Leider schon vergeben!
gleich den Kuchen anschneiden», verkündete Amanda. «Ich wollte, dass wir sehen, wie Zoe und Steve das organisiert haben. Schließlich müssen wir jetzt anfangen, unsere eigene Hochzeit zu planen! Ich kann kaum glauben, wie viel da zu tun ist.» Sie nahm Matts Hand und schob ihre Finger zwischen seine. «War nett, Sie kennenzulernen, Fern.»
«Ja, ebenso», murmelte Fern, während Amanda Matt zurück Richtung Terrasse zog. Sie hatte eine Ahnung, dass sie zu dieser Hochzeit keine Einladung bekommen würde.
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Kapitel sieben
W as sah nun besser aus? Der rote Satinschal oder der Überwurf aus grünem Samt? Fern trat einen Schritt zurück und betrachtete mit gerunzelter Stirn die Chaiselongue, während sie auf ihrer Unterlippe herumkaute. Die Heldin des aktuellen, von der BBC produzierten Kostümfilms, Josephine, sollte sich in einer laut Drehbuch recht heißen Szene verführerisch auf der Couch räkeln, und Ferns Aufgabe als Set-Designerin war es, dafür zu sorgen, dass jedes Detail stimmte. Sie musste die perfekte Kulisse für einige der erotischsten Szenen kreieren, die der Sender je gefilmt hatte, und Fern fragte sich langsam, ob sie wirklich die Richtige für den Job war. Die Lektüre dieser Szene war so ziemlich das Leidenschaftlichste, was sie in letzter Zeit so erlebt hatte. Sie wäre im Moment wohl eher dafür geeignet, das Set für eine harmlose Arztserie auszustatten.
Sie trat noch einen Schritt zurück und musterte ihr Werk. Alles stimmte haargenau, von den nachgemachten Möbeln im Louis-Quinze-Stil bis hin zum Kamin aus Pseudo-Marmor. Selbst die dicken Orientteppiche waren genau so, wie der Regisseur sie sich ausgemalt hatte. Warum konnte sie sich dann nicht entscheiden, welchen Stoff sie über die dumme Chaiselongue werfen würde? Sie machte die Begegnung mit gleich zwei ihrer Exfreunde auf Zoes Hochzeit für diese Blockade verantwortlich. Das war zwar schon zwei Wochen her, aber Fern waren Angelas Worte noch immer nicht aus dem Kopf gegangen. Sie wurde den Verdacht nicht los, dass die Wahrsagerin womöglich von Matt gesprochen hatte. Normalerweise würde sie von Natur aus durchaus dazu neigen, irgendetwas Drastisches zu tun, um die Sache auf die eine oder andere Art zu klären, doch immerhin war Matt verlobt. Es war so frustrierend!
«Arghhh!», kreischte Fern und warf sich vor lauter Frust zusammen mit dem Samtüberwurf auf die Chaiselongue. «Was soll ich bloß tun?»
«Dieses scheußliche grüne Teil weglegen und mit zum Essen kommen, was denn sonst?!», erwiderte eine lachende Stimme. «Das willst du doch im Grunde auch!»
«Alek!» Begeistert sprang Fern auf und warf sich dem schlanken, dunkelhaarigen Mann in die Arme, der sie vom Rand des Sets aus angrinste. «Seit wann bist du wieder da? Bleibst du lang? Wie läuft es in Prag?»
Alek lachte. Nach zwei Jahren Zusammenarbeit mit Fern war er an ihre übersprudelnde Art gewöhnt.
«Vor einer Stunde. Nein. Und es ist toll!»
«Wie schön, dich zu sehen!» Fern spürte, wie ihr ganzer Ärger wegen Sofaüberwürfen und Weissagungen auf einmal verschwand, kaum dass einer ihrer besten Freunde wieder da war. Aleksander Novak war ihr bester Kumpel, ihr Mitstreiter und möglicherweise einer der talentiertesten Bühnenausstatter, mit dem sie je zusammengearbeitet hatte. Keiner von denen, die sie nach seinem Weggang vor einem Jahr angestellt hatte, war auch nur annähernd so gut gewesen. Obwohl sie wirklich sehr traurig war, konnte sie natürlich verstehen, dass er näher bei seiner tschechischen Freundin sein wollte. Hätte Seb seinerzeit vorgeschlagen, zusammen auf den Mond zu ziehen, sie hätte sofort ihre Koffer gepackt. Deshalb konnte sie also vollkommen verstehen, warum Alek das Angebot mit Prag nicht hatte ausschlagen können.
«Es ist so schön, dich zu sehen.» Alek drückte sie fest an sich. «So schön. Ich hab dich echt vermisst. He!» Er musterte sie mit gerunzelter Stirn. «Du hast abgenommen.»
«Fang lieber gar nicht davon an», erwiderte Fern streng. «Man nennt es die Exfreund-Diät, und ich kann sie wirklich nicht empfehlen. Wenn du mich mit in die Noodle Bar nimmst, versprech ich, so viel zu essen, wie ich nur kann.»
«Die Noodle Bar!» Aleks dunkelbraune Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an. «Mein Gott, wie ich die vermisst habe! Diese köstlichen Hühnchenstreifen in schwarzer Bohnensauce – gehen wir!»
«Ich kann nirgendwo hingehen, bevor ich nicht dieses Set fertig habe», meinte Fern
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