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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sie sich schon so lange einsam fühlte. Er machte ihr bewusst, dass sie immer noch lebendig und ganz Frau war. Sollte ihr eine vorübergehende Zerstreuung in ihrem Leben nicht zustehen?
    Ein Geräusch an der Tür unterbrach ihre Überlegungen. Sie wandte den Kopf und sah Homer Gilmore ins Café spazieren. Er sah sich verängstigt um, als ob er befürchtete, dass jemand über ihn herfiel. Unschlüssig blickte sie zu Janie, die ebenso unentschlossen wirkte.
    Homer war der Exzentriker der Stadt. Er war weit über siebzig und nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Oft wanderte er in der Stadt herum und redete mit sich selbst. Für gewöhnlich war er harmlos, aber mit seinem langen grauen Haar, in Hausschuhen und Bademantel befand er sich gerade so weit am Rande der Normalität, um ein wenig Furcht einflößend zu wirken.
    Darcy straffte die Schultern und näherte sich dem alten Mann. „Guten Morgen, Mr Gilmore“, sagte sie freundlich. „Kann ich Ihnen helfen?“
    Er starrte sie an wie eine Wildfremde und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Aus den Augenwinkeln sah sie Janie zum Telefon eilen, um Homers Pflegerin anzurufen und sie zu bitten, ihn abzuholen.
    „Ich kümmere mich schon um ihn.“
    Die vertraute Stimme überraschte Darcy. Sie drehte sich um und sah Mark auf sich zukommen.
    Sanft nahm er Homer am Arm. „Kommen Sie, Mr Gilmore. Ich bin Mark Kincaid vom Büro des Sheriffs. Was halten Sie davon, wenn ich Sie nach Hause bringe?“
    Homers wilder Blick klärte sich ein wenig, und dann nickte er.
    Mark wandte sich an Darcy. „Kannst du mir das Frühstück einpacken? Ich hole es mir auf dem Rückweg ab. Dann bezahle ich auch die Rechnung.“
    „Kein Problem. Es ist ja schließlich nicht so, dass wir nicht wüssten, wo du wohnst.“
    Er schnappte sich seine Jacke und schlüpfte hinein. Dann schob er Homer aus dem Café.
    Sie blickte ihm nach. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, aber nicht nur vor Nervosität und Vorfreude. Sie konnte akzeptieren, dass Mark gut aussehend, sexy und verdammt gut im Bett war. Aber es passte ihr nicht, dass er so nett zu seinen Mitmenschen war. Wenn sie ihn für einen charmanten und dazu anständigen Kerl halten musste, bereitete es ihr wesentlich mehr Schwierigkeiten, ihre Gefühle im Griff und ihr Herz an einer kurzen Leine zu halten.
    Ganz bewusst rief sie sich in Erinnerung, dass sie sich auf gar keinen Fall in ihn verlieben durfte. Sie wusste, was passierte, wenn sie es dennoch tat. Es hatte absolut keinen Sinn zu hoffen, dass es diesmal anders kommen konnte.
    Mark hielt seinen Finger auf der Programmwahltaste der Fernbedienung. Er zappte so schnell durch die Kanäle, dass er gar nicht mitbekommen konnte, was gerade gesendet wurde. Aber das Angebot zu überfliegen, war immer noch besser, als nervös herumzulaufen – wonach ihm eigentlich zumute war.
    Er blickte zur Uhr und zurück zum Fernseher. Zwanzig vor sechs. Als er in das Hip Hop zurückgekehrt war, um sein Frühstück abzuholen, hatte Darcy eingewilligt, sich an diesem Abend mit ihm zu treffen. Er hatte sich für sechs Uhr bei ihr angekündigt. Da sie im selben Gebäude wohnte, konnte er einen verfrühten Aufbruch kaum damit rechtfertigen, dass er dem Feierabendverkehr zuvorkommen wollte.
    Wenn er nur daran dachte, wie sehr ihm am Vortag davor gegraut hatte, zu ihrem Thanksgiving-Dinner zu gehen! Er hatte befürchtet, dass er sich langweilen und fehl am Platz fühlen würde. Er hatte geglaubt, dass sie ein Gutmensch war und plante, die Welt mit Tofu zu regieren. Welch gewaltiger Irrtum!
    Sie war klug und witzig und darüber hinaus unglaublich sexy. Er hatte nicht geplant, mit ihr zu schlafen, aber es tat ihm nicht leid, dass es geschehen war. Weder am Vortag noch an diesem Morgen.
    Sein Körper regte sich bei der Erinnerung an das Intermezzo unter der Dusche. Darcy besaß die Fähigkeit, ihn innerhalb einer Nanosekunde aufs Äußerste zu erregen. So etwas war ihm nie zuvor untergekommen.
    Er lehnte sich im Sessel zurück, ließ den Sportkanal eingeschaltet und legte die Fernbedienung beiseite. Diese flüchtige, rein sexuelle Begegnung mit Darcy war genau das, was er brauchte.
    Bei Sylvia hatte er geglaubt, die einzig Richtige gefunden zu haben. In ihm war sogar der Wunsch aufgekeimt, sich mit ihr niederzulassen, sie zu heiraten und Kinder mit ihr zu bekommen. Aber sie hat mir bewiesen, dass solche Träume nur für Idioten gemacht sind.
    Unwillkürlich dachte er an ihr betörendes Lächeln, das

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