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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Zeit dramatische Zustände mit ausgeprägten Symptomen, die zu raschem Handeln zwingen. Man gibt entweder zunächst
Aconitum
oder
Ledum
und dann die Homöodote, oder bei klarer Symptomatik (s.u.) ein passendes Akutmittel.
    Miasmatische Zuordnung
    Wie alle Traumata kann eine Verletzung durch Tiere den Übergang eines Miasmas aus der Latenzphase in das nächste Stadium begünstigen ( Kap. 3.4 ).
    Repertorium

    Es gibt zwar eine Reihe hilfreicher, spezifischer Repertoriumsrubriken, doch sollten auch alle Umstände der jeweils vorliegenden Symptomatik ergänzend hinzugenommen und im Repertorium nachgeschlagen werden. Im Falle von Verletzungen durch Tiere ist zudem die Lektüre von Materia medica und Erfahrungsberichten besonders bedeutend.
    Allgemeines
    Schock, Schockzustand – Verletzung, durch
    Verletzungen – Tetanusprophylaxe
    Wunden – Bisswunden – giftiger Tiere
    Wunden – Bisswunden – Hunden, von
    Wunden – Bisswunden – Hunden, von – tollwütigen Hunden
    Wunden – Bisswunden – Schlangenbisse
    Extremitäten
    Verletzung – Daumen, Katzenbisse
    Gesicht
    Schwellung – Bienenstiche, durch
    Haut
    Insektenstiche
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Im Allgemeinen empfehlen sich die C30 oder höhere Potenzen, häufige Gaben (bis zu mehrfach stdl.) sind bei gefährlichen Bissverletzungen meist erforderlich. Bei Insektenstichen reicht im Allgemeinen die C30, verkleppert öfters geben oder nur 1–2 × in 24 h als Glob.
    Niedrige C- und D-Potenzen: Zur Prävention von Insektenstichen sind z.B. bei
Staphisagria
niedrige Potenzen sinnvoll (D3 bis D6); mehrfache Wiederholung der Potenz möglich.
    Q-Potenzen: sind insofern sinnvoll, da eine häufigere Wiederholung notwendig ist, wobei bei den Q-Potenzen auch über mehrere Tage keine unerwünschte Arzneimittelprüfung zu erwarten ist; die Q-Potenzen sollten hier 2–5 × tgl. gegeben werden.
    Verlaufsbeurteilung und Prognose
    In der akuten und dramatisch kritischen Situation sollten gut wirkende homöopathische Arzneien innerhalb von Minuten zu ersten Anzeichen einer Besserung des Allgemeinzustandes führen. Geht es dem Patienten nicht innerhalb eines Zeitraums von ca. einer Stunde besser, sollte neben der Fortsetzung der adäquaten schulmedizinischen Therapie bei der homöopathischen Medikation ein Mittelwechsel erfolgen. Dabei orientiert man sich nur an der akut vorliegenden Symptomatik. Im weiteren Heilungsverlauf ist unter guter homöopathischer Therapie ein komplikationsarmer Verlauf zu erwarten, auch ohne größere Wundheilungsstörung.
    Unterstützende Maßnahmen
    Zur Vorbeugung von Insektenstichen empfiehlt sich neben entsprechender Kleidung mit langen Armen und Beinen auch die Einnahme von Vitamin B 12 (1 × tgl. 10 ug). Scharfgarben- oder Tomatenkraut sowie Geranienblätter sollen Mücken vertreiben. Nach einem Stich kann man die Stelle mit einer Zwiebel einreiben (Begleitmaßnahmen bei weiteren Bissen s.o. unter „Therapeutische Strategie“).
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    !!! Apis, Led.
    !! Lach., Tarent.
    ! Acet-ac., Acon., Ars., Bot., Camph., Canth., Carb-ac., Carb-v., Cham., Cedr., Coff., Echin., Elaps., Gels., Hyper., Latr., Lob-p., Lyss., Medus., Mez., Mygd., Op., Ox-ac., Puls., Scorp., Staph., Urt-u., Verat., Vesp., Vip.
    Insektenstich
    Die homöopathische Therapie ist nur bei Komplikationen sinnvoll, da ein an sich unproblematischer Verlauf nicht zu verbessern oder zu beschleunigen ist.
    Es dominieren zwei Mittel:
Ledum
(heftig juckende Wunde, Kältegefühl trotz Entzündungszeichen an der Einstichstelle, aber lokale Wärme agg.) und
Apis
(rasches ödematöses Anschwellen mit brennenden und juckenden Schmerzen; Wunde fühlt sich heiß an; kalte Anwendungen amel., Wärme agg., v.a. bei Wespenstichen).
    Als weitere Mittel haben
Cantharis
(brennende Schmerzen; kleine Blasen nach Insektenstichen),
Hypericum
(Schmerzen erstrecken sich zur Körpermitte, übermäßige Schmerzen),
Tarentula cubensis
oder
Tarentula hispanica
(Wunde dunkelblau gefärbt; brennende, juckende Schmerzen; kommt auch bei Schlangen- und Spinnenbissen infrage) und
Urtica urens
(starke Nesselsucht mit Jucken, Brennen und Stechen; v.a. bei Bienen- oder Wespenstichen sowie Flohbissen) einen hohen Stellenwert. Speziell bei Bienenstichen ist
Vespa
(heftig brennende Schmerzen) angezeigt, bei Wespenstichen evtl.
Mezereum
.
    Zur Vorbeugung (vor Insektenstichen) kann man versuchsweise
Ledum
(v.a. bei Neigung zu Eiterungen durch Insektenstiche)

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