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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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die Rubriken des Kapitels „Varicosis“ ( Kap. 30.3.1 ) berücksichtigt werden.
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: in der Akutsituation möglichst frühzeitig eine Hochpotenz, C30 oder auch noch höher.
    Niedrige C- und D-Potenzen: Wenn gleichzeitig ein konstitutionelles Mittel für eine andere Krankheit läuft und momentan „nur“ die Thrombophlebitis mitbehandelt werden soll, können unter Umständen Tiefpotenzen verordnet werden, etwa D4–D12. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Thrombophlebitis nicht unterdrückt wird. Dies gilt besonders für die Fälle, bei denen Varizen oder Thrombophlebitiden schon vor dem Beginn der homöopathischen Therapie zum Erkrankungsbild des Patienten gehörten.
    Q-Potenzen sind möglich, aber unüblich.
    Verlaufsbeurteilung
    Mit dem passenden Arzneimittel bildet sich das Krankheitsgeschehen innerhalb weniger Tage zurück. Meist ist der Heilungsverlauf eindeutig. Bei heftigen Krankheitssymptomen kann eine häufigere Wiederholung der Arzneimittel notwendig werden, z.B. mehrmals täglich in verklepperter Form. Bessern sich die Symptome, sollte auf weitere Einnahmen verzichtet werden. Kommt es trotz suffizienter Verordnung und anfänglich guter Arzneiwirkung nicht zur Ausheilung bzw. immer wieder zu Rückfällen, muss trotz akuter Beschwerden ein Konstitutionsmittel ausgewählt und verabreicht werden.
    Unterstützende Maßnahmen
    Antiphlogistische und kühlende Kompressionsverbände.
    Prognose
    Die Prognose der akuten Thrombophlebitis ist unter suffizienter homöopathischer Therapie immer gut, meist kommt es zügig zur Ausheilung. Nach erfolgreicherThrombophlebitistherapie sollte zur Beseitigung der miasmatischen Ursachen eine homöopathische Konstitutionstherapie erfolgen.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    ! Ars., Bufo, Ham., Hir., Lach., Puls., Vip.
    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wird im Folgenden eine Auswahl häufiger Medikamente für Thrombophlebitis differenziert. Je nach vorliegender Symptomatik kommen auch viele andere Arzneimittel infrage, die durch exaktes Repertorisieren auszuwählen sind.
    Lokalbefund und Lokalisierung:
        –Bei
Bufo
findet sich der für die Lymphangitis typische nach proximal laufende, rote Streifen.
        –
Hirudo
, der Blutegel, kann lebend, potenziert oder bekanntlich als Extrakt angewendet werden. Seine Verordnung entspricht eher der einer bewährten Indikation. Ein auffallendes Symptom zur homöopathischen Verordnung kann die entzündungsuntypische Kälte der betroffenen Extremität sein.
        –Bei
Lachesis
ist die Extremität warm, bläulich, geschwollen, berührungsempfindlich.
        –
Pulsatilla
hat geschwollene Handvenen. Ort und Erscheinungsbild ändern sich ständig.
        –
Vipera berus
hat einen berstenden Schmerz mit starker Schwellung.
    Beschwerden und Schmerzen: Bei
Bufo
zieht der Schmerz den Arm hoch. Bei
Vipera berus
ist vor allem das Bein betroffen, Berstgefühl. Auch
Lachesis
und
Pulsatilla
haben ein Völlegefühl.
    Auslöser: Verletzung der Vene spricht für
Lachesis
.
    Temperaturabhängigkeit: Alle genannten Mittel sind wärmeempfindlich und suchen Kühlung. Im umgekehrten Fall kann
Arsenicum album
indiziert sein.
    Berührungsempfindlichkeit: Empfindlichkeit gegen Berührung ist am stärksten bei
Lachesis
ausgeprägt.
    Lageabhängigkeit: Die Notwendigkeit die betroffene Extremität hoch zu lagern hat vor allem
Vipera berus
, aber auch
Pulsatilla
.
    Stimmung und Verhalten:
Bufo
will allein gelassen werden, wogegen
Pulsatilla
gerade im Erkrankungsfall anhänglich wird.
Lachesis
ist misstrauisch und geschwätzig,
Vipera berus
hat wie
Pulsatilla
Angst, alleingelassen zu werden.

30.3.3 Tiefe Venenthrombose

    Phlebothrombose.
    Verschluss einer tiefen Vene durch eine Thrombose. Meist in den tiefen Bein- und Beckenvenen, v.a. durch ihre Komplikationen gefährlich. In 60 % linkes Bein, in 10 % beide Beine, in 2 % Arme (Paget-Schroetter-Syndrom) betroffen. Akute Gefahr einer Lungenembolie bei jedem 3. Patienten mit Beckenvenenthrombose, langfristig drohen Thrombose-Rezidive und die Entwicklung eines postthrombotischen Syndroms.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Bei der tiefen Venenthrombose handelt es sich um eine akut sehr bedrohliche, bei Embolie sogar lebensbedrohliche Erkrankung. Da die Diagnose ohne technischeUntersuchungsverfahren nur schwer zu sichern ist, sollte vor jeder therapeutischen Überlegung die diagnostische Abklärung

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