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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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heiraten, wenn du nicht mal ehrlich zu mir sein kannst?»
    Mann, das fühlte sich gut an. Als hätte sie ein Ventil aufgedreht.
    Seb kniff sich in die Nasenwurzel und schnaufte schwer. «Okay, Süße, du willst, dass ich ehrlich bin? Gut, dann bin ich ehrlich, aber glaub mir, ich bereue jede Minute, die ich mit ihr verbracht habe. Es ging dabei nie um dich. Ich war einsam.» Seine Miene deutete ein Schmollen an. «Du warst ja dauernd bei der Arbeit. Was hätte ich denn tun sollen?»
    «Jedenfalls nicht eine andere vögeln!»
    Nicht zum ersten Mal verwünschte Fern das Rauchverbot. Nicht dass sie gerne eine Zigarette gehabt hätte – das Kettenrauchen aufgegeben zu haben, war ähnlich erleichternd, wie Seb losgeworden zu sein –, sondern weil sie gerne die Wahrheit mit einem schweren tönernen Aschenbecher aus ihrem dämlichen Ex herausgeprügelt hätte.
    «Wie oft?»
    Seb zuckte mit den Schultern. «Fünfmal? Vielleicht sechsmal? Du warst so viel unterwegs, Süße. Am Drehort und bei deiner Familie. Ich schätze mal, ich war einfach einsam.» Er versuchte, sie gewinnend anzulächeln, doch was Fern sah, war eine Fratze. «Ich bin ein Mann, Fern, und ich habe Bedürfnisse. Aber das war wirklich blöd von mir, ja. Es tut mir leid.»
    «Weil du ein Mann bist, kannst du durch die Gegend vögeln, wenn es dir passt?» Nun standen Fern wirklich die Nackenhaare zu Berge. «Wie genau erklärst du das denn?»
    «Verdammt! Das kommt jetzt alles völlig falsch rüber!» Verärgert hieb Seb mit der Faust auf den Tisch, sodass die Gläser überschwappten. «Ich versuche nur zu erklären, warum es passiert ist. Ich weiß, ich habe Mist gebaut. Ich weiß, ich war ein Idiot, aber es tut mir wirklich leid. Warum glaubst du mir das nicht? Ich liebe dich wirklich, Süße.» Er redete immer weiter und weiter, doch Fern hörte ihm gar nicht mehr zu.
    «Sechsmal?» Sie war völlig von den Socken. «Nein! So ist es nicht. Vanessa ist überhaupt nicht wie du. Sie war einfach da», rief Seb.
    «Sie ist ein Mensch mit Gefühlen, nicht der verdammte Mount Everest!» Ich weiß! Ich weiß! Ich hab Scheiße gebaut, und es ist komplett meine Schuld. Aber ich habe alles versucht, es wiedergutzumachen und dich zurückzugewinnen. Ich bin dir sogar gefolgt, bloß damit ich dich wiedersehen kann.» Er sah sie von unten herauf an, weil er offenbar glaubte, dabei so charmant auszusehen wie Lady Diana. Ferns Wunsch, ihm mit einem schweren Gegenstand eins überzuziehen, wurde allerdings immer größer. «Deshalb haben wir uns an jenem Abend nach der Kostümparty getroffen. Ich wusste, dass du dort bist, und habe auf dich gewartet.»
    «Du bist ein Stalker!»
    Seine Augen wurden schmal. «Warum musst du mir jedes Wort, das ich sage, im Mund herumdrehen?»
    «Ich muss mir das nicht weiter anhören.» Fern sprang auf. «Ich liebe dich nicht und werde es auch nie wieder tun, also bitte, bitte, verzieh dich zurück nach England!»
    Sebs Mund öffnete und schloss sich, wobei er aussah wie ein Goldfisch im Paul-Smith-Anzug. Er rang um Worte. «Aber was willst du denn ohne mich tun?», meinte er schließlich. «Und was mache ich so ganz allein?»
    «Die da drüben wirken willig.» Fern zeigte auf eine Gruppe junger Frauen, die ein wildes Trinkspiel spielten und den Mann an der Bar anschmachteten. Ihrer Aufmachung zufolge wurde dort ein Junggesellinnenabschied gefeiert, und Fern wünschte sich plötzlich, Zoe hätte, statt eine Wahrsagerin einzuladen, auch einfach ein Besäufnis in albernen Kostümen veranstaltet. Seit Angela ihr die Karten gelegt hatte, war Ferns Leben komplizierter als der Plot einer Seifenoper. «Ich bin sicher, du wirst nicht lange solo bleiben. Wie’s scheint, konnte ich dich ja nicht mal für ein Wochenende alleine lassen, ohne dass du dir eine andere Frau zum Spielen gesucht hast. Also dann, ich wünsch dir ein schönes Leben!»
    Und damit knallte Fern ihr leeres Glas auf den Tisch, stürmte aus der Bar und ließ Seb mit seinem Verlobungsring und seinen Gewissensbissen allein zurück. Beim Gedanken, wie viele Nerven sie an ihn und diesen ganzen Wahrsagerkram verschwendet hatte, spürte sie, wie sie wütend wurde.
    Nun, das war jetzt vorbei. Es war an der Zeit, einiges zu verändern …
     
    «Fern! Ist alles okay?» Alek hielt in einem schicken Mercedes neben ihr und riss die Beifahrertür für sie auf. «Mein Gott, hast du geweint? Was um alles in der Welt ist mit Luke Scottman passiert?»
    «Luke?» Einen Augenblick lang war Fern

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