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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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aufnehmen konnten.
    »Lassen Sie sie auf keinen Fall wissen, wer Sie sind oder wo Sie sind«, sagte Hatch zu Alex. »Falls sie fragt, tun Sie einfach so, als seien Sie ein engagierter Umweltschützer, der sich aufs Hak-ken versteht. Möglicherweise jemand, der sich mit Klimavorhersage-Programmen beschäftigt und von Brights Berechnungen gehört hat. Und geben Sie ihr um Himmels willen keinerlei Informationen, aufgrund derer man uns hierher zurückverfolgen könnte. Ist das klar?«
    »Natürlich, Hatch.« Alex fing an, eifrig auf der Tastatur herumzuhämmern. »Als erstes werde ich die Zahlen in Frage stellen, die sie eingibt. Das wird sie zunächst nur verwirren. Sie wird glauben, es sei der Computer, der die Informationen, mit denen sie ihn füttert, nicht annehmen will. Wenn sie darauf reagiert, kann ich sie ja wissen lassen, daß es in Wahrheit ein Mensch ist, der die Werte anzweifelt.«.
    Alex' erste Frage erschien unten auf dem Monitor. Jessie beugte sich vor und las über seine Schulter:
    Neue Temperaturangaben für Arktis-Quadranten stimmen nicht mit Vorhersage überein. Bitte Quelle nennen.
    »Was ist, wenn die Frage auf dem Bildschirm von jemand anderem erscheint?« wollte Jessie wissen.
    »Momentan ist niemand außer ihr dort. Es ist fast Mitternacht. Sie macht alleine Nachtschicht.« Alex las Susans Antwort, die auf der oberen Monitorhälfte auftauchte.
    Quelle ist Berechnung von Bright.
    Berechnung nicht korrekt, tippte Alex.
    Bitte erklären.
    »Sie ist verwirrt«, sagte Alex. »Und das wundert mich nicht. Das Programm, mit dem sie arbeitet, ist nicht für Interaktion auf diesem Level geschrieben. Bisher hat es alle Zahlen, die sie eingetippt hat, einfach geschluckt.«
    »Okay«, sagte Hatch langsam. »Sagen Sie ihr, daß Sie hier sind.«
    Habe Bedenken, was die Vorhersagen dieses Programms angeht. Sie passen nicht zu meinen eigenen Berechnungen, tippte Alex.
    Wer sind Sie?
    Alex zögerte und tippte dann Green.
    Sind Sie bei DEL?
    Nein. Beschäftige mich aber mit demselben Problem. Falsche Daten sind extrem gefährlich, tippte er.
    Welche Unterschiede bestehen zwischen Ihren Berechnungen und unseren?
    »Wir haben Glück«, sagte Alex zuversichtlich. »Wie die meisten Computer-Freaks ist sie von Natur aus neugierig. Sie will erst das Rätsel lösen, bevor sie irgend etwas anderes macht. Braves Mädchen. Ich würde genau dasselbe tun, vor allem mitten in der Nacht, wenn sonst nichts los ist. Ich glaube, wir zwei sind vom gleichen Schlag, Susan.« Er beugte sich über die Tastatur und hämmerte wild drauflos.
    Jessie blickte Hatch an und lächelte leise. Hatch zuckte die Schultern und griff sich eine Tüte Kartoffelchips, die auf dem Schreibtisch neben dem Computer lag. Beide ließen es sich schmecken, während Alex Susan Attwood in eine ausführliche Unterhaltung über Datenfehler und falsche Berechnungen verwickelte.
    Darüber habe ich mir in letzter Zeit auch schon Gedanken gemacht, gab Susan wenige Minuten später zu.
    Hatch legte die Tüte mit den Chips beiseite. »Bingo«, murmelte er.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß sie intelligent ist.« Alex wirkte richtig stolz, so als sei Susan sein Protege'. »Intelligent genug zu merken, daß an der Sache etwas faul ist.«
    »Fragen Sie, ob sie jemals mit dem Finanzprogramm zu tun hatte«, ordnete Hatch an.
    »Wenn ich das tue, weiß sie aber, daß wir uns nicht nur für das Klimazeug interessieren, sondern auch für das Geld«, gab Alex zu bedenken.
    Endlich kam Jessie zum Zug: »Sagen Sie ihr, Sie seien zufällig in das andere Programm hineingeraten, als Sie dieses hier suchten; und dadurch wären Sie neugierig auf die Projekte geworden, die DEL finanziert.«
    »Und sagen Sie ihr auch«, schob Hatch rasch nach, »daß es nicht so aussieht, als flösse das Geld in normale Forschungsund Entwicklungsprojekte. Mal sehen, ob sie zu diesen Transaktionen was zu sagen hat.«
    Jessie drehte ihren Stuhl herum und starrte Hatch verblüfft an. »Du hast nie verlauten lassen, daß damit etwas nicht stimmt.«
    Er zuckte wieder mit den Schultern. »Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Ich weiß nur, daß der Ausdruck nicht wie ein normales Kalkulationsblatt aussah.«
    »Du hättest eine Vermutung äußern können.«
    »Ich habe dir doch gesagt, daß das Ganze nach Betrug riecht. Das ist nichts Neues. Ich gehe jetzt nur ein bißchen mehr ins Detail.«
    Alex unterbrach ihr Geplänkel. »Wenn ihr beide mal den Mund hieltet, könnten wir noch ein paar Antworten von Susan

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