Lektionen (German Edition)
sie weiter. Als wäre es ein interaktiver Spielfilm. Noch besser wäre es gewesen, hätte sie einen eigenen Vibrator gehabt – und noch besser, wäre sie wie die Frau gefesselt und würde ein Liebhaber das Geschehen auf der Mattscheibe nachahmen.
«Was fällt Ihnen denn ein?», herrschte eine strenge Stimme sie an. Der Mann in der Tweedjacke war leise ins Zimmer zurückgekehrt.
«S-Sie sagten doch, ich könne mir Filme ansehen.»
«Hab ich Ihnen gesagt, Sie könnten masturbieren?»
«N-nein.»
«Was bist du doch für ein ungezogenes Schulmädchen!»
Aha! Er war gar nicht wirklich wütend. Er spielte ein Spiel mit ihr. Könnte spaßig werden. Sarah stand auf, sah zu Boden und verschränkte die Hände auf dem Rücken. «Sorry, Sir.» Sie getraute sich, unter ihren Wimpern zu ihm emporzublicken. «Ist Ihre Besprechung gut verlaufen, Sir?»
«Versuchen Sie nicht abzulenken.» Seine Stimme wurde weicher wie auch sein Gesichtsausdruck. «Tatsächlich ist sie äußerst gut verlaufen, danke.» Er wurde wieder streng. «Und jetzt erklären Sie sich, Miss.»
«Ich hab – ich hab mir einen Film angesehen, wie Sie’s erlaubt hatten, und mich irgendwie mitreißen lassen. Ich wusste nicht, dass ich das nicht sollte.»
«Du bist hier, um mir zu dienen, nicht, um es dir ohne mich zu besorgen.»
«Sorry.»
Er schaute auf den Bildschirm, wo die immer noch gefesselte Frau nun dem Mann begeistert einen blies.
«Abseitig», sagte Sarahs Kunde gedehnt. «So was also gefällt dir?» Er warf seine Jacke auf einen Stuhl und löste seine Krawatte.
«So was hab ich noch nie ausprobiert.»
Er grinste maskenhaft. «Na, sicher nicht, wo du doch nur ein Schulmädchen bist, wenn auch ein ungezogenes.»
Offensichtlich hielt er es für eine Lüge, dass sie es noch nie mit Fesseln versucht hatte, und ihre Beteuerungen für einen Teil ihrer Rolle. «Wie soll ich Sie nennen, Sir?»
«Nenn mich John und lass den ‹Sir› weg. Also dann, zu deiner Bestrafung. Was würdest du als angemessen ansehen?»
Ehe ihr Verstand die Frage verarbeiten konnte, platzte Sarah heraus: «Einen Hintern voll?»
«Stimme zu. Wie viele Hiebe glaubst du zu verdienen?»
Sie hatte schon darüber nachgedacht und war gewarnt worden, dass er es vielleicht mit ihr würde machen wollen, aber nun, da es unausweichlich und so dicht bevorzustehen schien, bekam sie zittrige Knie und eine trockene Kehle.
«Ich hab dich gefragt, wie viele», beharrte er.
Sarah stürzte ihren Rest Cola hinunter. «Das läge doch bei dir, John, oder nicht?»
Er nickte beipflichtend. «Offenbar hat man dich gut ausgesucht.» John setzte sich auf die Bettkante, den Spiegeltüren des Kleiderschranks zugewandt. Er klopfte sich aufs linke Knie und spreizte sein linkes Bein seitlich ab. «Dann komm her.»
Tausend Kolibris ließen ihre winzigen kalten Schwingen in Sarahs Bauch flattern. Mit schlurfenden Schritten und ohne Mühe, verängstigt auszusehen, umrundete sie das Bett und beugte sich über sein linkes Knie. Sein rechtes Knie klemmte ihres ein. Er machte das hier nicht zum ersten Mal. Seine Hand drückte sie zwischen den Schulterblättern nieder.
Was hatte sie mit ihren Händen anzustellen? Veronica hätte ihr Unterricht geben sollen.
Sarah spürte, wie ihr Rock angehoben wurde. Mein Gott, jetzt kommt’s. Jeden Augenblick nun … Eine Hand fuhr über ihren Hintern, der auch gleich hätte nackt sein können angesichts des Schutzes, den ihr Tanga bot. Möglicherweise war der Tanga doch ein Fehler gewesen. Hätte irgendein Stoff ihre Pobacken bedeckt, wäre es vielleicht hilfreich gewesen.
«Sehr hübsch», sagte er.
Er sprach von ihrem Hintern. Eine Backe wurde sanft gedrückt. Vielleicht würde er ihr gar nicht wirklich den Po versohlen. Vielleicht würde er nur so tun und nicht Ernst machen. Er streichelte jetzt ihre Haut, als bewundere er sie, und überhaupt nicht so, als würde er …
Autsch! So viel zum So-Tun. Das tat wirklich weh. Wieder sauste seine Handfläche herab, auf die andere Backe, dann erneut auf die erste. Nun streichelte er sie abermals. War es das? War er fertig mit …
«Au!» Nein, er war nicht fertig. Sarah holte tief Luft. «Au!»
War es in Ordnung, so zu jammern?
«Ah, ah, ah!» Sie hatte keine Wahl, als Laute auszustoßen. Ihr Hintern schmerzte. Er musste inzwischen puterrot sein. Sie fühlte ihn brennen. Und das gefiel einigen Frauen?
Ihre Beine zappelten oder versuchten es. Sein rechtes Bein klemmte ihre Schenkel ein und vereitelte ihre
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