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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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bedauern. Sag mal, bist du sicher, daß Elizabeths Interesse an Ökologie nicht dazu führen wird, daß sie bei einer dieser verdammten radikalen Umweltschutzorganisationen landet?«
    »Dad, ich glaube, ich muß dich über etwas aufklären: Das Fortbestehen unserer Erde hängt von solchen Umweltschutzorganisationen ab.«
    Das Klingeln an der Haustür ließ Jessie aus dem Tiefschlaf hochfahren. Sie setzte sich auf, blinzelte in die Dunkelheit und versuchte sich zurechtzufinden. Es war ein Uhr morgens. Es läutete erneut, und sie schlug die Decke zurück.
    Barfuß tapste sie aus dem Schlafzimmer in den Wohnraum. »Wer ist da?« fragte sie in das Mikrophon der Sprechanlage.
    »Jessie, es ist nach Mitternacht. Wer, zum Teufel, glaubst du, kommt um diese Zeit?«
    »Hatch. Was um Himmels willen willst du hier?«
    »Du weißt verdammt gut, was ich will. Laß mich rein. Es ist kalt hier draußen, und ich könnte jeden Moment überfallen werden.«
    Jessie versuchte, ihre Gedanken zu sammeln und etwas Schlagfertiges zu erwidern, doch es gelang ihr nicht, und so drückte sie schließlich den Türöffner. Dann eilte sie zurück in ihr Schlafzimmer, um sich einen Morgenmantel überzuziehen.
    Sie fuhr sich gerade mit einer Bürste durch ihr kurzes Haar, als die Türglocke läutete. Mit ausgesprochen gemischten Gefühlen - darunter zugegebenermaßen auch freudiger Erregung
    - ging sie ihm aufmachen.
    Hatch stand im Gang und sah aus, als hätte er einen schweren Tag und eine nicht minder anstrengende lange Fahrt hinter sich. Er war in Hemdsärmeln und trug sein Sakko und eine dick ausgebeulte Aktentasche unterm Arm. Als er sie in Morgenrock und Hausschuhen sah, begannen seine Augen zu leuchten.
    »Und? Wie war's bei dem Wettbewerb?« fragte er, als Jessie nur dastand und ihn anblickte.
    Sie vergaß ihre Nervosität und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Wir haben gewonnen. Elizabeth war ja so aufgeregt. Dad freute sich wie ein Kind, Connie war begeistert, und ich war auch ganz aus dem Häuschen. Stell dir vor, die Leute vom Fernsehen haben Elizabeth und Dad für die Abendschau gefilmt. Es wurde um halb sechs gesendet. Ich habe es aufgenommen. Es war einfach wunderbar. Elizabeth sah so zufrieden aus, wie sie da neben Dad stand und die Urkunde hochhielt. Du hast sie wirklich glücklich gemacht.«
    »Gut. Ich bin froh, daß alles geklappt hat.«
    »Geklappt? Es war einfach himmlisch!« Ohne weiter nachzudenken, warf Jessie sich ihm an den Hals, schlang ihre Arme um seinen Nacken und ließ ihre Lippen sanft über seinen Mund gleiten. »Danke. Das haben wir nur dir zu verdanken.«
    »Gern geschehen.« Hatch ließ seine Tasche auf den Boden fallen und legte seine Arme um Jessies Taille. Seine Hände glitten über ihren Rücken, preßten sie eng an sich, und er nutzte die Gelegenheit, den Kuß zu vertiefen.
    Jessie sagte sich, daß sie sich eigentlich losreißen sollte. Schließlich wollte sie nicht, daß Hatch den Eindruck gewann, er könne zu jeder beliebigen Zeit bei ihr auftauchen und auf einen warmen Empfang hoffen. Doch irgendwie schaffte sie es nicht, ihn heute abend wegzuschicken. Sein Mund fühlte sich einfach zu gut an, vermittelte ihr ein Gefühl von Geborgenheit und brachte zugleich ihre Nerven in erotische Schwingung. Er begehrte sie, und - Gott sei ihr gnädig - sie begehrte ihn auch.
    Es war Hatch, der den Kuß abbrach. »Ich glaube, wir gehen jetzt besser hinein, bevor einer deiner Nachbarn noch auf die Idee kommt nachzuschauen, was hier los ist.« Spürbar widerwillig ließ er sie los, um seine Aktentasche aufzuheben und ihr in ihre Wohnung zu folgen.
    Jessie ging voraus und versuchte das Feuer sinnlichen Verlangens zu unterdrücken, das sein Kuß in ihr entzündet hatte. Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten. Sie wußte, daß er aus ihrer überschwenglichen Begrüßung viel zu viel herausgelesen hatte. Offensichtlich fing er schon an, sich wie zu Hause zu fühlen, denn er hängte sein Jackett in den Schrank und stellte die Aktentasche darunter auf den Boden. Als er sich auf das Sofa setzte und anfing, seine Schuhe auszuziehen, geriet sie in Panik.
    Völlig außer Kontrolle. Die Dinge waren eindeutig völlig außer Kontrolle geraten. Reiche Hatch den kleinen Finger, und er bildet sich ein, Anspruch auf mehr als die ganze Hand zu haben. Und sie hatte ihm weit mehr als ihren kleinen Finger gereicht.
    »Wie war es in Portland?« brachte sie schließlich heraus, während sie den Gürtel ihres Morgenmantels

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