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Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)

Titel: Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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meiner Hochzeit zur Welt und zehn Monate, nachdem wir beide zusammen waren. Ein Wunderkind wie du sollte wenigstens die Grundrechenarten beherrschen. Wie du siehst, kann sie unmöglich deine Tochter sein!“
    Auf dieses Argument hatte Nicolas nur gewartet.
    „Franny und Bert haben erzählt, dass Felicity bei ihrer Geburt ein bildhübsches Baby war. Kein bisschen zerknautscht. Franny sagte, dass Felicity überhaupt nicht wie ein Neugeborenes aussah.“
    Serina war der Verzweiflung nahe, das konnte er ihr ansehen.
    „Woraus ich zu schließen wage, dass sie mit Verspätung kam. Mit einem Monat Verspätung, um genau zu sein.“
    „Mach dich nicht lächerlich“, fuhr sie auf. „Kein Arzt heutzutage würde es zulassen, dass sich eine Geburt um einen ganzen Monat verzögert. In so einem Fall hätte jeder Arzt längst die Geburt eingeleitet.“
    „Vielleicht wusste dein Arzt ja nicht, dass du zu spät dran bist. Weil er die falschen Daten hatte.“
    Serina beherrschte sich mühsam und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Was erzählst du da bloß für einen Mist! Ich frage mich wirklich, ob du jetzt endgültig verrückt geworden bist oder nur an vorübergehenden Wahnvorstellungen leidest.“
    „Wenn du es weiterhin abstreitest, lasse ich einen Vaterschaftstest machen, dann werden wir schon sehen, wer recht hat.“
    Ihre Arme fielen ebenso herunter wie ihre Kinnlade. „Das darfst du nicht! Nicht ohne meine Einwilligung!“
    „Ich mache es aber, darauf kannst du Gift nehmen. Alles, was ich dafür brauche, ist ein guter Anwalt. Es wird nicht lange dauern, bis ich den Beweis in Händen habe, der mir das ermöglicht, was du mir seit zwölf Jahren konsequent verweigerst: den Zugang zu meiner Tochter.“
    „Tu das nicht, Nicolas!“ Serina fühlte sich plötzlich so schwach, dass sie sich an den Tresen lehnen musste.
    „Was soll ich nicht tun?“
    „Zerstör nicht das Leben deiner Tochter.“
    „Meiner Tochter? Dann ist sie also tatsächlich meine Tochter?“
    Serina schwieg eine ganze Weile, bevor sie laut aufseufzte. „Ja“, sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme. „Ja, Felicity ist deine Tochter.“
    Nicolas fühlte sich, als ob ihn eine Abrissbirne gestreift hätte. Einen Verdacht zu hegen war das eine, etwas ganz anderes aber war es, diesen Verdacht zweifelsfrei bestätigt zu bekommen. Er saß wie erstarrt da. Als sie den Kopf hob, sah er, dass in ihren Augen Tränen standen.
    „Es tut mir leid, Nicolas“, flüsterte sie erstickt. „Es tut mir so unendlich leid.“
    „Felicity wird es leidtun“, gab er wie betäubt zurück.
    „Ich wollte dir nicht wehtun, das musst du mir glauben. Ich wollte das alles nicht. Was ich getan habe … es war … ja, ich weiß, es war unverzeihlich. Aber es war keine Absicht.“
    „Keine Absicht“, wiederholte er dumpf. Sein Zorn war fast verraucht. An die Stelle war eine tiefe Traurigkeit getreten und eine erschreckende innere Leere.
    „Als ich feststellte, dass ich schwanger bin, stand die Hochzeit kurz bevor und ich … ich hatte einfach nicht den Mut, es Greg zu sagen.“
    „Du hättest es mir sagen müssen.“ Seine Stimme klang tonlos.
    „Ja, das hätte ich.“
    „Aber du hast es nicht getan.“
    „Nein.“
    „Weil du ihn geliebt hast und nicht mich.“
    Wieder blieb sie stumm, schüttelte langsam den Kopf.
    „Wusstest du schon, dass Harmon zeugungsunfähig war, als du mit mir geschlafen hast? Hast du es getan, um ihm das Kind zu geben, das er selbst nicht zeugen konnte?“
    Der Schock, der sich auf ihrem Gesicht abzeichnete, war unübersehbar. „Oh, mein Gott! Wie kannst du bloß so etwas von mir denken! Das hätte ich nie getan. Und Greg war nicht zeugungsunfähig. Ich sagte es bereits. Er hatte nur eine verminderte Spermienanzahl.“
    „Und woher weißt du dann, dass Felicity meine Tochter ist?“
    „Oh Gott“, schluchzte sie. Sie schnappte sich eine Handvoll Papiertücher aus einer Schachtel auf dem Tresen und wandte sich ab.
    „Ich will eine Antwort, Serina“, mahnte Nicolas extrem angespannt.
    Sie war völlig erschöpft, ihr Blick wirkte gehetzt. „Ich wusste es vom ersten Moment an“, gestand sie. „Ich … ich hatte mit Greg während der letzten beiden Monate vor der Hochzeit nicht geschlafen. Er wollte, dass unsere Hochzeitsnacht etwas Besonderes wird.“
    „Und wurde sie das?“, fragte Nicolas bitter.
    „Diese Frage werde ich nicht beantworten.“
    „Du wirst jede meiner Fragen beantworten und genau das tun, was ich von dir

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