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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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wie Millionen anderer Menschen heutzutage. Fern betete, dass sie sich täuschte, und drehte sich langsam um. Doch, tatsächlich, Luke Scottman, internationaler Filmstar und möglicherweise der schönste Mann auf der Welt, kam quer durch die Lobby auf sie zu, sein übliches Gefolge im Schlepptau.
    Nein! Sie wollte Luke nicht treffen, wenn sie aussah wie eine ertrunkene Ratte. Wenn sie ganz schnell machte, konnte sie vielleicht so tun, als hätte sie ihn nicht gehört, und davonkommen. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass er sie klitschnass und mit Algen im Haar zu Gesicht bekam.
    «Fern!» Luke verdoppelte seine Geschwindigkeit. «Ich bin’s! Warte!» Schon hatte er sie eingeholt, am Arm gepackt und zu sich umgedreht. Doch statt sie an sich zu ziehen und leidenschaftlich zu küssen, wie sie sich das seit Tagen ausgemalt hatte, hielt er sie auf Armeslänge von sich weg. Fassungslosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben. «Du meine Güte! Was ist passiert? Ich hab dich in meinem Wohnwagen erwartet, aber du bist nicht aufgetaucht.»
    Fern hätte am liebsten laut geheult. Sie hatte sich das Wiedersehen mit Luke so schön vorgestellt, und in ihren Tagträumen war sie sicherlich nicht wie das Ungeheuer in Loch Ness gekleidet gewesen. Nein, sie hatte ihr smaragdgrünes Samtkleid und ihre supersexy Stiefel getragen, während ihr das Haar in weichen Wellen auf die Schultern fiel, ihre Lieblings-Herzkette um den Hals, voller Selbstbewusstsein und seinem Filmstar-Charisma mehr als ebenbürtig. Verlottert und klitschnass war definitiv kein guter Look, der ihr stand. Warum, oh, warum nur, passierten solche Dinge immer ihr? Hatten ihre Eltern vergessen, die gute Fee zu ihrer Taufe einzuladen oder was?
    «Deine Lippen sind ja ganz blau», stellte Luke entsetzt fest. «Süße, du bist völlig durchgefroren! He! Sie da!» Er schnipste mit den Fingern in Richtung der hochnäsigen Empfangsdame, die Fern soeben des Hauses verwiesen hatte. «Stehen Sie nicht dumm rum und glotzen! Holen Sie dieser jungen Frau ein Handtuch!»
    «Ja, Mr. Scottman!», blökte die Dame, und ihre Absätze klapperten über die Fliesen, um seinem Wunsch eilig nachzukommen. Kurz darauf wurde Fern in ein großes, flauschiges Handtuch gewickelt, während Luke ihre kalten Hände warm rubbelte und einen Brandy bestellte. Er war ausgesprochen gut darin, sie wieder aufzuwärmen: Allein schon seine Berührung brachte Ferns Blut zum Kochen. Er hatte schon immer eine beeindruckende körperliche Präsenz besessen.
    «Das ist hoffnungslos. Du bist ja komplett durchnässt!» Luke warf der mürrisch dreinblickenden Empfangsdame das feuchte Handtuch zu, schlüpfte aus seinem Jackett und wickelte es Fern um die Schultern. Der Stoff war immer noch warm von seinem Körper, und diese Wärme fühlte sich auf ihrer kalten Haut seltsam intim an. «Nun spuck’s schon aus, Miss Moss. Was hast du dieses Mal angestellt?»
    Sie seufzte. «Wie viel Zeit hast du?»
    Er grinste. «Für dich, Fern, alle Zeit der Welt. Und ich lausche dir nur zu gern, aber erst einmal müssen wir dich wieder warm kriegen, bevor du an Unterkühlung stirbst. Du siehst aus, als wärst du schwimmen gewesen.»
    «War ich auch», gab sie zu. «Ist eine lange Geschichte: Ich war auf einem Schiff und bin in den Fluss gefallen. Dann musste ich ans Ufer schwimmen.»
    Lukes Augenbrauen schossen bis unter seinen weichen, blonden Pony hinauf. «Heiliger Strohsack, du warst ja schon immer für eine Aufregung gut, aber die Moldau zu durchschwimmen, das ist schon ein bisschen extrem, sogar für dich! Kein Wunder, dass du durchgefroren bist. Okay, keine Widerrede. Du kommst jetzt mit in meine Suite und nimmst ein heißes Bad. Bloß ein Bad, Fern», fügte er hinzu, als er ihr Zögern bemerkte. «Ich versprech dir, ich werde nicht gucken – außer natürlich du willst es!»
    Lukes funkelnde blaue Augen hielten Ferns Blick stand, und plötzlich war ihr sehr heiß. Luke Scottman hatte sie eben in seine Hotelsuite eingeladen. Wenn das kein Erfolg war!
    Auf einmal sah alles gar nicht mehr so schlimm aus.
     
    Als Bühnenbildnerin kannte Fern die Art von luxuriöser Umgebung, an die Luke gewöhnt war, nur aus Filmen oder von den entsprechenden Sets. Die riesige Penthousesuite hatte einen Teppich, in dessen Flor sie bis zu den Knöcheln einsank, einen Butler, der ihr jeden Wunsch erfüllte, und Champagner nonstop. Es war, als blickte sie in eine andere Welt. Selbst die Größe der Zimmer war unglaublich. Allein das

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