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Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverley Kendall
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erschien, das die darunter verborgenen Reize sehr wohl erahnen ließ. Es kostete Thomas gewaltige Überwindung, nicht zu ihr zu gehen und sie zu berühren, doch zumindest in Gedanken zog er sie aus bis auf die Haut.
    Auch Cartwright war anwesend, obwohl er eigentlich am Vortag hatte abreisen wollen. Doch jetzt blieb er, um sich selbst zu überzeugen, dass es Amelia wieder besser ging. Er strahlte, als sie bei Tisch erschien, sehr zum Ärger seines sichtlich eifersüchtigen Freundes und Gastgebers.
    » Guten Abend, Miss Foxworth. Mylords. Ich hoffe, Sie verzeihen mir die Verspätung.« Amelia lächelte herzlich.
    Cartwright erhob sich hastig, Thomas tat es ihm nach, allerdings etwas verspätet. Zu sehr schlug ihn ihr innerliches Strahlen an diesem Abend in den Bann.
    Sie lachte hell. » O bitte, meine Herren, meinetwegen müssen Sie sich nicht so förmlich benehmen.« Ein Lakai folgte ihr pflichtbewusst an den Tisch, um für sie den freien Stuhl neben Cartwright zurechtzurücken.
    » Schön, dass Sie herunterkommen konnten«, sagte Thomas und fragte sich, ob er vielleicht darauf bestehen sollte, dass Amelia und Cartwright die Plätze tauschten, damit sie neben ihm saß.
    » Es geht mir wunderbar, wie ich Ihnen heute Morgen erklärt habe. Wenn Sie nicht so übervorsichtig gewesen wären, hätte ich schon gestern wieder auf den Beinen sein können.« Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu.
    » Ich bin sehr erleichtert, dass Sie so frisch aussehen«, warf Camille lächelnd ein.
    Amelia erwiderte das Lächeln, und es lag nichts anderes darin als Freundlichkeit ohne jede Spur von Spott oder Überheblichkeit. In Thomas’ Lenden begann es schmerzhaft und lustvoll zu pulsieren.
    » Ich würde sagen, Lady Amelia, dass Sie umwerfend aussehen. Wie der Inbegriff von Blüte, Schönheit und Gesundheit.«
    Thomas warf seinem Freund einen vernichtenden Blick zu. Umwerfend? Blüte, Schönheit und Gesundheit? Lieber Himmel, mit ein bisschen mehr Honig hätte er sämtliche Mäuler in ganz London einschmieren können. Wie nah waren sich die beiden eigentlich schon gekommen? Jedenfalls spielte Cartwright sich eindeutig als ihr Beschützer auf, und, wer weiß, vielleicht beabsichtigte er auch mehr. Allein der Gedanke daran regte Thomas über die Maßen auf.
    Amelia stieß ein kleines, amüsiertes Lachen aus. » Wirklich, Lord Alex, Sie dichten mir bewundernswerte Eigenschaften an, die ich nicht verdient habe.«
    Thomas’ Blick ruhte auf ihr. Du liebe Güte, war es jetzt etwa so weit, dass sie auf dieses süße Getue hereinfiel? » Ja, mein Freund, findest du nicht selbst, dass du ein wenig zu dick aufgetragen hast?«, schlug Thomas sarkastisch in die gleiche Kerbe.
    Cartwright lachte nur. » Ich bin ein zweitgeborener Sohn. Da muss man sehen, wo man bleibt.«
    Amelia senkte den Kopf, um ihr Grinsen zu verbergen. Alex Cartwright war wirklich unsäglich witzig und charmant, was man von Thomas hingegen momentan nicht behaupten konnte. Sein Gesicht wirkte irgendwie maskenhaft, und er schien entschlossen, jede Freundlichkeit vonseiten des anderen abzuwürgen oder sie erfrieren zu lassen wie Pflanzen beim ersten Frost. War das vielleicht ein Zeichen von Eifersucht, oder bildete sie sich das nur ein? Es konnte auch andere Gründe für seine mürrische Laune geben, nämlich dass er sie für seinen besten Freund nicht gut genug fand.
    Trotzdem. Sie konnte sich nicht alles einbilden. Nicht die nächtliche Wache an ihrem Bett, denn noch am nächsten Morgen hing der Duft nach Bergamotte in ihrem Zimmer, und auch nicht seine rührende Fürsorge. Irgendetwas in ihrem Innern war geschmolzen, als ihr das bewusst wurde, und führte dazu, ihre Meinung über ihn zu revidieren. Vor allem wollte sie ihn nicht mehr mit ihrem Vater vergleichen, der sie damals krank und einsam zurückgelassen hatte.
    Ja, vielleicht war er tatsächlich eifersüchtig. Und das bedeutete, dass sie ihm ein kleines bisschen wichtiger war, als es ein reines Objekt seiner Begierden sein würde.
    Während Thomas und sie schwiegen, erkundigte Cartwright sich höflich nach Camille Foxworths Plänen für Weihnachten, denn schließlich waren es nur noch vier Wochen bis zum Fest.
    » Heute habe ich einen Brief von meinem Bruder bekommen. Er hofft, dieses Jahr an Weihnachten nach Hause zu kommen«, erklärte Camille.
    » Foxworth kommt endlich nach Hause? Das ist doch bestimmt ein Grund, dieses Jahr zu feiern, nicht wahr, Armstrong?«, sagte Alex, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der

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