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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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wiederzusehen.«
    »Hallo, Mrs. Valentine«, sagte Hatch. »Tut uns leid, Sie so spät stören zu müssen.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Wie gesagt, ich habe Sie schon erwartet.«
    Jessie umarmte ihre Chefin und drückte sie fest an sich. »Sie haben uns erwartet? Mrs. Valentine, wollen Sie damit sagen, daß Sie Ihre übersinnlichen Fähigkeiten wiederhaben?«
    »Die geringfügige Gabe, die ich hatte, scheint zurückzukehren«, sagte Mrs. Valentine voller Bescheidenheit. »Aber setzen Sie sich doch. Meine Schwester ist bereits ins Bett gegangen. Ich habe ferngesehen, während ich auf Sie gewartet habe.«
    »Das ist einfach wunderbar, Mrs. Valentine.« Jessie setzte sich auf das alte Sofa. »Findest du nicht auch, Hatch?«
    »Interessant«, sagte Hatch kühl.
    »Nehmen Sie's ihm nicht übel, Mrs. Valentine. Er ist ein furchtbarer Skeptiker. Aber jetzt müssen Sie mir sagen, warum ich um diese nachtschlafende Zeit zu Ihnen gekommen bin.«
    »Ich nehme an, es hat etwas mit Susan Attwood zu tun.« Mrs. Valentine klang resigniert.
    »Mrs. Valentine, Sie haben Ihre Kräfte ja tatsächlich wieder! Das ist einfach phantastisch!«
    »So ist es nun auch wieder nicht«, Mrs. Valentine lächelte. »Das war eine ganz einfache Schlußfolgerung. Was sonst hätte Sie so aufbringen sollen? Aber jetzt erzählen Sie mir erst mal alles.«
    »Okay.«
    Jessie berichtete ihr, was bisher geschehen war, und Hatch fügte einige Details hinzu, was die seiner Ansicht nach betrügerischen Geschäfte der Dawn's Early Light Foundation anging.
    »Und jetzt machen wir uns große Sorgen um Susan, Mrs. Valentine«, schloß Jessie wenige Minuten später. »Ich glaube, sie ist wirklich in Gefahr, aber ich wollte zuerst Sie um Rat fragen, bevor wir irgend etwas Konkretes unternehmen.«
    Mrs. Valentine starrte eine ganze Weile auf den Femsehschirm. Dann drehte sie sich um und begegnete Jessies nervösem Blick. »Ich glaube, daß Sie recht haben, wenn Sie sich um Susans Sicherheit sorgen«, sagte sie.
    »Das hatte ich befürchtet. Wir müssen etwas unternehmen.«
    »Vielleicht sollten Sie die Polizei einschalten«, schlug Mrs. Valentine vor.
    »Gute Idee«, stimmte Hatch zu.
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, widersprach Jessie langsam. »Zum einen haben wir keine konkreten Beweise, daß sie tatsächlich in Gefahr ist. Susan hat uns nicht gebeten, sie dort wegzuholen. Ich finde, wir sollten sie fragen, was sie von uns erwartet.« Sie stand abrupt auf. »Komm, Hatch. Laß uns gehen. Wir haben Mrs. Valentine lange genug aufgehalten. Sie hat meine schlimmsten Befürchtungen nur bestätigt.«
    »Ich wünschte wirklich, Sie würden den Fall den zuständigen Behörden übergeben, meine Liebe.« Mrs. Valentine sah besorgt aus.
    »Genau das ist das Problem, Mrs. Valentine. Es gibt keine zuständigen Behörden. Im Augenblick jedenfalls noch nicht. Wir haben keinerlei Beweise dafür, daß dort etwas Ungesetzliches vorgeht oder daß sie Susan gegen ihren Willen festhalten. Machen Sie sich keine Sorgen. Wir kriegen die Sache schon in den Griff«, versicherte Jessie.
    »Oje, oje.« Mrs. Valentine folgte ihnen zur Tür. Als Jessie auf die altmodische Veranda hinaustrat, runzelte sie die Stirn. »Jessie, Liebes...«
    »Ja, Mrs. Valentine?«
    »Sie werden vorsichtig sein, nicht wahr? Und gut auf sich achtgeben, ja?«
    »Natürlich. Aber nicht ich bin in Gefahr, sondern Susan Attwood.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Mrs. Valentine sah Hatch an. »Sie werden auf sie aufpassen, nicht wahr?« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    »Ja«, sagte Hatch ruhig. »Ich passe auf sie auf.«
    Mrs. Valentine wirkte etwas erleichtert. »Nun ja, dann geht hoffentlich alles gut. Aber diese Art von Aufträgen gefällt mir überhaupt nicht. Das ist ganz und gar nicht das, was mir eigentlich liegt. Ich habe da sehr, sehr ernste Bedenken.«
    »Das kann ich Ihnen nicht übelnehmen, Mrs. Valentine«, sagte Hatch. »Von welchem Blickwinkel man es auch betrachtet, Valentine Consultations schlägt völlig neue Wege ein.«
    »Oje, oje«, seufzte Mrs. Valentine.
    Jessie wählte Alex' Nummer, bevor sie ins Bett stieg. Er hob schon beim ersten Läuten ab.
    »Haben Sie noch irgendwas von ihr gehört, Alex?«
    »Nein. Ich schätze, sie wurde abgelöst.«
    »Wann ist ihre nächste Schicht am Computer?«
    »Morgen abend. Sofern sie nicht den Dienstplan umgestellt haben.«
    »Vielleicht können wir dann mit ihr reden«, schlug Jessie vor.
    »Es sei denn, jemand hat

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