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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wachgerüttelt.
    Ihre Augen brannten, ihre Lider fühlten sich geschwollen an, selbst ihr Haar schien wehzutun. Sie stöhnte, während sie sich widerstrebend aufsetzte. Ihr stand ein langer, harter Tag bevor.
    Selbst eiskalte Wassergüsse ins Gesicht und ausgiebiges Zähneputzen konnten nicht bewirken, dass sie sich besser fühlte. Normalerweise trank sie ihren ersten Kaffee im Hip Hop, doch an diesem Morgen brauchte sie eine „Notfallinfusion“. Ein Schuss Koffein brachte ihren Körper vielleicht auf Touren. Sie schlüpfte in ihren alten Frotteemantel und stolperte in die Küche.
    Sie schaltete das Licht ein, holte eine Filtertüte und Kaffeepulver aus dem Schrank und setzte das magische Gebräu auf. Gerade begann die Kaffeemaschine zu gurgeln, da ertönte ein leises Klopfen an der Hintertür.
    Darcy erstarrte. Sie wusste, dass sie sich das Geräusch nicht nur eingebildet hatte. Sie konnte sich außerdem denken, wer sie um fünf Uhr morgens aufsuchte, auch wenn ihr der Grund dafür unerklärlich war. Dann stellte sie sich vor, wie sie aussah. Das zerzauste Haar stand ihr kreuz und quer vom Kopf ab, ihr Teint war kreidebleich und der schäbige blaue Bademantel nicht einmal für die Kleidersammlung gut genug.
    Perfekt. Ich hatte gehofft, dass mein Tag genau so anfängt.
    Sie bemühte sich redlich, die Situation von der humorvollen Seite aus zu betrachten, versagte aber kläglich. Sie ging zur Tür und spähte vorsichtig hinaus. Tatsächlich stand niemand anderer als Detective Mark Kincaid auf der Schwelle. Sein ansehnlicher Körper steckte in einem ausgeleierten Jogginganzug und hätte darin furchtbar wirken sollen, machte ihr aber eher den Mund wässrig. Sie öffnete die Tür.
    „Hast du einen Termin bei mir?“, fragte sie spitz.
    Er grinste. Augenblicklich klopfte ihr das Herz bis zum Hals. Dafür sank ihre Fähigkeit, ganze Sätze zu bilden, ganz rapide auf einen absoluten Tiefpunkt. Es war kein angenehmes Gefühl.
    „Ich habe dein Haus beobachtet und darauf gewartet, dass du aufwachst.“ Er zwängte sich an ihr vorbei in die Küche. „Ich dachte mir, dass du früh aufstehen musst.“
    Sie schloss die Tür und zog den Bademantel fester um sich. „Also gut. Ich bin auf, und du bist hier. Warum?“
    Anstatt zu antworten, zog er sie an sich. Ohne jede Vorwarnung und ohne ihr die Möglichkeit zu geben, ihn zurückzuweisen, senkte er den Mund auf ihren. Sie nahm sich vor, zu protestieren oder wenigstens keine Reaktion zu zeigen. Ihr Körper hörte nicht darauf. Anstatt Mark wegzustoßen, schlangen sich ihre Arme um ihn und drückten ihn ebenso fest an sich, wie er sie an sich zog. Ihre Lippen öffneten sich. Nichtetwa, um lautstarken Protest von sich zu geben, sondern um ihm ganz hingebungsvoll Zugang zu gewähren.
    Im Bruchteil einer Sekunde schlug ihr Befinden von benommen zu belebt um. Seine Nähe wirkte erfrischender als ein doppelter Espresso. Er schmeckte nach Minze und Kaffee – eine überraschend angenehme Kombination. Während er die Finger einer Hand in ihrem wirren Haar vergrub, legte er ihr die andere auf den Po.
    Darcy spürte, wie sie augenblicklich heiß und bereit für ihn wurde. Als ob wir uns heute Morgen noch mal lieben würden! Gleich hier in der Küche … Würde das von mehr oder weniger Geschmacklosigkeit zeugen als auf dem Sofa? „Verflixt, warte einen Moment!“ Es gelang ihr, den kläglichen Rest ihres gesunden Menschenverstandes zusammenzuraffen und Mark wegzuschieben. Sie hielt den Blick starr auf sein Gesicht geheftet. Denn sie wusste, was sie vorfinden würde, wenn sie an seinem Körper hinuntergesehen hätte: den unübersehbaren Beweis dessen, was sie soeben an ihrem Bauch zu spüren vermeint hatte.
    Er fluchte leise. „Tut mir leid. Deswegen bin ich nicht hier.“ Er wandte sich halb ab. „Ich wollte eigentlich über gestern Abend reden.“
    „Da gibt es nichts zu sagen.“
    Er drehte sich zu ihr zurück. „Das sehe ich anders.“
    Ihr fiel auf, dass er frisch rasiert, aber nicht geduscht war. Er sah zerzaust und trotzdem unbeschreiblich sexy aus. In diesem Moment hätte sie ihre Seele verkauft, um mit ihm zusammen zu sein. Zum Glück tauchte niemand mit einem Vertrag auf. Daher konnte sie zumindest so tun, als wäre sie desinteressiert.
    Er sah ihr in die Augen. „Gegen zwei heute Morgen ist mir klar geworden, dass ich total verantwortungslos gehandelt habe.“
    Ach, darum geht’s. „Ich weiß.“ Darcy verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir sind beide alt genug,

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