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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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Alek hinterm Steuer saß, während sie neben Seb immer Qualen ausgestanden hatte, der nämlich fuhr wie Lewis Hamilton auf Speed und dabei schimpfte wie Gordon Ramsay.
    «Seb ist heute Nachmittag in Prag aufgetaucht», erklärte Fern. «Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.»
    «Er hat was?» Aleks Kinnlade klappte bis fast aufs Lenkrad herunter. Sofort fuhr er den Wagen rechts ran, würgte den Motor ab und sah Fern mit offenem Mund an. «Ich kann mir das nicht anhören und gleichzeitig Auto fahren. Ich bin auch nur ein Mann!»
    Sie lachte. «Sorry, Multitasking ist ja nicht so euer Ding. Um eine lange und sehr unschöne Geschichte zusammenzufassen: Kurz nachdem ich von dir weg bin, stand plötzlich Seb da, im Arm so gut wie alle Rosen, die jemals in Tschechien gewachsen sind, um mir ewige Liebe zu schwören.»
    «Nach allem, was er getan hat? Der hat Nerven!» Plötzlich sah er Fern entsetzt an. «Gott, du hast seinen Antrag doch nicht etwa angenommen, oder?»
    «Natürlich nicht!»
    «Puh!» Alek tat, als wischte er sich den Schweiß von der Stirn. «Gott sei Dank. Was ist also passiert?»
    «Das ist eine wirklich lange Geschichte, in der ein Heiratsantrag, Untreue und ein Bad in der Moldau vorkommen.» Sie seufzte. «Soll ich’s dir bei einer Flasche Wein erzählen?»
    Alek sah auf seine Rolex. «Ich sollte eigentlich mit Francescas Familie zu Abend essen. Ihre Schwester Christina hat gerade ihre Verlobung bekanntgegeben, deshalb gibt es eine große Feier. Aber das hier klingt weitaus interessanter.»
    «Oh, Alek! Du hast eine Familienfeier verlassen, um mich abzuholen?» Fern fühlte sich furchtbar. «Das tut mir so leid. Ich hätte zu Fuß gehen sollen. Setz mich einfach zu Hause ab und fahr dann zurück!»
    Er verzog das Gesicht. «Um ehrlich zu sein, ist mir das alles ein bisschen zu heftig. Und als Mann erträgt man Heiratsgeschichten nur in einem gewissen Umfang. Chess ist nicht gerade glücklich, dass sich ihre Schwester vor ihr verlobt hat, deshalb war ich ganz froh, mal rauszukommen. Außerdem, wozu sonst sind denn Freunde da?»
    «Du musst sofort zu dieser Verlobungsparty zurück!», beharrte Fern. Es gab zwischen Alek und Chess schon genug Spannungen, und da wollte sie sicher nicht noch dazu beitragen. «Ich möchte da nicht im Weg sein.»
    Alek verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. «Nicht bevor du mir erzählt hast, was du angestellt hast. Und lass ja keine Details aus. Ich will alles hören. Klar?»
    Fern wusste, dass mit Alek nicht mehr zu diskutieren war, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Im Gegensatz zu Luke, der immer leicht umzustimmen war, wusste Alek, was er wollte, und ließ sich von niemandem von irgendetwas abbringen. Das machte ihn zu einem guten Geschäftsmann und treuen Freund.
    Fern ließ sich also in den cremefarbenen Ledersitz sinken und berichtete Alek von den verrückten Ereignissen des Nachmittags. Alek war ein guter Zuhörer. Er unterbrach sie nicht, sondern nickte nur oder schüttelte den Kopf, und als sie wieder zu weinen begann, als sie ihm von Sebs Geständnis erzählte, dass er mit Vanessa fünf- oder sechsmal geschlafen hatte, reichte er ihr ein frischgewaschenes Taschentuch.
    «Tut mir leid», schnüffelte Fern und tupfte sich die Augen mit dem blütenweißen Baumwollstoff ab. «Ich kann nicht glauben, dass ich so fertig bin. Schließlich habe ich Seb ja ohnehin nicht heiraten wollen, nicht wahr? Und ich wusste bereits, dass er mich betrogen hat, also war auch das keine echte Überraschung.»
    Alek legte ihr den Arm um die zitternden Schultern und zog sie an sich. «Er ist ein Arschloch, Fern. Und du bist tausendmal mehr wert als er.»
    «Aber warum hat er mich betrogen? War ich nicht gut genug?»
    «Er hat dich betrogen, weil er unzulänglich und bescheuert ist.» Alek zog wütend die Augenbrauen zusammen, während er zärtlich Ferns Tränen mit dem Daumen wegwischte. «Ganz ehrlich, Fern. Was Seb getan hat, hat absolut nichts mit dir zu tun. Du bist witzig und talentiert und hinreißend. Jeder Mann wäre hin und weg, mit jemandem wie dir zusammen sein zu dürfen.»
    «Ja, klar.»
    Er drückte sie noch fester an sich. «Sie wissen nicht, was ihnen entgeht. Es tut mir so leid, dass du in Prag nicht die Antwort gefunden hast, die du suchst. Vielleicht solltest du es mal ein bisschen ruhiger angehen lassen? Denn was soll die ganze Hetze?»
    Fern putzte sich die Nase. Zum Glück war sie nicht darauf aus, Alek zu beeindrucken. Mit ihren

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