Lena - einfach raus und leben
Sendung »TV total« alles um den Eurovision Song Contest, den Austragungsort Oslo und vor allem um die Kandidatin Lena. Alles, was Lena in Oslo erlebte, erfuhr der Zuschauer bei »TV total Oslo spezial«.
Raab begrüßte das quirlige Mädchen mehrmals im Studio und hielt die Nation dadurch über ihre Erlebnisse in der Wettbewerbswoche auf dem Laufenden.
Außerdem empfing der Entertainer neben Prominenz aus Norwegen auch Mitbewerber von Lena beim Eurovision Song Contest als Gäste in der Sendung. Zusätzlich mischten sich die gebürtige Norwegerin Charlotte Engelhardt sowie Raabs langjähriger Comedian-Mitstreiter Elton unter die Bevölkerung Oslos und stellten den Zuschauern zu Hause am heimischen Bildschirm Land und Leute vor.
Am Pfingstwochenende hatte Lena ihren Song »Satellite« bereits zweimal geprobt - aber auch für sie wurde gesungen. Denn am Pfingstsonntag, dem 23. Mai, durfte die frischgebackene Abiturientin ihren 19. Geburtstag begehen. Von diesem Ereignis hatten auch die norwegischen Veranstalter Wind bekommen: Nach der zweiten Bühnenprobe projizierten sie einen riesigen Schriftzug mit »Happy Birthday, Lena« in Schwarz-Rot-Gold auf den Bühnenhintergrund. Anwesende Journalisten trällerten ebenso ein Ständchen wie schon vorher das deutsche Eurovisions-Team im Bus auf der Fahrt zur Halle.
Nach der zweiten Bühnenprobe waren sich alle einig, dass es noch viel besser gelaufen war als bei der ersten. Und während der verbleibenden Woche vor dem »großen Tag« am 29. Mai wurde die Performance immer professioneller. »Ich war die ganze Zeit über sehr, sehr, sehr aufgeregt«, kommentierte Lena auf ihre unnachahmliche, etwas skurrile Art. »Aber nach ein paar Durchgängen wurde es dann einfach lustig und cool«, meinte sie während der Pressekonferenz, bei der
jede Menge Medienvertreter aus ganz Europa anwesend waren.
Langsam wurde es ernst für Lena - und für die akkreditierten Journalisten: Am Tag vor dem großen Auftritt in Oslo äußerten sich deutsche »Grand Prix«-Legenden der letzten Jahrzehnte in der Bild -Zeitung über ihre Erwartungen, was Lenas Siegeschancen angehe. Alle waren siegessicher.
Lena Valaitis, die 1981 mit »Johnny Blue« immerhin den 2. Platz belegt hatte, gab zur Auskunft: »Ich wünsche ihr alle Glücksmomente. Mit ihren strahlenden Augen und ihrem Lächeln holt sie den Sieg!« Jane Comerford, die 2006 mit der Band Texas Lightning und dem Song »No No Never« Deutschland vertreten hatte, sagte: »Sie schafft das! Sie muss jetzt möglich viel relaxen. Sich mit alltäglichen Dingen zu beschäftigen hilft gegen die Nervosität.« Roger Cicero, der 2007 mit dem Titel »Frauen regieren die Welt« an den Start gegangen war, war gleichfalls optimistisch: »Ich wünsche Lena ganz viel Glück für diesen besonderen Moment.« Und Michelle, die 2001 dank »Wer Liebe lebt« Rang Nummer 8 für Deutschland erzielt hatte, war überzeugt: »Lena hat jetzt schon gewonnen! Ganz Deutschland, alle Generationen stehen hinter ihr. Ich glaube an Lena und gratuliere ihr zu dem, was sie schon erreicht hat.«
Lena selbst hingegen war in derselben Ausgabe der Bild -Zeitung von ihrer Favoriten-Rolle nicht sehr überzeugt. »Ich fühle mich nicht als Favorit«, meinte sie am 27. Mai 2010 zu den Journalisten. »Ich bin eh nicht so
der Wettkampf-Typ. Ich habe gar nicht das Verlangen zu gewinnen. Wichtig ist, dabei zu sein.« Und der irre Trubel um ihre Person? »Das ist ganz schön viel und anstrengend. Aber toll! Ich genieße es. Wer kann das hier alles schon erleben?«
Bereits in der Pfingstausgabe der Bild am Sonntag , erschienen am 23. Mai 2010, also sieben Tage vor ihrem Auftritt in Oslo, bewertete »Lindenstraße«-Star Georg Uecker Lenas in seinen Augen gefährlichste Konkurrenten. Die Bild am Sonntag hatte Uecker ganz bewusst als Experten ausgewählt, weil der damals 47-Jährige nicht nur Schauspieler, sondern auch Halb-Norweger und Song-Contest-Fachmann ist.
Georg Ueckers Favoriten waren - in genau dieser Reihenfolge - folgende sieben: Frankreichs Beitrag »Allez! Ola! Olé!« von Jessy Matador. Begründung: Dieses Lied ist zur selben Zeit der Song des französischen TV für die Fußball-WM und wurde direkt vom Sender nominiert, hat demnach einen hohen Wiedererkennungswert. Lena-Konkurrenz Nummer zwei war für Uecker die Aserbaidschanerin Safura mit »Drip Drop«, da die damals gerade 17-Jährige nicht nur optisch, sondern auch musikalisch an die deutsche Pop-Legende der Achtzigerjahre,
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