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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silke Heichel
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was plötzlich mit mir los war. Ich hatte Panik … und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und hab völlig überreagiert. Mir tut es wahnsinnig leid …“
    Er lächelte sanft.
    „Willst du reinkommen? Ich muss mich nur eben umziehen.“
    Er versuchte, nicht zu genau hinzusehen, aber ich konnte es nicht verhindern, dass er etwas sah. Er räusperte sich grinsend. „Heißes Outfit!“
    Ich stob in Windeseile davon, zog mich um, kämmte mein Haar und band es zu einem Zopf. Dann ging ich zurück zu Niklas, der brav im Flur gewartet hatte. Als ich wieder vor ihm stand, reichte er mir erneut die Blumen.
    „Danke schön. Aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“ Ich schnupperte an dem bunten Strauß verschiedener Blüten, die ich nicht benennen konnte. Dann suchte ich im Schrank in der Küche, wo Mama ihre Vasen aufbewahrte, nach einer passenden. Niklas stand währenddessen noch immer im Flur. „Du darfst ruhig näherkommen. Ich verspreche, nicht wieder ausfällig zu werden.“
    Er betrat die Küche und beobachtete mich, bis ich mit den Blumen fertig war und sie auf dem Küchentisch abstellte. Später würde ich sie mit in mein Zimmer nehmen, aber jetzt wollte ich Niklas nicht noch länger warten lassen.
    Ich näherte mich ihm wieder und sah ihn an. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie leid mir das alles tut. Ich hab’ viel zu viel getrunken und …“
    „Na ja, daran war ich ja nicht ganz unschuldig, ich habe dir die Getränke bestellt.“
    „Ich hätte sie aber wohl kaum bekommen, ich bin erst siebzehn.“
    „Oh, das wusste ich nicht.“
    „Meine Strafe habe ich schon bekommen. Ich habe einen Teil der letzten Nacht am Klo verbracht, ich hatte mächtige Magenschmerzen und kämpfe noch immer mit einem dicken Kater.“
    Niklas konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    „Und … wie … ähm geht es dir, nachdem ich gestern …?“
    „Geht schon wieder“, versicherte er. „Gab es einen besonderen Grund für das alles? Der Alkohol, dein Verhalten?“
    Ich kaute auf meiner Unterlippe. „Es ist eine dumme Idee gewesen. Können wir es einfach vergessen?“
    Ich konnte ihm schlecht die Wahrheit sagen. Ich wollte nicht auch noch seine Gefühle verletzen, das hatte er nicht verdient.
    „Einverstanden. Hast du heute Abend schon was vor?“
    „Nicht direkt. Im Jugendkeller gibt es eine Fete. Ich hatte überlegt, hinzugehen, aber … wenn du etwas Besseres weißt …“
    Er grinste. „Mit dir fällt mir bestimmt jede Menge ein …“
    Ich lächelte verlegen.
    „ … aber, für den Anfang … ist das schon okay. Wann und wo?“
    „Hol’ mich doch einfach um sieben hier ab und wir fahren zusammen hin.“
    „Okay.“ Er lächelte. „Ich muss auch schon wieder los, hab’ noch eine Menge zu tun. Ich seh’ dich heute Abend.“
    „Bis dann.“
    Nachdem Niklas gegangen war, grübelte ich noch eine Weile über Leif. Okay, ich hatte ihn eifersüchtig gemacht, aber mehr auch nicht, oder? Bisher war er jedenfalls nicht aufgetaucht, um mich zurückzugewinnen. Vielleicht sollte ich endlich das Kapitel abschließen und ihn vergessen. Ich könnte ein neues Kapitel anfangen, vielleicht sogar mit Niklas.
     
     

14. Kapitel
     
    „Was läuft da zwischen dir und Martin?“, fragte ich statt einer Begrüßung, als die Tür geöffnet wurde. Und prompt sah ich mich nicht Tatjana, sondern ihrer Mutter gegenüber. Wie peinlich! Dabei hätte ich vorgewarnt sein müssen. Aus Tatjanas Zimmer dröhnte dermaßen laute Musik, sie hätte die Klingel nie im Leben hören können!
    „Diese Frage habe ich ihr heute Morgen auch schon gestellt. Bisher ist sie mir die Antwort schuldig geblieben. Hallo, Nina. Komm rein!“
    „Hallo Frau Mertens.“
    Ich betrat das Haus und setzte meinen Weg nach oben zu Tatjanas Zimmer fort. Vorher nahm ihre Mutter mir das Versprechen ab, sie über das Ergebnis unserer Unterhaltung zu informieren. Und was, wenn Tatjana mir auch nichts sagte?
    Ich klopfte an ihre Tür, was sie auch nicht hörte. Ich ging in ihr Zimmer, steuerte direkt auf die Stereoanlage zu und drehte den Ton leiser.
    Erschrocken wirbelte Tatjana herum. Sie saß vor ihrem Spiegel, sie hatte eine richtige Schminkecke. Das fand ich unheimlich cool. „Hast du mich erschreckt!“
    „’Tschuldigung. Hättest du die Musik nicht so laut gehabt, wär’s nicht passiert. Also, ich habe deine Mutter gerade schon gefragt und sie sagte, sie weiß es auch nicht. Was läuft zwischen dir und Martin? Was ist mit deiner großen Liebe Lars?

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