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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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sicher, warum er ihre Nummer wollte.
    «Mr. Scottman, der Regisseur ist kurz davor durchzudrehen», ließ sich ein weiteres Mitglied des Assistenten-Schwarms vernehmen. «Er sagt, Sie müssen sofort zum Set zurückkommen.»
    Luke verzog das Gesicht. «Siehst du, mit was ich’s zu tun habe? Aber ich ruf dich an, ja?» Dann wurde er zurück zum Filmset geschoben, und sie blieb alleine auf der Brücke zurück. Doch als er sich ein letztes Mal umdrehte und ihr einen übertriebenen Luftkuss zuwarf, fühlte sich ihr Herz ganz leicht an. Luke hier so zufällig zu begegnen – das musste einfach Schicksal sein. Welche andere Erklärung sollte es sonst geben? Er musste derjenige sein, den sie sich durch die Lappen hatte gehen lassen!
     
    Dessen war sie sich allerdings zwei Tage später schon nicht mehr ganz sicher. Luke hatte eine SMS geschickt, um ihr mitzuteilen, dass er sie nach wie vor gerne treffen würde, aber in seinem hektischen Drehplan bis auf weiteres leider kein Zeitfenster fand. Seither schwieg ihr Handy hartnäckig.
    «Hör auf, dauernd auf das blöde Telefon zu schauen!», schimpfte Alek mit ihr, als sie zum x-ten Mal einen Blick aufs Display warf. «Dadurch ruft er auch nicht an.»
    «Tut mir leid, Alek.» Fern wusste, dass ihr Verhalten lächerlich war. «Ich schalte es jetzt aus.»
    «Gott sei Dank», seufzte Alek. «Jetzt muss nur noch der Regen aufhören, dann wird der Tag vielleicht langsam besser.»
    Fern befand sich mit Alek am Filmset, einem hübschen mittelalterlichen Platz, der für die Dreharbeiten abgesperrt worden war (von Luke war nichts zu sehen, denn in diesen Szenen kam nur sein Co-Star vor), und es schüttete wie aus Kübeln.
    Obwohl sie sich unter Aleks großen Schirm kauerte, waren Ferns Cargohosen bis auf ihren Slip durchnässt, und die Regentropfen rannen ihr den Nacken hinunter. Sie verbrachten die Zeit damit, starken Kaffee zu trinken, den die Catering-Mannschaft gebraut hatte, und sich über die aufregenden Pläne zu unterhalten, die Alek für seine Firma hatte. Seine Begeisterung zog Fern dermaßen in den Bann, dass sie den Regen irgendwann gar nicht mehr wahrnahm. Sie war richtig überrascht, als Alek feststellte, dass der Himmel sich lichtete.
    Sie könnte mit Alek den ganzen Tag über reden, und es würden ihnen nie die Gesprächsthemen ausgehen, dachte Fern, während sie ihm dabei half, die Planen vom aufgebauten Café-Set abzunehmen. Sie empfand seine Gesellschaft als so angenehm, und es tat gut, zur Abwechslung mal Zeit mit jemandem zu verbringen, der komplett auf ihrer Wellenlänge lag, statt sie dauernd für ihre Hirngespinste auszulachen. Alek war so sprunghaft wie sie, und trotzdem schafften sie es irgendwie, in perfektem Einklang zu arbeiten. Als sie ein Tischtuch glattstrich, wurde Fern auf einmal traurig. Sie waren so ein gutes Team, und ihm hier am Set zu helfen, erinnerte sie daran, wie sehr ihr die Zusammenarbeit mit ihm fehlte.
    «Ich fass es nicht!», schimpfte Alek und zeigte zur anderen Seite des Platzes hinüber. «Warum genau kapieren diese Idioten nicht, was eine Absperrung bedeutet?»
    Eine Gruppe junger Engländer – dass sie aus England kamen, konnte man an ihren unförmigen Manchester-United-Shirts und den bleichen, ungesunden Gesichtern erkennen, denn kein Tscheche, der etwas auf sich hielt, würde sich in so einem Aufzug sehen lassen – war über die Absperrseile geklettert und schlappte nun auf die aufgebaute Café-Szene zu. Die Engländer ließen sich auf die Stühle an einem der Tische plumpsen und begannen eine lautstarke, betrunkene Diskussion darüber, wie sie es schafften, dass ihr Junggesellenabschied im Fernsehen übertragen werden würde.
    Mit grimmiger Miene warf Alek seine Plane zu Boden und marschierte auf die Eindringlinge zu.
    «Könntet ihr euch bitte verziehen? Das hier ist ein Filmset, und ihr haltet die Dreharbeiten auf.»
    Wie immer, wenn Alek sich aufregte, war sein Akzent wesentlich deutlicher zu hören. Die Jungs wirkten verwirrt. Einer von ihnen äugte misstrauisch unter seiner Baseballkappe hervor.
    «Was is’ los, Kumpel? Ich sprech kein Pragerisch.»
    «Ich habe gesagt, ihr sollt euch verziehen!», bellte Alek. «Wir drehen hier einen Film.»
    Der Typ mit der Baseballkappe, der offensichtlich der Anführer der Truppe war, streckte streitlustig sein Kinn vor. «Nicht, bevor wir nicht ein Bier bekommen haben!»
    Alek warf entnervt die Hände in die Luft. «Ich habe keine Zeit für solche Spielchen. Ich rufe den

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