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Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Titel: Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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sterben. Tristan kniete neben dem Anführer der Bande und hatte zwei Finger an die Halsschlagader des Mannes gelegt.
    »Tot«, sagte er zu Shay.
    »Der Teufel soll sie alle holen«, fluchte der Marshall und trat einen Schritt vor die verbliebenen Reiter. »Will einer von euch die Nacht in meiner neuen Zelle verbringen? Wenn nicht, dann rate ich euch, die Stadt für immer zu verlassen, bevor ich die Geduld verliere.«
    Emily wagte es endlich, Aislinn anzusehen.
    »Ist er nicht wundervoll?« flüsterte Aislinn und dachte dabei gewiss nicht an Tristan.
    Emily lächelte. Tristan lebte, er war unverletzt - und er war ihr Ehemann. »Ja«, hauchte sie, aber sie dachte gewiss nicht an Shay. »Es gibt keinen wundervolleren Mann auf der ganzen Welt.«
    Die Reiter, die plötzlich ziemlich ernüchtert zu sein schienen, ritten mehr oder weniger schnell in verschiedenen Richtungen davon. Tristan und Shay traten zu den Ranchern und den anderen Männern der Stadt, die ihnen zu Hilfe gekommen waren.
    Emily wurde sich plötzlich bewusst , daß Aislinn Schonung brauchte. Sie nahm ihre Schwägerin liebevoll am Arm. »Komm, ich bringe dich jetzt besser nach Hause.«
    Aislinn ließ sich von Emily zum McQuillan-Haus am anderen Ende der Straße bringen, wo Thomas und Mark mit großen Augen vor der Tür warteten, während Dorrie sich im Haus um das Baby kümmerte.
    »Wir haben Schüsse gehört«, rief Thomas und rannte durch den Vorgarten auf seine große Schwester zu. »Ist Shay...?«
    Aislinn strich ihrem kleinen Bruder durch die dichten kastanienbraunen Haare. »Shay hat nur einen Kratzer abbekommen, und Tristan ist unverletzt. Es hat ein bisschen Ärger gegeben, aber inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt.«
    »Können wir mal hingehen und nachschauen?« fragte Mark hoffnungsvoll.
    »Ganz bestimmt nicht«, erwiderte Aislinn. Sie sah etwas blass aus, aber Emily wusste , wie stark ihre Schwägerin war. Sie würde sich schnell wieder von dem Schock erholen.
    »Ihr werdet schon warten müssen, bis Shay nach Hause kommt. Ich bin sicher, daß er euch die ganze Geschichte in allen Einzelheiten erzählen wird.«
    Die Haustür öffnete sich, und Dorrie trat auf die Schwelle. »Ich sehe dir an, daß mein Bruder noch unter den Lebenden weilt.« Ihre Stimme klang, als hätte sie selbst schon häufig um das Leben ihres geliebten Ehemannes gebangt - in ihren Träumen und Gedanken war es wohl auch so gewesen. »Mattie schläft wie ein Engel, und du siehst ebenfalls aus, als würde dir ein bisschen Schlaf guttun.« Sie trat ins Freie und hakte Aislinn auf der einen Seite unter. Emily stützte ihre Schwägerin auf der anderen Seite. Gemeinsam gingen sie ins Haus zurück, führten Aislinn die Treppe hinauf und brachten sie zu Bett.
    Dann gingen Dorrie und Emily in die große Küche. Dorrie brühte einen starken Tee auf und setzte sich dann zu Emily an den runden Tisch. Sie betrachtete nachdenklich schweigend den goldenen Ehering an Emilys Finger, aber es war unmöglich zu sagen, ob Dorrie sich für sie freute oder ob es ihr unangenehm war, einer jungen Ehefrau gegenüberzusitzen.
    Verlegen drehte Emily den Ring. Wo blieb Tristan nur? Es war doch längst Zeit, nach Hause zu fahren. Aber ... was würden sie machen, wenn sie erst wieder auf der Ranch waren? Als Mann und Frau? Emily wünschte, sie wäre eine erfahrene Frau, die sich in Fragen der körperlichen Liebe auskannte, aber das Gegenteil war der Fall - sie war vollkommen unerfahren und wusste nicht, was sie erwarten würde.
    Ein Lächeln h u sch te über Dorries Gesicht. »Es wurde auch Zeit, daß Tristan Saint-Laurent eine Familie gründet. Nach einer Familie hat er sich nämlich immer gesehnt. Das war auch der Grund, warum er hier in Prominence geblieben ist, nachdem er sein Geld zurückbekommen hatte. Er wollte in der Nähe seines Bruders bleiben, ein Teil von dessen Familie sein.«
    Emily biß sich auf die Unterlippe. Sie verstand sehr gut, daß Tristan in der Nähe seines Bruders, seines einzigen Blutsverwandten, leben wollte. Es war nicht schön, ganz allein in der Welt zu stehen - auch wenn man noch so unabhängig war. »Ich habe mir immer einen Bruder oder eine Schwester gewünscht.« Ihre Stimme klang plötzlich rau , und Em il y muss te sich räuspern.
    Dorries Gesicht wurde traurig, denn ihre Gedanken wanderten zu ihrer eigenen Schwester. »Gewöhnlich ist das wohl so«, meinte sie, und dann lächelte sie wieder. »Aber es macht keinen Sinn, wenn man nur in der Erinnerung lebt.« Es

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