtete ihn aufmerksam, und Kenneth sah den Scheich nicht minder

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