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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Weg, wie er sie wieder loswerden könnte. Er hat keine vierundzwanzig Stunden gebraucht, um zu merken, daß es ein gewaltiger Fehler gewesen war, Jessie in der Personalabteilung zu beschäftigen.«
    »Ich muß gestehen, daß es im nachhinein gesehen gar nicht schlecht war, Benedict Fasteners zu verlassen«, versicherte Jessie den Galloways. »Vor einem Monat habe ich eine phantastische Stellung bei einer wunderbaren Firma namens Valentine Consultations gefunden. Ich glaube wirklich, daß ich dort meine wahre Bestimmung entdeckt habe. Mrs. Valentine sagt, daß sie mich, wenn sich die Dinge weiter so entwickeln, bald zu einem gleichberechtigten Partner machen wird.«
    »Welche Art von Beratung macht Valentine Consultations denn?« wandte George sich mit dem Interesse eines Geschäftsmannes an sie.
    »Ich glaube nicht, daß Sie das wirklich wissen wollen«, warnte Hatch leise.
    »Aber warum denn nicht? Natürlich interessiert es uns. Nicht wahr, Ethel?«
    »Selbstverständlich«, bestätigte Ethel. »Wir möchten sehr gerne wissen, was Jessie macht. Sie führen wirklich ein aufregendes Leben, meine Liebe.«
    »Mrs. Valentine ist Hellseherin«, erläuterte Jessie mit einem entzückenden Lächeln.
    »Du meine Güte.« Ethel verdrehte die Augen.
    »Kein Wunder, daß Benedict hofft, daß Sie sie heiraten«, sagte George und beugte sich vertraulich zu Hatch hinüber. »Es wird ja immer schlimmer mit ihr.«
    »Ich bin sicher, es ist nur eine Phase«, schloß Hatch das Thema gleichmütig ab, da der Ober kam, um ihre Bestellung aufzunehmen.
    Zwei Stunden später atmete Jessie erleichtert auf, als Hatch seinen silbergrauen Mercedes vor ihrem Apartmenthaus zum Stehen brachte. Noch bevor er den Motor abstellen konnte, hatte sie schon die Hand am Türgriff.
    »Also dann, gute Nacht, Hatch«, sagte sie mit gespielter Fröhlichkeit. »Das Geschäft mit Galloway ist unter Dach und Fach. Sagen Sie Dad, daß ich meine Pflicht brav erfüllt habe. Sie verstehen doch, wenn ich gleich gehe? Mir steht ein harter Tag im Büro bevor. Das kennen Sie ja bestimmt.«
    Ohne seinen Blick abzuwenden, betätigte Hatch den Knopf, der alle Türen verriegelte.
    Jessie hörte das leise Klick und lehnte sich schicksalergeben in ihren Sitz zurück. Sie fügte sich in das Unausweichliche. »Gibt es sonst noch irgend etwas?«
    Hatch drehte sich zu ihr herum, legte seinen linken Arm über das Lenkrad und strich mit einem Finger langsam über das weiche Leder. Sie ertappte sich dabei, wie sie auf seine schlanke Hand starrte. Die erotische Geste hypnotisierte sie geradezu.
    »Ich glaube«, bemerkte Hatch endlich, »wir müssen miteinander reden. Warum bitten Sie mich nicht auf eine Tasse Tee nach oben?«
    Jessie riß ihren Blick von seiner Hand los und schaute ihn prüfend an. Die Straßenlaterne warf gerade genügend Licht in den Wagen, um sie den entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht erkennen zu lassen. Die Bitte um eine Tasse Tee war eher ein Befehl. Andererseits hatte er recht. Sie mußten wirklich miteinander reden. Das Katz-und-Maus-Spiel hatte lange genug gedauert.
    »Okay«, sagte sie.
    Hatch löste die Zentralverriegelung, und Jessie stieg aus, bevor er um den Wagen herumlaufen und ihr die Tür aufhalten konnte.
    Seit sie das Restaurant verlassen hatten, war es zu keiner Unterhaltung gekommen. Nun gingen sie schweigend nebeneinander zu ihrer Wohnung. Vor der Tür nahm Hatch ihr den Schlüssel aus der Hand und sperrte auf.
    Jessie ging vor ihm hinein und knipste das Licht an.
    Hatch half ihr aus ihrem dunkelorangen Mantel und ließ dabei seine Hände über ihre Schultern gleiten. Plötzlich wurde ihr bewußt, wie tief ihr Kleid im Rücken ausgeschnitten war.
    »Wäre es denn wirklich so schlimm, Jessie?« fragte er leise.
    Abrupt trat sie einen Schritt zur Seite und ließ ihn, den leichten Mantel in Händen, stehen. »Wäre was so schlimm?«
    »Wir beide. Du und ich.« Er warf den Mantel achtlos über eine Stuhllehne, und sein Blick hielt ihren fest, während er sein Jackett auszog.
    Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als wüßte sie nicht, worauf er anspielte. Ohne daß ihr auffiel, daß er sie auf einmal ganz selbstverständlich duzte, drehte Jessie sich um und ging in Richtung Küche. »Ja.«
    »Warum?« Mit einer Hand den Knoten seiner Krawatte lockernd, folgte er ihr.
    »Verstehst du das denn nicht, Hatch?« Jessie öffnete einen Küchenschrank und nahm zwei Tassen heraus. »Es wäre für uns beide eine echte Katastrophe.«
    »Aber du hast uns ja

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