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Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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gelang es, sich nach vorn durchzuschlängeln und mit zwei Plastikbechern Bier zurückzukommen. Sarah nahm einen und prostete ihrer Schwester zu. «Frohe Weihnachten», formte sie mit den Lippen und trank einen kräftigen Zug.
    Sie tanzten. Manchmal zusammen, manchmal mit Kerlen, manchmal für sich. Sie tanzten stundenlang, bis ihnen der Flanell an der Haut klebte und ihr Haar schweißnass war. Sie tanzten mit Kerlen in Jeans und Hemden und Kerlen mit nichts an als Tangas und Laufschuhen. Sie tanzten, bis die Musik aussetzte und die Showeinlage begann.
    Zu beiden Enden der Bühne in je einem Lichtstrahl tanzten zwei Männer für sich. Der eine war jung, gut in Form, aber mager, mit schwarzen Haaren. Der andere, großgewachsen und kahl, war unglaublich muskulös. Sein Körper glänzte von Öl. Beide trugen lediglich Tangas.
    Es gab ein paar Pfiffe aus dem Publikum, das von der Tanzfläche aus zuschaute. Als der Kahle jedoch wie aus einer Trance erwacht den Kopf hob und bedrohlich in die Menge starrte, verstummte das Gejohle. Er entdeckte den anderen Mann, der sich, scheinbar ganz in die Musik versunken, sinnlich wand. Der Kahle näherte sich, von seinem Punktstrahler verfolgt, bis er hinter dem jungen Mann zu stehen kam. Und plötzlich fiel er über ihn her.
    Der junge Mann tat bestürzt. Er sträubte sich heftig gegen den eisernen Zugriff des Kahlen und wurde durch einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht belohnt. Er fiel auf die Knie, und sein gut eingeölter Angreifer hob stolz die Fäuste wie ein haarloser King Kong.
    «Ich weiß ja nicht so recht», flüsterte Sarah ihrer Schwester zu.
    «Dummerchen. Ist doch alles bloß Schau.»
    «Ja, aber –»
    Auf der Bühne wurden der Kopf des jungen Mannes niedergedrückt und seine Hüften emporgezerrt. Sein Angreifer bog ihn sich wie ein seelenloses Sexspielzeug zurecht. Er hob den Blick zu den Zuschauern. Seine Augen waren irr vor Angst. Der Kahle stellte einen Fuß auf den zottigen Kopf des Jüngeren und trat zu.
    «Er hat Angst, Donna!»
    «Schsch. Sei nicht albern. Ist ein Liebespaar.»
    «Im wirklichen Leben?»
    «Ja. Das ist ihr Beruf. Studierst du denn nicht Schauspiel?»
    «Doch.» Sarah wollte wegsehen, konnte aber nicht. Sie war von dem Spiel auf der Bühne gebannt.
    «Also, das ist ein Schauspiel. Ein Sexschauspiel. Klar?»
    Sarah nickte. Sie merkte, dass sie den Atem angehalten hatte. Sie atmete aus, gerade als der Kahle sich bückte, um mit den Zähnen die Tangaschnur seines Opfers zu zerreißen. Der junge Mann hob den Kopf. Sarah erhaschte einen flüchtigen Blick auf seinen Schwanz. Es gab ihr Genugtuung, ihn steif zu sehen. Herrje, er mochte es, so zur Schau gestellt zu werden. Wieder stellte der größere Mann einen Fuß auf den Hinterkopf seiner Beute und drückte sie nieder.
    Sarah konnte nur ahnen, wie es sich anfühlen musste, Gegenstand der Misshandlung durch einen derart kräftigen Mann zu sein. Mit so einem Fuß auf dem Kopf musste sich der Unterwürfige wie der Niedrigste der Niedrigen vorkommen. Ihr prickelte es am ganzen Körper. Sie warf ihrer Schwester einen Blick zu. Donnas Wangen hatten eine leuchtende Farbe angenommen. Auch ihr eigenes Gesicht fühlte sich heiß an. Ihr Blut rauschte, ihr Herz hämmerte. Sie wollte es, genau so, die Nase am Fußboden und Johns Fuß auf dem Hinterkopf. Verderbt. Sie war hoffnungslos verdorben. Verdammt.
    Nun spuckte sich der muskulöse, eingeölte Mann in die Hände und rieb nachlässig die Pospalte des anderen ein. Er zeigte auf seinen ausgebeulten Tanga und grinste die Zuschauer an.
    «Ausziehen!» Der Zuruf wurde eifrig von der begeisterten Menge aufgegriffen. «Ausziehen!»
    «Wird er nicht», raunte Donna, ohne den Blick von der Bühne zu nehmen.
    Doch er tat es. Sein Schwanz war massig, bei weitem der größte, den Sarah je gesehen hatte. Ihre Kinnlade klappte vor Staunen herunter. War er überhaupt echt?
    Der Muskelprotz stieß die Hüften vor, um sein Fleisch vorzuzeigen. Es ragte wie ein großes einäugiges Ungeheuer, ein wärmesuchendes Raubtier aus seinem haarlosen Becken. Er stolzierte am Bühnenrand auf und ab mit seinem wedelnden Schwanz als Vorhut.
    Alle Zweifel Sarahs an seiner Echtheit waren zerstreut. Sie würde das Ding gern ausprobieren. Sie konnte es nicht in den Mund nehmen und wollte es nicht in ihrem Arsch haben, aber wie würde sich ein Schwanz dieser Größe tief in ihre Muschi gestopft anfühlen? Sie stöhnte.
    «Lehrt mich Schwule von Format ganz neu schätzen», murmelte

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